Timecode

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Timecode - Originaltitel: Timecode - Regie: Mike Figgis - Drehbuch: Mike Figgis - Kamera: Tony Cucchiari, Mike Figgis, James Wharton O'Keefe, Patrick Alexander Stewart - Musik: Anthony Marinelli, Mike Figgis und Arlen Figgis; Gustav Mahler - Darsteller: Salma Hayek, Kyle MacLachlan, Stellan Skarsgård (Stellan Skarsgard), Jeanne Tripplehorn, Holly Hunter, Xander Berkeley, Saffron Burrows, Golden Brooks, Julian Sands, Viveka Davis, Richard Edson u.a. - 2000; 95 Minuten

Inhaltsangabe

Die lesbische Beziehung der Schauspielerin Rose und ihrer Freundin Lauren zerbricht, weil Rose ihre Geliebte mit dem Produzenten Alex betrügt, der seinerseits das Scheitern seiner Ehe mit Emma bedauert. – "Timecode" ist eine selbstironische Collage über das Leben und Arbeiten in der Traumfabrik Hollywood.
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Kritik

Mike Figgis hat die Leinwand in vier gleich große Rechtecke gesplittet, und in jedem Segment läuft das Bild einer anderen Kamera, ungeschnitten, synchron und in Echtzeit: "Timecode".

Die ehrgeizige Filmschauspielerin Rose (Salma Hayek) wird von ihrer lesbischen Freundin Lauren Hathaway (Jeanne Tripplehorn) als untreu verdächtigt und deshalb bespitzelt. Rose leugnet es zwar, aber sie hat tatsächlich eine Affäre mit dem alkoholabhängigen Filmproduzenten Alex Green (Stellan Skarsgård), der das Scheitern seine Ehe mit Emma (Saffron Burrows) bedauert. „Timecode“ ist eine selbstironische Collage über das Leben und Arbeiten in der Traumfabrik Hollywood.

Die um eine vorgegebene Struktur herum improvisierte Handlung der schwarzen Komödie ist rasch erzählt, aber schon der Titel „Timecode“ deutet an, dass es weniger um den Plot als um die Art des Erzählens geht: Mike Figgis hat die Leinwand in vier gleich große Rechtecke gesplittet, und in jedem Segment läuft das Bild einer anderen digitalen Kamera.

Schnitte gibt es so gut wie keine; stattdessen schwenkt die Kamera rasch von einer Figur zur anderen. Die vier Stränge ein- und derselben Geschichte laufen in Echtzeit, und die Synchronizität wird beispielsweise durch die Erschütterungen eines Erdbebens angedeutet, die in allen vier Bildern gleichzeitig zu sehen sind. Die Figuren begegnen sich, geraten von einem Bild ins andere und sind mitunter aus zwei verschiedenen Perspektiven zu sehen. Auf welches der vier Segmente man gerade schauen soll, ergibt sich ganz von allein aus dem Ton, der zumeist eines der Bilder hervorhebt.

Im Nachspann, der im Segment unten rechts beginnt und sich dann Schritt für Schritt nach oben links und unten links ausbreitet, heißt es:

Timecode was filmed in four continuous takes, beginning at 3.00 p. m. on Friday, November 19, 1999. All of the cast improvised around a predetermined structure.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005

Mike Figgis (kurze Biografie / Filmografie)

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Ewart Reder - Reise zum Anfang der Erde
Ewart Reder hält einer ver­kom­me­nen Gesellschaft einen Spiegel vor. Er entwickelt die Satire "Reise zum Anfang der Erde" sprunghaft aus wechselnden Perspektiven. Es ist nicht immer einfach, die Zusam­men­hänge zu durchschauen und das Geschehen nachzuvollziehen.
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