Was das Herz begehrt

Was das Herz begehrt

Was das Herz begehrt

Was das Herz begehrt - Originaltitel: Something's Gotta Give - Regie: Nancy Meyers - Drehbuch: Nancy Meyers - Kamera: Michael Ballhaus - Schnitt: Joe Hutshing - Musik: Hans Zimmer - Darsteller: Jack Nicholson, Diane Keaton, Keanu Reeves, Frances McDormand, Amanda Peet, Jon Favreau, Paul Michael Glaser, Rachel Ticotin, Marjie Gum, Kadee Strickland, Audrey Wasilewski, María Esquivel u.a. - 2003, 130 Minuten

Inhaltsangabe

Der 63-jährige Playboy Harry Sambon hat noch nie mit einer Frau über dreißig geschlafen. Eines Tages bricht er vor dem Bett seiner neuen Eroberung mit einem leichten Herzinfarkt zusammen. Widerwillig kümmert sich die Mutter der jungen Frau um ihn. Im Lauf der Zeit zieht die Mittfünfzigerin ihre Stacheln ein – und Harry beobachtet irritiert seine Gefühle für sie.
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Kritik

Nancy Meyers nimmt den Jugendwahn auf die Schippe und zeigt, dass auch zwei Menschen jenseits der Wechseljahre Glück in der Liebe haben können. "Was das Herz begehrt" ist eine vergnügliche Komödie mit romantischen Szenen, urkomischen Einfällen und großartigen Hauptdarstellern.
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Harry Sambon (Jack Nicholson), der dreiundsechzigjährige Besitzer mehrerer Unternehmenn – darunter eine Produktionsgesellschaft für Rap-Musik –, war immer Junggeselle und vertreibt sich die Zeit nach wie vor mit hübschen jungen Frauen. Dass der alternde Playboy noch nie mit einer Frau über dreißig geschlafen hat, führt er darauf zurück, dass nur die Jüngeren bereit sind, sich auf One-Night-Stands und kurze, unverbindliche Affären einzulassen.

Das Wochenende will er mit seiner neuesten Eroberung Marin (Amanda Peet) im unbewohnten Strandhaus ihrer Mutter in den Hamptons verbringen. Während sie in ihrem Zimmer einen Bikini anzieht, um schwimmen zu gehen, geht er in der Unterhose zum Kühlschrank, als plötzlich zwei Damen in der Tür stehen: Sie halten den Fremden für einen Einbrecher, und eine von ihnen alarmiert über ihr Handy auch gleich die Polizei. In diesem Augenblick kommt Marin ins Zimmer, klärt die Situation auf und stellt Harry ihrer Mutter Erica (Diane Keaton) und deren Schwester Zoe (Frances McDormand) vor. Erica, eine erfolgreiche Theaterautorin, wollte sich für einige Zeit in ihr Strandhaus zurückziehen, um ungestört schreiben zu können. Der ältere Freund ihrer Tochter ist ihr auf Anhieb unsympathisch, und sie verbirgt diese Abneigung auch nicht, was wiederum Zoe – sie ist Professorin für Frauenforschung – sehr interessant findet. Zuerst wollen Erica und Zoe gleich wieder abfahren und das Haus dem Liebespaar überlassen, aber dann einigen sich alle vier darauf, gemeinsam zu bleiben.

Nach dem Abendessen schreit Marin plötzlich um Hilfe. Erica und Zoe eilen zu ihr ins Zimmer. Da liegt Harry nach Atem ringend neben dem Bett am Boden. Während Marin den Notarzt ruft, leistet Erica durch Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung erste Hilfe. Im Krankenhaus diagnostiziert ein junger Arzt namens Julian (Keanu Reeves) einen leichten Herzinfarkt, der möglicherweise durch die Einnahme von Viagra hervorgerufen wurde. Julian, der Erica für die Ehefrau und Marin zuerst für die Tochter, dann für die Enkelin des Patienten hält, ist etwas verwirrt, als er ansatzweise über die wahren Beziehungen aufgeklärt wird. Begeistert erzählt er Erica, er habe alle ihre Stücke gesehen, und es ist unverkennbar, dass der sechsunddreißige Arzt für die attraktive Mitfünfzigerin schwärmt.

Am nächsten Tag besteht Harry darauf, aus dem Krankenhaus entlassen zu werden, doch auf dem Weg zum Auto kippt er noch einmal um. Da er auf keinen Fall ins Krankenhaus zurück will, Julian eine Fahrt nach New York jedoch für zu riskant hält, wird Harry erst einmal im Strandhaus einquartiert. Erica, die Männer seit ihrer Ehescheidung gemieden hat, empfindet das als störend, zumal sowohl Zoe als auch Marin nach New York zurück müssen.

