Rio

Rio

Rio

Rio – Originaltitel: Rio – Regie: Carlos Saldanha – Drehbuch: Don Rhymer, Joshua Sternin, Jeffrey Ventimilia, Sam Harper, Carlos Saldanha, Earl Richey Jones, Todd R. Jones – Kamera: Renato Falcão – Schnitt: Harry Hitner – Musik: John Powell – 2011; 85 Minuten

Inhaltsangabe

Ein Ara wird im Regenwald gefangen und über die Grenze geschmuggelt. In Minnesota rutscht die Kiste vom LKW. Das Mädchen Linda findet den Jungvogel und zieht ihn auf. 15 Jahre später lässt Linda sich von dem brasilianischen Ornithologen Túlio überreden, ihm mit Blu – so nennt sie den Ara – nach Rio zu folgen. Dort sollen Blu und Jewel, das letzte Pärchen dieser Art, zusammengebracht werden. Aber gleich in der ersten Nacht werden sie geraubt ...
mehr erfahren

Kritik

"Rio", ein computeranimierter Trick­film in 3D von Carlos Saldanha, ist ein Plädoyer für Freiheit, Solidarität und Freundschaft. Originelle Figu­ren, turbulente Abenteuer, Slapstick und Samba-Rhythmen sorgen für gute Unterhaltung.
mehr erfahren

Ein aus dem Nest gepurzelter kleiner blauer Spix-Ara ist unter den Vögeln, die im brasilianischen Regenwald gefangen, über die Grenze geschmuggelt und ins verschneite Minnesota transportiert werden. In Moose Lake rutscht die Kiste mit ihm aus dem LKW. Ein Mädchen namens Linda findet den frierenden Jungvogel, nimmt ihn mit, gibt ihm den Namen Blu und umsorgt ihn.

15 Jahre später taucht der Ornithologe Túlio aus Rio de Janeiro in der Buchhandlung auf, die Linda inzwischen in Moose Lake betreibt. Er ist auf der Suche nach dem letzten männlichen blauen Ara. Den will er mit nach Rio nehmen und dort mit Jewel zusammenbringen, dem letzten weiblichen blauen Ara. Nach einigem Hin und Her lässt Linda sich überreden, mit Túlio und Blu nach Brasilien zu fliegen.

In Rio de Janeiro setzt Túlio Blu zu Jewel in die Voliere. Jewel hat kein Interesse an irgendwelchen Intimitäten; stattdessen versucht sie die Schlitze eines Lüftungsschachts aufzubiegen, denn sie will ihre Freiheit zurück. Bei Blu ist das anders: Er hat nie fliegen gelernt und sich längst daran gewöhnt, von Linda umsorgt zu werden.

Spätabends sitzen Túlio und Linda beim Essen in einem Restaurant. Da erhält der Ornithologe einen Anruf: In sein Tierheim wurde eingebrochen.

Der Gelbhaubenkakadu Nigel half dem verwaisten Straßenjungen Fernando, den Wachmann Sylvio zu überwältigen und die beiden letzten blauen Aras zu rauben. Sie bringen die wertvollen Tiere zu dem Bandenchef Marcel, für den sie arbeiten. Fernando benötigt das bisschen Geld, das er dafür bekommt, zum Überleben. Nigel ist einfach böse. Marcel hat eine ganze Lagerhalle voller Vogelkäfige. Kaum einer davon ist leer, und in manchen sind so viele Tiere zusammengepfercht, dass sie sich kaum bewegen können. Für das letzte blaue Ara-Paar hat ihm ein Interessent besonders viel Geld geboten. Am nächsten Morgen will Marcel die Vögel mit einem Privatflugzeug über die Grenze schmuggeln.

Während seine Kumpane Tipa und Armando die Vögel bewachen, aber durch die Übertragung eines Fußballspiels im Fernsehen abgelenkt sind, gelingt es Blu und Jewel, aus ihrem Käfig auszubrechen und zu fliehen. Allerdings hat Marcel sie aneinander gekettet und sie können nur zu Fuß weiterkommen.

Hilfe finden Blu und Jewel bei dem Riesentukan Rafael, der sie zu der mit ihm befreundeten Bulldogge Luiz bringen will. Luiz betreibt eine Werkstatt und kann die Aras hoffentlich von der Kette befreien. Auch der Graukardinal Pedro und der Gelbbauchgirlitz Nico gesellen sich zu ihnen. Unterwegs versuchen sie immer wieder, Blu und Jewel zu verkuppeln, aber Blu ist zu schüchtern und kann sich ein Leben ohne Linda kaum vorstellen. Jewel wiederum kommt es nur darauf an, endlich ihre Freiheit wiederzuerlangen.

Marcel fordert Nigel auf, die Ausreißer zurückzubringen, und der Kakadu wendet sich an eine Bande von Marmosettenaffen, die Touristen bestehlen. Er reißt einen von ihnen mit in die Luft, lässt ihn fallen und fängt ihn erst kurz über dem Boden wieder auf. Mit der Drohung, sie alle zu töten, bringt Nigel die eingeschüchterten Affen dazu, Ausschau nach den Aras zu halten.

