Birdy
Birdy
Inhaltsangabe
Kritik
Der Film beginnt in einer armseligen amerikanischen Vorstadtgegend. Hier befreunden sich Al und Birdy, zwei Jungen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: während sich der Träumer Birdy für nichts als den Vogelflug interessiert, spielt der Draufgänger Al am liebsten Baseball. In einem Schrottauto träumen die beiden davon, die bedrückende Vorstadt zu verlassen. Auf einer Schutthalde befreit Birdy eine Möwe, die von einer Schlange gepackt und am Auffliegen gehindert wurde, und zu Hause rettet er im letzten Augenblick den Kanarienvogel vor der Katze. Als Al zum Militär einberufen wird und Birdy ihm nachsieht, fliegt der Kanarienvogel durch einen Fensterspalt ins Freie. Verzweifelt versucht Birdy, das Fenster ganz zu öffnen, aber es gelingt ihm nicht, und als der Vogel zurückkehrt, prallt er gegen die Scheibe und bricht sich das Genick.
Schließlich wird auch Birdy im Vietnam-Krieg eingesetzt. Eine Granate reißt Al einen Teil des Gesichts weg. Birdy stürzt mit dem Hubschrauber ab, wird zwar gerettet, aber danach hockt er in der verschlossenen Zelle eines Armee-Krankenhauses wie ein stummer Vogel im Käfig herum. Al, den der Anstaltsleiter anreisen lässt, erzählt seinem autistischen Freund unablässig von gemeinsamen Erlebnissen, aber Birdy reagiert zunächst auf nichts …
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Alan Parker verfilmte den 1979 von William Wharton (*1925) veröffentlichten Kultroman über eine Kriegspsychose: „Birdy“. Ohne erhobenen Zeigefinger und mit viel Mitgefühl wird darin die Verständnislosigkeit einer Gesellschaft angeklagt, die rücksichtslos Anpassung verlangt. Und nicht zuletzt ist der beklemmende Film ein Plädoyer für echte Freundschaft.
Wir sehen, wie Al (Nicolas Cage) ins Armee-Krankenhaus fährt, und während er Birdy (Matthew Modine) von gemeinsamen Erlebnissen erzählt, zeigen uns Rückblenden die Vergangenheit. Dynamik und Dramatik ergeben sich aus den atemberaubenden Schnitten, aus dem Wechsel zwischen rasanten Rückblenden und retardierenden Szenen im Krankenhaus. Auch die Musik von Peter Gabriel trägt maßgeblich dazu bei.
Von William Wharton’s Roman „Birdy“ gibt es auch eine Bühnenfassung von Naomi Wallace (Übersetzung: Falk Richter) und eine deutschsprachige Hörspielbearbeitung von Norbert Schaeffer.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
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