Bread & Roses
Bread & Roses
Inhaltsangabe
Kritik
Zwei Schlepper bringen die junge Mexikanerin Maya (Pilar Padilla) über die Grenze nach Los Angeles zu ihrer mit einem zuckerkranken und arbeitsunfähigen US-Amerikaner verheirateten älteren Schwester Rosa (Elpidia Carrillo). Weil Rosa nicht genügend Geld aufgetrieben hat, zwingen die beiden Schlepper das Mädchen, im Lieferwagen zu bleiben, fahren weiter und losen aus, wer sie vergewaltigen darf. Aber Maya gelingt es, rechtzeitig zu fliehen.
Rosa arbeitet in einer Putzkolonne, die in einem Hochhaus beschäftigt ist. Der Lohn ist zwar minimal, und es gibt weder Urlaub noch Krankenversicherung, aber die vorwiegend aus Südamerika und Osteuropa stammenden Ausländerinnen sind froh, überhaupt ein paar Dollar verdienen zu können. In dieser Putzkolonne kommt auch Maya unter.
Durch Zufall lernt sie den Gewerkschaftsfunktionär Sam (Adrien Brody) kennen. Der stachelt sie und ihre Kolleginnen auf, sich nicht mit den entwürdigenden Verhältnissen abzufinden, sondern sich zu organisieren und aufzubegehren. „Bread and Roses“ sollen sie verlangen. Sobald der für die Putzkolonne zuständige Manager von den Gewerkschaftskontakten erfährt, versucht er von einer seit 17 Jahren bei ihm beschäftigten Arbeiterin durch Versprechungen und Drohungen zu erfahren, wer den Kontakt mit der Gewerkschaft hergestellt hat. Als sie Maya nicht verrät, wirft er sie hinaus. Gegen den Widerstand einiger, die lieber unter den miserablen Bedingungen weiterarbeiten als ihre Jobs zu riskieren, tun sich die meisten aus der Putzkolonne mit Sam zusammen, um durch einen Eklat bei einer Firmenveranstaltung die Öffentlichkeit auf die Zustände in dem Hochhaus aufmerksam zu machen. Daraufhin werden einige der angeblichen Anstifterinnen fristlos entlassen. Als sich herausstellt, dass Rosa die Kolleginnen verraten hat, stellt Maya ihre Schwester zur Rede. Die öffnet ihr die Augen: Obwohl sie verheiratet war und Kinder hatte, prostituierte sie sich, um ihrer Familie Geld nach Mexiko schicken zu können. Damit Maya die Stelle in der Putzkolonne bekam, hatte sie mit dem zuständigen Manager geschlafen. Maya ist entsetzt. Davon hat sie nichts geahnt.
Um für einen lateinamerikanischen Freund, der Aussicht auf ein Stipendium für ein Universitätsstudium hat, die noch fehlende Summe des erforderlichen Eigenbeitrags aufzutreiben, überlistet Maya einen Ladenbesitzer, sperrt den Mann in der Toilette ein und raubt die Kasse aus.
Sam führt eine Demonstration an, die in das Hochhaus eindringt und gegen die Entlassung der Mitglieder der Putztruppe protestiert. Die Teilnehmer – darunter auch Maya – werden festgenommen. Während die Polizei ihre Personalien aufnimmt, erfährt Sam, dass die Aktion erfolgreich war: Die Kündigungen werden zurückgenommen, die Löhne erhöht und außerdem Krankenversicherungsbeiträge bezahlt.
Im letzten Augenblick stellt sich anhand der Fingerabdrücke heraus, dass Maya eine gesuchte Ladenräuberin ist. Während Sam und die anderen Demonstranten freigelassen werden, bringen Polizisten die illegal Eingewanderte in einen vergitterten Bus, um sie nach Mexiko abzuschieben.
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Ken Loach prangert in „Bread & Roses“ die Erniedrigung der Unterprivilegierten in der Wohlstandsgesellschaft an, aber die oberflächliche und klischeehafte Inszenierung bietet kaum mehr als mittelmäßige Unterhaltung – und wird damit dem ernsten Thema nicht gerecht. Wirklich gelungen ist die Szene, in der Rosa ihrer an Ideale glaubenden Schwester gesteht, dass sie sich immer wieder gezwungen sah, sich zu prostituieren.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003
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