Die Braut, die sich nicht traut

Die Braut, die sich nicht traut

Die Braut, die sich nicht traut

Die Braut, die sich nicht traut – Originaltitel: Runaway Bride – Regie: Garry Marshall – Drehbuch: Josann McGibbon und Sara Parriott – Kamera: Stuart Dryburgh – Schnitt: Bruce Green – Musik: James Newton Howard – Darsteller: Julia Roberts, Richard Gere, Joan Cusack, Hector Elizondo, Rita Wilson, Paul Dooley, Christopher Meloni, Donal Logue, Reg Rogers, Yul Vazquez, Jane Morris, Lisa Roberts Gillan, Kathleen Marshall, Jean Schertler, Tom Hines, Tom Mason u.a. – 1999; 115 Minuten

Inhaltsangabe

Unter der Schlagzeile "Die Braut, die sich nicht traut" schreibt der Großstadt-Zyniker Ike Graham einen Zeitungsartikel über Maggie Carpenter, eine Friseuse in dem Provinznest Hale, die bereits dreimal vor der Trauung im Hochzeitskleid aus der Kirche flüchtete. Weil Maggie sich über sachliche Fehler in der Darstellung beschwert, wird Ike fristlos entlassen. Um sich zu rehabilitieren, fährt er nach Hale, wo Maggie in Kürze mit ihrem vierten Verlobten vor den Altar treten will ...
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Kritik

Nichts an der Geschichte ist plausibel; sie widerspricht jeder Psychologie und Lebenserfahrung. Dennoch ist die von Garry Marshall flott inszenierte Komödie "Die Braut, die sich nicht traut" romantisch und unterhaltsam.
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Der Großstadt-Zyniker Ike Graham (Richard Gere) schreibt für die New Yorker Zeitung „USA Today“. Unter der Schlagzeile „Die Braut, die sich nicht traut“ veröffentlicht er eine Glosse über Maggie Carpenter (Julia Roberts), eine Friseuse und Hobbykünstlerin in dem Provinznest Hale, Maryland, die bereits dreimal unmittelbar vor der Trauung im Hochzeitskleid aus der Kirche flüchtete und in Kürze mit dem vierten Verlobten vor den Altar treten will. Maggie beschwert sich bei der Redaktion über den Artikel und listet fünfzehn sachliche Fehler auf. Die Verlegerin, Ikes geschiedene Frau Ellie Graham (Rita Wilson), druckt daraufhin eine Richtigstellung, entschuldigt sich öffentlich bei Maggie – und kündigt Ike fristlos.

Fisher (Hector Elizondo), Ellies neuer Lebenspartner, rät Ike, in einer Reportage über Maggies bevorstehende Hochzeit nachzuweisen, dass seine Darstellung doch nicht falsch war.

Also fährt Ike nach Hale und betritt den Friseursalon, in dem Maggie beschäftigt ist. Maggie, die ihn anhand eines Zeitungsfotos erkennt, färbt ihm aus Rache mit ihrer Freundin Peggy Flemming (Joan Cusack) zusammen die Haare bunt. Aber sie kann nicht verhindern, dass Ike ihr wie ein Stalker folgt und Bekannte und Verwandte befragt, etwa ihren seit dem Tod seiner Frau alkoholkranken Vater Walter Carpenter (Paul Dooley), ihre Großmutter (Jean Schertler), ihren Verlobten, den Baseball-Coach Bob Kelly (Christopher Meloni), und die drei Männer, die sie vor dem Traualtar hatte stehen lassen.

Um den aufdringlichen Journalisten besser kontrollieren zu können, willigt Maggie nun doch ein, seine Fragen zu beantworten. Als Gegenleistung lässt sie sich von ihm ein teures Hochzeitskleid bezahlen. Ike erfährt, dass Bob seinen Heiratsantrag während eines Baseballspiels auf der Anzeigetafel machte. Das hält er für keine gute Idee, und er zeigt ihr, wie er es gemacht hätte: mit sehr persönlichen Worten.

