Timecode
Timecode
Inhaltsangabe
Kritik
Die ehrgeizige Filmschauspielerin Rose (Salma Hayek) wird von ihrer lesbischen Freundin Lauren Hathaway (Jeanne Tripplehorn) als untreu verdächtigt und deshalb bespitzelt. Rose leugnet es zwar, aber sie hat tatsächlich eine Affäre mit dem alkoholabhängigen Filmproduzenten Alex Green (Stellan Skarsgård), der das Scheitern seine Ehe mit Emma (Saffron Burrows) bedauert. „Timecode“ ist eine selbstironische Collage über das Leben und Arbeiten in der Traumfabrik Hollywood.
Die um eine vorgegebene Struktur herum improvisierte Handlung der schwarzen Komödie ist rasch erzählt, aber schon der Titel „Timecode“ deutet an, dass es weniger um den Plot als um die Art des Erzählens geht: Mike Figgis hat die Leinwand in vier gleich große Rechtecke gesplittet, und in jedem Segment läuft das Bild einer anderen digitalen Kamera.
Schnitte gibt es so gut wie keine; stattdessen schwenkt die Kamera rasch von einer Figur zur anderen. Die vier Stränge ein- und derselben Geschichte laufen in Echtzeit, und die Synchronizität wird beispielsweise durch die Erschütterungen eines Erdbebens angedeutet, die in allen vier Bildern gleichzeitig zu sehen sind. Die Figuren begegnen sich, geraten von einem Bild ins andere und sind mitunter aus zwei verschiedenen Perspektiven zu sehen. Auf welches der vier Segmente man gerade schauen soll, ergibt sich ganz von allein aus dem Ton, der zumeist eines der Bilder hervorhebt.
Im Nachspann, der im Segment unten rechts beginnt und sich dann Schritt für Schritt nach oben links und unten links ausbreitet, heißt es:
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Timecode was filmed in four continuous takes, beginning at 3.00 p. m. on Friday, November 19, 1999. All of the cast improvised around a predetermined structure.
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
Mike Figgis (kurze Biografie / Filmografie)
Mike Figgis: Stormy Monday
Mike Figgis: Todestraum
Mike Figgis: Leaving Las Vegas