Die dunkle Seite

Die dunkle Seite

Die dunkle Seite

Originaltitel: Die dunkle Seite – Regie: Peter Keglevic – Drehbuch: Nils-Marten Osburg, nach dem Roman "Die dunkle Seite" von Frank Schätzing – Kamera: Alexander Fischerkoesen – Schnitt: Moune Barius – Musik: Siggi Müller – Darsteller: Melika Foroutan, Misel Maticevic, Charly Hübner, Hilmi Sözer, Janek Rieke u.a. – 2008; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Der Gemüsehändler Mehmet Üsker wird in seiner Wohnung in Berlin tot aufgefunden. Die Detektivin Vera Gemini, die im Auftrag eines geheimnisvollen Klienten nach einem für tot erklärten Söldner sucht, findet heraus, dass ihr Auftraggeber, der Gesuchte und der Ermordete sich kannten. Sie waren 1990 zusammen im Golfkrieg. Die drei deutschen Söldner erbeuteten im Irak Diamanten im Wert von 30 Millionen Dollar und versteckten den Schatz zunächst ...
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Kritik

Sehenswert ist die Verfilmung des spannenden Thrillers "Die dunkle Seite" von Frank Schätzing vor allem wegen der guten Besetzung.


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Der Berliner Gemüsehändler Mehmet Üsker (Ufuk Bozkurt) wird ermordet in seiner Wohnung aufgefunden. Kommissar Arik Menemenci (Hilmi Sözer) leitet die Ermittlungen. Es stellt sich heraus, dass Üsker drei Tage lang professionell gefoltert und dabei mit Aufputschmitteln bei Bewusstsein gehalten wurde. Am Ende starb er qualvoll durch einen Bauchschuss.

Etwa zur gleichen Zeit taucht ein Unbekannter (Misel Maticevic) in der von Vera Gemini (Melika Foroutan) in Berlin betriebenen Privatdetektei auf. Er nennt sich Simon Bathge, will aber weder eine Adresse noch eine Telefonnummer angeben und zahlt bar im Voraus dafür, dass Vera einen Mann sucht, der auf einem in einer Wüstenlandschaft entstandenen Foto abgebildet ist. Er heißt Andreas Marmann (Tobias Oertel) und soll angeblich tot sein. Warum Bathge sich für ihn interessiert, verrät er nicht.

Vera Gemini war bis vor ein paar Jahren bei der Polizei und mit einem Kollegen namens Karl verheiratet. Weil er sie schlug, musste sie sich mehrmals wegen angeblicher Treppenstürze behandeln lassen. Eines Tages begann sie sich zu wehren. Auch nach der Scheidung und der Quittierung des Polizeidienstes hörte sie nicht auf, Kickboxen zu trainieren.

Während Marmanns Mutter behauptet, ihr Sohn sei einem Herzinfarkt erlegen, nennt seine Schwester Nicole einen Verkehrsunfall als Todesursache. Heimlich lässt Vera das Grab öffnen. Der Sarg ist leer!

Im Büro ihres früheren Kollegen Tom Roth (Janek Rieke), der mit seinem Chef Arik Menemenci zusammen den Mordfall Mehmet Üsker bearbeitet, bemerkt Vera ein Foto, auf dem der ermordete Gemüsehändler neben Marmann steht. Es handelt sich um dieselbe Aufnahme, die Vera von ihrem Auftraggeber bekam, aber Bathge hatte den Abzug zerrissen und ihr nur das Schnipsel mit Marmanns Bild gegeben.

Hat Marmann Üsker umgebracht? Fürchtet Bathge sich deshalb vor ihm? Oder hat Bathge Üsker ermordet und sucht jetzt nach Marmann? Es könnte aber auch sein, dass ein Dritter der Mörder ist und Bathge und Marmann gleichermaßen von ihm bedroht werden.

Als Bathge sich wieder meldet, fragt Vera ihn, warum er ihr nicht das komplette Foto gab. Endlich ist er bereit, etwas mehr über sich zu preiszugeben. Er gibt zu, in der Fremdenlegion gewesen zu sein. 1990 wurden er, Marmann und Üsker im Golfkrieg eingesetzt. Bei einer Erkundungsfahrt durch die Wüste im Irak gerieten sie in einen Hinterhalt. Nachdem Marmann von einem Schuss in den Bauch getroffen worden war, ließen Bathge und Üsker ihn liegen und flohen.

