Der große Buck Howard
Der große Buck Howard
Inhaltsangabe
Kritik
Troy Gable (Colin Hanks), der Sohn eines erfolgreichen Unternehmers (Tom Hanks) in den USA, studiert Jura, um in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Als er eine Klausur vor Ablauf der zur Verfügung stehenden Zeit beendet, kommt er zum Nachdenken – und zweifelt plötzlich am Sinn des eingeschlagenen Weges. Kurz entschlossen bricht er sein Studium ab und nimmt sich vor, sein Glück als Schriftsteller zu versuchen.
In Los Angeles gerät er über den Impresario Ricky Jay (Gil Bellamy) an den Mentalisten Buck Howard (John Malkovich), der gerade einen Road Manager sucht und ihn anstellt. „Der große Buck Howard“ war früher häufig im Fernsehen – allein einundsechzig Mal in „The Tonight Show Starring Johnny Carson“ –, hat jedoch den Zenit seiner Laufbahn überschritten und tingelt nun durch die Provinz.
Es handelt sich um einen eitlen, exzentrischen Egomanen, der Wert darauf legt, nicht als Zauberkünstler, sondern als Mentalist zu gelten.
Obwohl Troy von dem Entertainer respektlos behandelt und schlecht bezahlt wird, fügt er sich in seine Rolle. Ihm gefällt vor allem, dass Buck Howard nicht die großen Shows imitiert, sondern bei seiner altmodischen Vorführung bleibt.
Am Ende jedes Auftritts lässt Buck Howard das Bargeld seiner Gage für den Abend vom Publikum verstecken, während er sich unter Aufsicht in seine Garderobe zurückzieht. Mit wenigen Ausnahmen gelingt es ihm, das Geld zu finden. Wie er das macht, verrät er nicht. Gerüchten zufolge hat er jemanden unter den Zuschauern sitzen, der ihm über Funk und einen winzigen Hörer im Ohr das Versteck verrät. Aber Troy entdeckt weder eine entsprechende technische Ausrüstung, noch fällt ihm jemand auf, der mit Buck Howard auf diese Weise zusammenarbeiten könnte.
Mit Hilfe der PR-Agentin Valerie Brennan (Emily Blunt) bereitet „der große Buck Howard“ ein Comeback vor. Dafür denkt er sich eine völlig neue Nummer aus, die er in Cincinnati ausprobiert. Eine Meute von Reportern steht bereit, als er anfängt, hunderte von Männern und Frauen in einem Saal gleichzeitig so zu hypnotisieren, dass sie sich schlafend auf den Boden legen. Währenddessen spricht sich jedoch unter den Medienvertretern herum, dass ein Prominenter einen Verkehrsunfall hatte. Ohne sich weiter um Buck Howard zu kümmern, eilen die Reporter zum Unfallort.
Trotz des ausgebliebenen Medienechos erhält „der große Buck Howard“ ein Engagement in Las Vegas und wird sogar wieder in „The Tonight Show“ eingeladen. Allerdings überzieht Jay Leno seine Sendung mit einem der Gäste – und deshalb bleibt am Ende keine Zeit mehr für Buck Howard.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Sean McGinly erzählt in seiner Filmkomödie „The Great Buck Howard“ (Kino) bzw. „Der große Buck Howard“ (TV) von einem altmodischen Zauberkünstler, der Wert darauf legt, als Mentalist betrachtet zu werden. Der Film ist eine Hommage an Entertainer, die aus der Zeit gefallen sind. Dabei greift Sean McGinly auf eigene Erlebnisse als Assistent des Illusionisten „The Amazing Kreskin“ zurück.
George Joseph Kresge (* 1935) änderte seinen Namen offiziell in „The Amazing Kreskin“. In der ersten Hälfte der Siebzigerjahre lief seine Fernsehsendung „The Amazing World of Kreskin“ in den USA und in Kanada. 1975 folgte „The New Kreskin Show“. Einundsechzig Mal wurde Kreskin in die „The Tonight Show“ eingeladen, des Öfteren war er auch bei David Letterman zu sehen. Legendär ist die auch im Film inszenierte Nummer, bei der er seine vom Publikum versteckte Abendgage sucht. Nur neunmal gelang es ihm nicht. Kreskin hat sich intensiv mit Hypnose beschäftigt und versucht auch zukünftige Ereignisse vorauszusagen.
„Der große Buck Howard“ ist vielleicht ein wenig zu sentimental bzw. nostalgisch geraten, und die Handlung ist auch nicht besonders mitreißend. Sehenswert ist der Film allerdings wegen der grandiosen schauspielerischen Leistung von John Malkovich, der die Hauptfigur eindrucksvoll und facettenreich spielt.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2011