Zusammen!

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Zusammen!

Zusammen! – Originaltitel: Tillsammans – Regie: Lukas Moodysson - Drehbuch: Lukas Moodysson - Kamera: Ulf Brantås - Schnitt: Fredrik Abrahamsen, Michal Leszczylowski - Darsteller: Lisa Lindgren, Michael Nyqvist, Gustaf Hammarsten, Anja Lundqvist, Sam Kessel, Emma Samuelsson, Jessica Liedberg, Shanti Roney u.a. - 2000; 105 Minuten

Inhaltsangabe

Im November 1975 bringt Göran seine Schwester Elisabeth und deren Kinder mit in seine Hippie-Wohngemeinschaft in Stockholm. Elisabeth hat nämlich ihren Ehemann Rolf verlassen, weil dieser ständig betrunken ist und sie mehrmals geschlagen hat. Durch die Konfrontation mit den Neuankömmlingen aus kleinbürgerlichen Verhältnissen durchschauen einige der Kommunarden ihre Lebenslügen und verändern ihr Verhalten ...
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Kritik

"Zusammen!" ist keine kopflastige Analyse oder Gesellschaftskritik, sondern eine gelungene Komödie und ein unterhaltsames Plädoyer gegen übertriebene Anpassung.
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„Franco ist tot!“, jubeln die Mitglieder der Kommune „Zusammen“ in Stockholm, als sie aus den Nachrichten vom Ableben des spanischen Diktators am 20. November 1975 erfahren. Es handelt sich um eine Hippie-WG, in der es aus ideologischen Gründen kein Fleisch und keinen Fernsehapparat gibt, das Buch „Pippi Langstrumpf“ als kapitalistisch gilt und darüber gestritten wird, ob Geschirrspülen nicht zu bürgerlich sei.

Anna (Jessica Liedberg) und Lasse (Ola Rapace alias Ola Norell) haben ihren Sohn (Axel Zuber) nach einer nordvietnamesischen Offensive gegen die Amerikaner Tet genannt. Sie sind inzwischen kein Paar mehr, denn Anna glaubt entdeckt zu haben, dass sie im Grunde lesbisch ist und keinen Mann mehr braucht. Lasse muss sich des schwulen Klas (Shanti Roney) erwehren, der ihn anhimmelt. Lena (Anja Lundkvist) und der gutmütige, konfliktscheue Göran (Gustaf Hammarsten) führen eine offene Beziehung, doch während Göran keine Lust hat, mit einer anderen Frau zu schlafen, nützt Lena die Freiheit, um den Bankiersohn Erik (Olle Sarri) zu verführen, der erst mit ihr vögelt, nachdem sie versprochen hat, anschließend mit ihm über seine kommunistischen Überzeugungen zu diskutieren.

Eines Tages bringt Göran seine Schwester Elisabeth (Lisa Lindgren) mit in die WG, weil sie zu Hause von ihrem ständig betrunkenen Ehemann Rolf (Michael Nyquist) geschlagen wurde. Ihren Kindern, der dreizehnjährigen Eva (Emma Samuelsson) und deren drei Jahre jüngerem Bruder Stefan (Sam Kessel), gefällt es in der Wohngemeinschaft zunächst überhaupt nicht, aber sie finden bald gleichaltrige Freunde: Stefan tut sich mit Tet zusammen, und Eva trifft sich jeden Tag mit Fredrik (Henrik Lundström), dem pummeligen Sohn der spießigen Nachbarn.

Rolf will seine Familie nicht aufgeben, aber als er Eva und Stefan zum Essen in ein Restaurant einlädt, betrinkt er sich erneut und wird vorübergehend festgenommen. Nach diesem Fiasko schüttet er zu Hause allen Alkohol weg und hört mit dem Trinken auf. Birger (Sten Ljunggren), dem er eine undichte Stelle am Abfluss des Spülbeckens repariert, fährt ihn zu der WG, wo Rolf sich mit seiner Frau versöhnt.

Am Ende spielen alle zusammen ausgelassen Fußball.

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In seinem Film „Zusammen!“ nimmt Lukas Moodysson erst einmal die Spießigkeit einer Kommune von Altachtundsechzigern aufs Korn. Durch die Konfrontation dieser Gemeinschaft mit einer vor ihrem Ehemann fortgelaufenen Frau und deren Kindern durchschauen einige Mitglieder ihre Lebenslügen und verändern ihr Verhalten. Beispielsweise lässt Göran sich nicht länger von Lena ausnützen, und Lasse geht mit Klas ins Bett. Lukas Moodysson nimmt vor allem die Kinder ernst, die sich über die Macken der Erwachsenen wundern und ihre eigene Wege suchen. „Zusammen!“ ist keine kopflastige Analyse oder Gesellschaftskritik, sondern eine gelungene Komödie und ein unterhaltsames Plädoyer gegen übertriebene Anpassung.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.