Vera kann nicht sicher sein, dass Bathge die Wahrheit erzählt, aber sie lässt sich von ihm betören und fängt eine Affäre mit ihm an.

Da sie ahnt, dass Nicole mehr über ihren Bruder weiß, als sie zugegeben hat, beschattet sie die Webdesignerin und stößt auf einen Kontaktmann, der den zwielichtigen Nachtklub „Red Lion“ in Berlin betreibt: Tibur Bolanski. Kurz nachdem sie mit ihm gesprochen hat, verfolgt auch Kommissar Menemenci eine Spur zu ihm – und kommt bei der Explosion des Etablissements beinahe ums Leben. Der Nachtklubbesitzer stirbt bei dem Anschlag. Offenbar sollte er zum Schweigen gebracht werden.

Schließlich findet Vera heraus, dass zu Bathges Team im Irak nicht nur drei, sondern vier Männer gehörten. Jens Lubold – behauptet Bathge – sei jedoch schon tot gewesen, als er, Marmann und Üsker in den erwähnten Hinterhalt gerieten.

Durch Zufall beobachtet Vera, dass Bathge von dem Privatdetektiv Christian Zander (Charly Hübner) observiert wird, von dem sie weiß, dass er vor einiger Zeit im Auftrag des Gemüsehändlers Üsker nach Marmann suchte aber keinen Erfolg erzielte.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Weitere Nachforschungen ergeben, dass Bathge, Marmann und Üsker in der irakischen Wüste auf Autowracks und Tote gestoßen waren, bevor man sie beschoss. Offenbar hatte eine reiche Familie zu fliehen versucht und war dabei entdeckt worden. Bei den Leichen fanden die deutschen Söldner Diamanten im Wert von 30 Millionen Dollar. Weil sie diese während des Golfkriegs nicht aus dem Land schmuggeln konnten – so erzählt Bathge – hätten er und Üsker die Beute versteckt. Als Bathge die Edelsteine nach dem Krieg holen wollte, seien sie nicht mehr da gewesen: Vermutlich hatte Marmann den Bauchschuss überlebt und den Schatz gehoben.

Von Stephan Halm (Dietrich Hollinderbäumer), einem pensionierten Generalmajor der Bundeswehr, und dem Oberfeldwebel Möbius (Hansjürger Hürrig), aus deren Einheit Jens Lubold unehrenhaft entlassen worden war, erfährt Vera, dass es sich bei dem Mann um einen Sadisten handelte. Und sie findet heraus, dass nicht Lubold, sondern Bathge tot ist. Der Mann, mit dem sie geschlafen hat, ist Lubold! Vera kann ihren Irrtum kaum fassen. Sie hat sich von einem Schwerverbrecher täuschen lassen. Lubold ist ein grausamer Mörder, aber er kann sich auch höflich und charmant, aufmerksam und zärtlich geben.

Lubold entführt Nicole und schickt ihrem Bruder Andreas Marmann – der unter falschem Namen mit seiner ahnungslosen Ehefrau in Paris lebt – eine abgeschnittene Zehe der jungen Frau, um ihn zu zwingen, nach Berlin zu kommen und ihm die Diamanten auszuhändigen. Nach der Übergabe ersticht Lubold seinen früheren Kameraden und erschießt die gefesselte Geisel Nicole.

Vera trifft sich kurz darauf mit ihm. Sie will ihn töten, aber im Kampf unterliegt sie ihm. Bevor Lubold sie erschießen kann, tötet ihn der inzwischen herbeigeeilte Kommissar Menemenci mit einem Kopfschuss.

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Nils-Marten Osburg (Drehbuch) und Peter Keglevic (Regie) hielten sich bei ihrer Verfilmung des Romans „Die dunkle Seite“ von Frank Schätzing nur an die Grundzüge der literarischen Vorlage und verlegten die Handlung von Köln nach Berlin. Das Ergebnis ist zwar kein Meisterwerk, aber ein spannender Thriller, der vor allem wegen der guten Besetzung sehenswert ist.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008

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"Der Stift und das Papier" ist ein leiser, weitgehend autobiografischer Roman von Hanns-Josef Ortheil, der sich durch ebenso akribische wie fein­sinnige Beobachtungen aus­zeich­net. Angereichert wird die Darstel­lung durch eingestreute Orginaltexte, die der Autor als Kind schrieb.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.