Der Biss der Schlangenfrau

Der Biss der Schlangenfrau

Der Biss der Schlangenfrau

Der Biss der Schlangenfrau - Originaltitel: The Lair of the White Worm - Regie: Ken Russell - Drehbuch: Ken Russell, nach dem Roman "Das Schloss der Schlange" von Bram Stoker - Kamera: Dick Bush - Schnitt: Peter Davies - Musik: Stanislas Syrewicz - Darsteller: Amanda Donohoe, Hugh Grant, Catherine Oxenberg, Peter Capaldi, Sammi Davis, Stratford Johns, Paul Brooke, Christopher Gable, Imogen Claire, Chris Pitt u.a. - 1988; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Nachdem der Archäologe Angus Flint bei einer Ausgrabung auf einen riesigen Schädel gestoßen ist, hört er von einer Legende, derzufolge ein Vorfahre des jungen Lords James d'Ampton den Körper eines weißen Lindwurms mit seinem Schwert durchtrennt haben soll. Angus und James verdächtigen Lady Sylvia Marsh, einen uralten heidnischen Schlangenkult mit Menschenopfern zu pflegen ...
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Kritik

In der poppigen und ironischen Verfilmung des Romans "The Lair of the White Worm" ("Das Schloss der Schlange") von Bram Stoker spielt Amanda Donohoe die Schlangenfrau mehr als Vamp denn als Vampir: "Der Biss der Schlangenfrau".
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Bei einer Ausgrabung vor der Pension der seit einem Jahr verwaisten Schwestern Mary (Sammi Davis) und Eve Trent (Catherine Oxenberg) stößt der schottische Archäologe Angus Flint (Peter Capaldi) unter den Fundamenten eines mittelalterlichen Klosters auf einen Schädel, der von einem Dinosaurier stammen könnte, aber in einer Schicht liegt, die nicht älter als ein paar tausend Jahre ist.

Am Abend begleitet er Eve und Mary zu einem Fest bei Lord James d’Ampton (Hugh Grant). Die alljährliche Veranstaltung geht auf eine Legende zurück, derzufolge ein Vorfahre des jungen Aristokraten mit seinem Schwert den Körper eines weißen Lindwurms durchtrennt haben soll. – Als Eve, Mary und Angus anschließend heimgehen, graut es den beiden jungen Frauen, denn auf diesem Weg verschwanden vor einem Jahr ihre Eltern Joe und Dorothy (Christopher Gable, Imogen Claire) spurlos.

In derselben Nacht bemerkt der Dorfgendarm (Paul Brooke), dass Lady Sylvia Marsh (Amanda Donohoe) wieder auf ihr schlossartiges Anwesen zurückgekehrt ist. Am nächsten Tag stößt Lady Sylvia in der Pension der Trent-Schwestern auf den ausgegrabenen Schädel und sie nimmt ihn unbemerkt mit. James, Angus, Eve und Mary verdächtigen allerdings bald schon die Lady als Diebin und argwöhnen, dass sie einem uralten heidnischen Schlangenkult anhängt. Hat der legendäre Lindwurm in den Tiefen der Höhle oberhalb des Dorfes, in der man Mr Trents Armbanduhr fand, überlebt? Opfert Lady Sylvia dem Ungeheuer Menschen?

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Tatsächlich handelt es sich bei Lady Sylvia um eine unsterbliche Kreatur, eine Schlangenfrau, die durch ihren Biss Menschen in Untote verwandeln kann. Jungfrauen oder den unschuldigen Jungen Kent (Chris Pitt), den sie in ihr Schloss lockt, opfert sie der jahrtausendealten Riesenschlange in der Höhle.

James und Anguslocken die Schlangenfrau mit Musik aus ihrem Schloss. Angus wird zwar von ihr gebissen, aber er hat sich vorsorglich ein Gegengift injiziert. So kann er trotz seiner Verletzung im letzten Augenblick verhindern, dass die Schlangenfrau Eve und Mary opfert. Während er die beiden Jungfrauen von ihren Fesseln befreit, stürzt Lady Sylvia in den Rachen des Ungeheuers.

In der Pension erfährt Angus durch einen Telefonanruf, dass eine Labormitarbeiterin (Gina McKee) das Serum versehentlich mit einem Medikament gegen Arthritis vertauscht hatte. Angus war also gegen den Biss der Schlangenfrau, der Menschen zu Untoten macht, gar nicht immun!

Nach dem Telefongespräch steigt Angus zu James ins Auto, um die beiden aus der Höhle geretteten Schwestern abzuholen …

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Unter dem Titel „Der Biss der Schlangenfrau“ verfilmte Ken Russell den 1911 veröffentlichten Roman „The Lair of the White Worm“ („Das Schloss der Schlange“, 1981) von Bram Stoker (1847 – 1912). Die poppige und zugleich ironische Inszenierung – die nicht zu den Höhepunkten im Filmschaffen von Ken Russell zählt – kreist um die erotische Symbolik des Vampirismus, und Amanda Donohoe spielt die Schlangenfrau denn auch vorwiegend als Vamp. Die Schlusspointe hat Ken Russell aus „Tanz der Vampire“ übernommen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.