Der Boxer und die Friseuse

Der Boxer und die Friseuse

Der Boxer und die Friseuse

Originaltitel: Der Boxer und die Friseuse - Regie: Hermine Huntgeburth - Drehbuch: Eckhard Theophil - Kamera: Sebastian Edschmid - Musik: Biber Gullatz und Eckes Malz - Schnitt: Eva Schnare und Anke Wiesenthal - Darsteller: Ulrich Noethen, Hinnerk Schönemann, Peter Lohmeyer, Gaby Dohm, Katharina Schüttler, Tilo Prückner u.a. - 2004; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Im Knast verliebt der Friseur und Heiratsschwindler Fränki sich in den unbedarften, aber kräftigen Mirco. Nach der Haftentlassung nimmt er Mirco bei sich auf, aber der war nur "knastschwul" und ist jetzt wieder hinter Frauen her. Verzweifelt versucht Fränki, ihn zurückzugewinnen ...
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Kritik

"Der Boxer und die Friseuse" ist eine schräge Tragikomödie über zwei Männer, die von Hinnerk Schönemann und Ulrich Noethen glänzend gespielt werden.
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Wenn dem schwulen Friseur Fränki Laue (Ulrich Noethen) die Einnahmen aus seinem Salon nicht reichen, zieht er einen guten Anzug an und macht alleinstehende ältere Damen an, die viel Geld zu haben scheinen. Darunter ist Charlotte (Gaby Dohm), die bald nach der Hochzeit merkt, dass sie einem Heiratsschwindler aufgesessen ist und ihn anzeigt.

Im Knast verliebt Fränki sich in den unbedarften, aber kräftigen Mirco Christens (Hinnerk Schönemann) und sorgt dafür, dass dieser seinen Hauptschulabschluss nachholt.

Acht Monate nach Fränki wird auch Mirco entlassen. Sein Freund holt ihn am Gefängnistor ab und fährt ihn zu der Wohnung, die er nun mit ihm teilt. Noch am selben Abend gesteht Mirco, nur „knastschwul“ gewesen zu sein. Jetzt ist er wieder hinter Frauen her, will aber bei Fränki wohnen und sein bester Freund sein.

Fränki besorgt ihm eine Arbeitsstelle in einer Tankstelle, wo Mirco zusammen mit einer jungen Frau namens Jenny (Katharina Schüttler) Autos wäscht. Eifersüchtig beobachtet Fränki, wie die beiden ein Paar werden.

Er selbst hat alle Hände voll zu tun, Charlotte abzuwehren, der er seine vorzeitige Haftentlassung verdankt, weil sie ihn wiederhaben möchte. Gleichzeitig versucht Fränki seinerseits, Mirco zurückzuerobern. Er schenkt Mirco einen Schoßhund, stellt ihn einem Boxpromoter (Tilo Prückner ) vor und kümmert sich darum, dass er zum Boxer ausgebildet wird. Doch als Mirco das Hündchen Jenny überlässt und Fränki die beiden kurz darauf in seiner Wohnung im Bett überrascht, wirft dieser seinen Freund hinaus und denkt in seinem Kummer an Selbstmord.

Auf der Straße trifft der obdachlose Mirco zufällig den früheren Knastbruder Enno (Peter Lohmeyer) und zieht mit ihm als angeblich Taubstummer herum, um von Restaurantgästen Geld zu bekommen. Aber dabei stellt er sich so ungeschickt an, dass Enno es bald mit ihm aufgibt.

Verzweifelt sucht Mirco den Boxpromoter noch einmal auf. Aber der ist nicht gut auf ihn zu sprechen, weil Mirco bei einem Boxkampf in Wut geraten war und sich nicht an die Absprache gehalten hatte: Er hätte verlieren sollen, um für hohe Wettgewinne des Promoters und seiner Freunde zu sorgen. Danach schlug Mirco auch noch den Boxpromoter zusammen. Als Mirco jetzt wieder bei ihm auftaucht, ruft der Boxpromoter zwei Bodyguards zu Hilfe und verlangt 25 000 Euro Schadenersatz.

Da bleibt Mirco nichts anderes übrig, als sich wieder an Fränki zu wenden. Woher sollen die beiden aber so viel Geld nehmen? Fränki hat eine Idee: Sie brechen in Charlottes Villa ein, fesseln sie und schweißen ihren Tresor auf. Dafür kommen sie wieder in den Knast – und da ist die Welt für Fränki und Mirco wieder in Ordnung.

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„Der Boxer und die Friseuse“ ist eine schräge Tragikomödie von Hermine Huntgeburth (Regie) und Eckhard Theophil (Drehbuch) über zwei Männer, die im Knast ein unzertrennliches Paar sind, aber in der Freiheit nicht zurechtkommen. Diese beiden Figuren werden von Hinnerk Schönemann und Ulrich Noethen glänzend gespielt.

Hermine Huntgeburth (*1957) gewann mit ihrem ersten Spielfilm „Im Kreis der Lieben“ (1991) den Deutschen Filmpreis und mit „Romeo“ (2001) den Adolf-Grimme-Preis.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.