Solomon Northup


Der Afroamerikaner Solomon Northup wurde 1808 als Sohn des freigelassenen Sklaven Mintus Northup und dessen Ehefrau geboren und wuchs mit seinem Bruder Joseph auf der Farm der Eltern im Staat New York auf. Außer Schreinern lernte Solomon Northup Geige spielen. 1829 heiratete er die Afroamerikanerin Anne Hampton. Das Paar, das schließlich eine Farm in Hebron/New York bewirtschaftete, bekam drei Kinder: Elizabeth, Margaret und Alonzo. Nach dem Verkauf der Farm zog die Familie 1834 nach Saratoga Springs/New York.

Solomon Northup arbeitete als Schreiner und musizierte beispielsweise bei Tanzveranstaltungen in Hotels.

1841 lockten ihn zwei Weiße – Merrill Brown und Abram Hamilton – mit Engagements als Geiger zunächst nach New York City und dann nach Washington, D. C. Anne Northup, die zu dieser Zeit in Sandy Hill arbeitete, erfuhr davon nichts. In Washington wurde Solomon Northup betäubt und dem Menschenhändler James H. Birch verkauft, der ihn nach New Orleans verschleppte und als entlaufenen Sklaven ausgab. Zwölf Jahre lang musste Solomon Northup auf Baumwollplantagen in Louisiana schuften, bis es ihm 1852 gelang, seinen Angehörigen eine Nachricht zu schicken, worauf diese dafür sorgten, dass er am 3. Januar 1853 freigelassen wurde.

Noch im selben Jahr veröffentlichte Solomon Northup das autobiografische Buch „12 Years a Slave. Narrative of Solomon Northup, a citizen of New York, kidnapped in Washington city in 1841, and rescued in 1853, from a cotton plantation near the Red River in Louisiana“. Bei Veranstaltungen der Abolitionisten trat er als Redner auf. Aber gegen James H. Birch prozessierte er vergeblich, weil er als Afroamerikaner nicht vor Gericht gegen Weiße aussagen durfte.

Das Buch „12 Years a Slave“ wurde nach mehreren Auflagen vergessen, bis es die Historikerin Sue Eakin und ihr Kollege Joseph Logsdon 1968 in einer kommentierten Ausgabe neu herausbrachten.

John Ridley (Drehbuch) und Steve McQueen (Regie) verfilmten das Buch von Solomon Northup: „12 Years a Slave“.

© Dieter Wunderlich 2014

Frederick Douglass (kurze Biografie)

Steve McQueen: 12 Years a Slave

Anna Burns - Milchmann
Anna Burns legt mit "Milchmann" einen mit dem Booker Prize ausgezeichneten Roman weitab vom Mainstream vor. Auf Leserinnen und Leser, die den Nordirlandkonflikt nur aus Berichten kennen, wirken die dargestellten Lebensverhältnisse surreal. Die Autorin überlässt das Wort einer Ich-Erzählerin. Der Text liest sich wie der mündliche, teilweise umgangssprachliche Bericht der Protagonistin, die assoziativ Erinnerungen verknüpft und sich auch Einschübe erlaubt.
Milchmann

 

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber seit November 2024 bin ich nicht mehr dazu gekommen, auch nur ein einziges Buch zu lesen.