Als Harry spätabends die Küche sucht, überrascht er sie in ihrem Zimmer, nachdem sie sich gerade ausgezogen hat. Er erschrickt mindestens ebenso wie sie und wird später dem Arzt gestehen: „Eine Frau dieses Alters habe ich noch nie nackt gesehen.“ Schließlich kann Harry die Schriftstellerin überreden, ihren Laptop mal für eine Weile stehen zu lassen und mit ihm am Strand spazieren zu gehen. Obwohl Erica ihren Gast auf Distanz hält, fühlt Harry sich zum ersten Mal in seinem Leben zu einer über dreißig Jahre alten Frau hingezogen, und ganz allmählich zieht sie ihre Stacheln ein.

Ericas Laune verbessert sich vor allem durch die Avancen, die ihr der gut aussehende Julian macht. Er führt sie zum Essen aus und lässt keinen Zweifel daran, dass er sich in sie verliebt hat.

Als sie sich nach der Verabredung mit Julian vor den Laptop setzt, um noch zu arbeiten, schickt Harry ihr per Messenger die Frage auf den Bildschirm, ob sie Hunger habe. Sie schreibt zurück, sie komme gerade vom Restaurant zurück, aber Harry glaubt zu wissen, dass Frauen bei solchen Gelegenheiten kaum etwas essen. Erica gibt zu, noch Appetit zu haben, und die beiden verabreden sich in der Küche, um Pfannkuchen zu backen. Auf dieses Stelldichein in Schlafanzügen folgt bald der erste Kuss, und drei Tage nach seinem Herzinfarkt geht Harry mit Erica ins Bett.

Während sie sich eingesteht, in ihn verliebt zu sein, ist Harry von seinen Gefühlen für Erica irritiert, und sobald er sich gesundheitlich wieder erholt hat, verabschiedet er sich von ihr und fährt nach New York zurück.

Dort wird einige Zeit später Ericas neues Stück aufgeführt. Entsetzt stellt Harry fest, dass es von einem alternden Frauenhelden handelt, der Viagra einnimmt, vor der ersten Liebesnacht mit seiner neuen Eroberung einen Herzinfarkt erleidet, im Krankenhaus verwirrt auf dem Korridor herumtappt, wobei der hinten offene weiße Kittel seinen nackten Po nicht verdeckt, und so weiter und so weiter – bis er stirbt.

In einem Restaurant begegnen sich Erica und Harry zufällig wieder. Harry lässt seine junge Begleiterung sitzen und läuft Erica nach, die auf die Straße flieht und ein Taxi ruft.

Ein halbes Jahr später erkundigt Harry sich bei Marin nach ihrer Mutter. Marin ist inzwischen verheiratet und erwartet ein Kind. Erica hält sich gerade in Paris auf, um dort ihren Geburtstag zu feiern. Kurz entschlossen fliegt Harry nach Paris und findet Erica in einem Restaurant, das sie einmal erwähnt hatte. Er setzt sich zu ihr an den Tisch, und gerade als er ihr erzählt, dass er ihretwegen nach Paris reiste, kommt Ericas Begleiter zurück an den Tisch. Es ist Julian. Er war unterwegs, um ein Geburtstagsgeschenk für Erica zu kaufen. Die beiden sind offensichtlich ein Paar. Harry will sich verabschieden, aber die beiden bestehen darauf, dass er mit ihnen zusammen isst. Erst danach nehmen Erica und Julian ein Taxi, während Harry noch ein Stück läuft, weil er nach dieser Enttäuschung ohnehin nicht schlafen könnte. Längere Zeit bleibt er auf einer Brücke stehen und blickt auf die Seine hinunter. Unvermittelt hält hinter ihm ein Taxi: Erica steigt aus. Julian hat verstanden, dass sie Harry noch immer liebt. Von jetzt an bleiben sie zusammen.

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Nancy Meyers nimmt den Jugendwahn auf die Schippe und zeigt, dass auch zwei Menschen jenseits der Wechseljahre Glück in der Liebe haben können. „Was das Herz begehrt“ ist eine vergnügliche Screwball-Komödie mit romantischen, teilweise auch ein wenig rührseligen Szenen, witzigen Dialogen und einigen urkomischen Einfällen. Nicht zuletzt sind es die Mitwirkenden, die aus dem Unterhaltungsfilm etwas Besonderes gemacht haben: Michael Ballhaus (Kamera), Hans Zimmer (Musik), Keanu Reeves, Frances McDormand, Amanda Peet und allen voran Jack Nicholson (*1937) und Diane Keaton (*1946).

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Inhaltsangabe und Kommentar: © Dieter Wunderlich 2004

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Aus assoziativ verknüpften Erinnerungsbruchstücken hat Marguerite Duras in Annäherung an den nouveau roman ein literarisches Werk mit einer dichten Atmosphäre geschaffen, das sprachlich und kompositorisch sehr poetisch wirkt: "Der Liebhaber".
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.