Währenddessen suchen auch Linda und Túlio nach Blu und Jewel. Fernando entdeckt einen der Zettel, die sie überall in Rio verteilen und bietet ihnen an, sie zu den gesuchten Vögeln zu bringen. Aber die Lagerhalle wurde ausgeräumt.

Nach einem kurzen Kampf mit den Marmosettenaffen, die sie entdeckt haben, gelangen Blu und Jewel mit ihren Begleitern zu Luiz und seiner Werkstatt. Nachdem die sabbernde Bulldogge die beiden Aras von der Kette befreit hat, schwingt Jewel sich freudig mit Rafael, Pedro und Nico in die Luft, während Blu und Luiz am Boden sitzen bleiben. Frustriert geht Blu die Straße hinunter. Jewel, die sich inzwischen in ihn verliebt hat, versucht ihn aufzuhalten, aber er fühlt sich als Haustier und will zurück nach Minnesota. Verärgert fliegt Jewel auf und nimmt Kurs auf den Regenwald. Aber sie kommt nicht weit. Nigel packt sie und bringt sie Marcel zurück.

Pedro und Nico haben gesehen, wie Jewel von Nigel verschleppt wurde. Sie berichten Rafael, Luiz und Blu darüber. Um Jewel zu retten, tun sich die fünf Tiere erneut zusammen.

In Rio ist Karneval. Marcel, Nigel, Tipa und Armando fahren mit einem der Festwagen im Zug mit. Der Käfig mit Jewel befindet sich im Inneren. Das finden Linda und Túlio, Blue und seine Freunde fast gleichzeitig heraus. Blu versucht, Jewel zu befreien. Nigel, der damit gerechnet hat, überwältigt ihn und sperrt ihn ebenfalls ein. Auch Pedro und Nico finden sich in einem Käfig wieder.

Marcel und seine Kumpane fahren mit dem Festwagen zum Flughafen. Linda und Túlio verfolgen sie mit einem anderen Paradewagen, aber sie kommen um den Bruchteil einer Sekunde zu spät und können das Abheben der Privatmaschine nicht mehr verhindern.

Während des Flugs gelingt es den Vögeln im Frachtraum jedoch, sich aus den Käfigen zu befreien, die Ladeklappe zu öffnen und zu entkommen. Nur Blu wagt es nicht, den festen Boden zu verlassen. Jewel bleibt bei ihm und versucht ihm Mut zu machen, aber Nigel packt die beiden Aras. Dabei bricht er Jewel einen Flügel. Sie fällt aus der Ladeklappe. Ohne nachzudenken, stürzt Blu sich hinterher. Er fängt Jewel in der Luft auf und – fliegt.

Das Flugzeug stürzt ab. Marcel, Tipa und Armando retten sich mit einem Fallschirm. Nigel gerät in einen Propeller des Flugzeugs und wird recht zerzaust.

Blu bringt Jewel zu Linda und Túlio, die noch am Flughafen stehen. Nachdem sich der Ornithologe den gebrochenen Flügel angeschaut hat, ist er zuversichtlich, dass Jewel bald wieder fliegen kann.

Linda bleibt bei Túlio in Rio de Janeiro, und sie nehmen Fernando zu sich.

Blu und Jewel gründen ebenfalls eine Familie.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

„Rio“ ist ein computeranimierter Trickfilm in 3D von Carlos Saldanha.

Während Blu sich mit seinem bequemen Leben als Haustier abgefunden hat, tut Jewel alles, um ihre Freiheit und Eigenständigkeit wiederzuerlangen. „Rio“ ist aber nicht nur ein Plädoyer für Freiheit, sondern auch für Solidarität und Freundschaft.

Originelle Figuren, die eine Reihe von turbulenten Abenteuern zu bestehen haben, fesseln junge und ältere Zuschauer gleichermaßen. Tempo, Action und Slapstick lassen keine Langeweile aufkommen. Die Farben sind bunt, und das ganze unterhaltsame Spektakel ist mit Samba-Rhythmen untermalt. Technisch überzeugt „Rio“ vor allem mit Szenen im Regenwald und Luftaufnahmen von Rio de Janeiro.

Deutsche Synchronsprecher in „Rio“ (Regie: Frank Schaff, Buch: Klaus Bickert): David Kross (Blu), Johanna Klum (Jewel), Marie Möller (Linda), Alexander Doering (Túlio), Christian Brückner (Nigel), Oliver Stritzel (Marcel), Roberto Blanco (Rafael), Dennis Schmidt-Foß (Luiz), Sebastian Fitzner (Fernando) u.a.

„Rio“ soll 90 Millionen Dollar gekostet und fast 500 Millionen Dollar eingespielt haben.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2013

Chris Wedge, Carlos Saldanha: Robots
Carlos Saldanha: Ice Age 2. Jetzt taut’s
Carlos Saldanha, Mike Thurmeier: Ice Age 3. Die Dinosaurier sind los

H. Ulrich & G. J. B. Probst - Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln
Als in den 70er-Jahren deutlich wurde, dass herkömmliches rationalistisches Denken in linearen Ursache-Wirkung-Ketten bei neuen komplexen Problemsituationen an Grenzen stieß, wurden Schlagworte wie "Vernetzung" und "ganzheitliches Denken" populär (vgl.: Frederic Vester: Neuland des Denkens).
Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln