Die Commitments
Die Commitments
Inhaltsangabe
Kritik
Der einundzwanzigjährige Jimmy Rabbitte (Robert Arkins) lebt mit seinen Eltern (Colm Meaney, Anne Kent) und seinen vier Geschwistern (Andrea Corr, Gerard Cassoni, Ruth Fairclough, Lindsay Fairclough) in einem Arbeiterviertel von Dublin, ist seit zwei Jahren arbeitslos und sieht auch keine Chance, eine Stelle zu bekommen. Stattdessen nimmt er sich vor, eine Soul-Formation zu gründen – sehr zum Ärger seines Vaters, der nichts außer Elvis Presley gelten lässt und den Song „Elvis was a Cajun“ für eine Gotteslästerung hält.
Den Anfang macht Jimmy mit zwei Mitgliedern eines Rock-Trios, das er bei einer Hochzeitsfeier spielen hört und dem siebzehnjährigen Busschaffner Deco Cuffe (Andrew Strong), der auf derselben Feier betrunken herumgrölt. Mit einer Zeitungsanzeige sucht er weitere Musiker. Schließlich besteht die Band aus dem Lead-Sänger Deco, dem Saxofon-Spieler Dean Fay (Félim Gormley), dem Gitarristen Outspan Foster (Glen Hansard), dem Pianisten Steven Clifford (Michael Aherne), dem Drummer Billy Mooney (Dick Massey), dem Bassisten Derek Scully (Kenneth McCluskey), den Background-Sängerinnen Imelda Quirke, Natalie Murphy, Bernie McGloughlin (Angeline Ball, Maria Doyle Kennedy, Bronagh Gallagher) und dem skurrilen Trompeter Joey („The Lips“) Fagan (Johnny Murphy), der mit seinen fünfundvierzig Jahren mehr als doppelt so alt ist wie die übrigen Musiker. Auf seinen Vorschlag hin nennt sich die Gruppe „The Commitments“.
Jimmy hat das Management der Formation übernommen. Er löst Billys Schlagzeug im Pfandhaus aus, leiht sich eine Lautsprecher-Anlage, besorgt einen Übungsraum und setzt die ersten Proben an, zu denen Steven das Klavier seiner Großmutter mitbringt, das er heimlich aus ihrer Wohnung geholt hat. „Sie kommt selten in ihr Wohnzimmer“, meint er.
Als Billy die Band verlässt, muss Jimmy für Ersatz sorgen, und er gewinnt Mickah Wallace (Dave Finnegan) als neuen Schlagzeuger. Sobald die Musiker sich einigermaßen eingespielt haben, kümmert Jimmy sich um Engagements in Kneipen, und bereits bei den ersten Auftritten werden „The Commitments“ bejubelt.
Am meisten Kopfzerbrechen machen Jimmy die Fliehkräfte in dem zusammengewürfelten Haufen: Einer will bei einem Solo glänzen, der andere improvisiert unabgesprochen wie beim Jazz; es gibt Rivalität und Eifersucht – nicht zuletzt, weil Joey die Background-Sängerinnen der Reihe nach flachlegt.
Als „The Commitments“ vor dem Durchbruch stehen und eines Abends den legendären Wilson Pickett als Gaststar erwarten, eskalieren die Animositäten in einer Schlägerei, und die Band bricht auseinander.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Der Film „Die Commitments“ („The Commitments“) basiert auf dem Roman „Dublin Beat“ von Roddy Doyle („Dublin Beat“, Übersetzung: Oliver Huzly, 174 Seiten, Ullstein Verlag 1990, ISBN 3-548-22274-9). Es geht um den Aufstieg und Niedergang einer Soul-Gruppe in einem Arbeiterviertel in Dublin. Ungeachtet der Arbeitslosigkeit, der schäbigen Straßenzüge und der fehlenden Hoffnung auf eine Besserung der wirtschaftlichen Situation tun sich ein älterer Trompeter und zehn junge Leute zusammen, gründen die Soul-Formation „The Commitments“ und ziehen durch die Kneipen.
Alan Parker zeigt in seiner Mischung aus Tragikomödie und Musikfilm die unterschiedlichen Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen. Die Darsteller wählte er aus 3000 Bewerbern aus; es handelt sich bei ihnen um irische Musiker, von denen zuvor noch keiner vor der Kamera gestanden hatte. Dadurch wirkt „Die Commitments“ authentisch und unprätentiös. Man spürt die Begeisterung der Laiendarsteller und hört ihre unverfälschte Musik.
Der Soundtrack wurde zum Bestseller. Nach den Dreharbeiten gründeten einige der Darsteller die Gruppe „The Stars From The Commitments“.
Die Titel der Songs lauten: Mustang Sally, Take Me to the River, Chain of Fools, The Dark End of the Street, Destination Anywhere, I Can’t Stand the Rain, Try a Little Tenderness, Treat Her Right, Do Right Woman Do Right Man, Mr Pitiful, I Never Loved a Man, In the Midnight Hour, Bye Bye Baby, Slip Away.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007
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