Bei seinen Gesprächen mit Maggies vier Verlobten stellt Ike fest, dass jeder von ihnen glaubt, Maggie möge ihr Frühstückseier genau wie er: gekocht, pochiert, als Rührei bzw. im Glas. Daraus schließt er, dass Maggie keinen eigenen Standpunkt hat, sondern sich ihren jeweiligen Partnern anpasst. Er versucht, ihr zu erklären, dass sie sich erst noch selbst finden muss, und daraufhin probiert Maggie verschieden zubereitete Eier, um herauszubekommen, welche ihr wirklich am besten schmecken.

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Bei einer Probe der bevorstehenden Trauungszeremonie spielt Ike zunächst den Priester, doch als Bob seiner Braut zeigen will, wie sie sich bewegen soll, fordert er Ike auf, die Rolle des Bräutigams zu übernehmen. Dabei wird aus dem gespielten ein langer, leidenschaftlicher Kuss, der allen Anwesenden klar macht, dass Maggie ihren vierten Verlobten ebensowenig heiraten wird wie die drei anderen. Zornig schlägt Bob seinen Rivalen nieder und rennt aus der Kirche.

Der Hochzeitstermin wird allerdings nicht abgesagt: Maggie und Ike wollen ihn wahrnehmen. Ike lädt auch Ellie, Fisher und Freunde aus New York ein. Dadurch erfahren die Medien von dem Ereignis und schicken Reporter nach Hale. Alle warten darauf, dass Maggie sich wieder nicht traut. Ike, der vor dem Altar auf sie wartet, blickt ihr fest in die Augen, als sie auf ihn zukommt, doch als Walter Carpenter ein Foto knipst, wird Ike durch den Blitz geblendet und zwickt kurz die Augen zu. Da dreht Maggie sich um und flieht.

Enttäuscht kehrt Ike nach New York zurück.

Einige Zeit später taucht Maggie bei ihm auf und macht ihm nun ihrerseits einen Heiratsantrag mit den Worten, die sie von ihm gelernt hat. Die neu angesetzte Trauung findet nicht in einer Kirche statt, sondern auf einer Wiese. Und diesmal traut sich die Braut.

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Nichts an der Geschichte, die sich Josann McGibbon und Sara Parriott da ausgedacht haben, ist plausibel. Wie sich hier ein vermeintlich zynischer Journalist aus New York und eine hübsche Provinzlerin mit Bindungsphobie zusammenraufen, widerspricht jeder Psychologie und Lebenserfahrung. Dennoch ist die von Garry Marshall flott inszenierte Screwball-Komödie „Die Braut, die sich nicht traut“ romantisch und unterhaltsam.

Nach dem Riesenerfolg des Films „Pretty Woman“ hatten Garry Marshall, Julia Roberts und Richard Gere zunächst über ein Sequel nachgedacht, dann aber doch beschlossen, keines zu drehen. Stattdessen wählten sie für ihre erneute Zusammenarbeit ein von dem Film „The Runaway Bride“ aus dem Jahr 1930 inspiriertes Drehbuch von Josann McGibbon und Sara Parriott.

Die Dreharbeiten fanden im Herbst 1998 vorwiegend in Berlin, Maryland, statt. Die Produktionskosten beliefen sich auf 70 Millionen Dollar. Davon bekam Julia Roberts angeblich 17 Millionen als Gage.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007

Garry Marshall: Pretty Woman

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Obwohl Kazuo Ishiguro zunächst den Eindruck erweckt, "Als wir Waisen waren" sei eine Detektivgeschichte, geht es in Wirklichkeit nicht um Kriminalfälle, sondern um eine zu spät erkannte Lebenslüge. Ungeachtet des tragischen Inhalts habe ich den Roman mit großem Vergnügen gelesen.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.