12 Uhr mittags
12 Uhr mittags
Inhaltsangabe
Kritik
An dem Tag, als Sheriff Will Kane (Gary Cooper) Amy (Grace Kelly) heiraten, sein Amt aufgeben und aus der Kleinstadt Hadleyville wegziehen möchte, schickt Frank Miller (Ian MacDonald) ein Telegramm, in dem er ankündigt, er werde mit dem Mittagszug eintreffen. Jeder in der Stadt weiß, dass Kane den Banditen vor fünf Jahren ins Gefängnis gebracht hat.
Jetzt wurde Frank Miller offenbar entlassen und will sich rächen.
Aus Feigheit ist niemand bereit, dem Sheriff zu helfen. Amy ist Quäkerin und lehnt jede Art von Gewalt ab. Sie fleht ihren Bräutigam an, nicht auf den Banditen zu warten und droht, ihn zu verlassen, wenn er bleibt. Aber Will Kane kann nicht anders: Seine Auffassung von Pflicht, Gerechtigkeit und Ehre setzt voraus, dass er dem Herausforderer nicht weicht.
Um 12 Uhr stehen sich die beiden Männer in der ansonsten menschenleeren Hauptstraße gegenüber. Der Sheriff zieht schneller; er tötet Frank Miller. Dann wirft er den feigen Bürgern von Hadleyville seinen Stern vor die Füße und verlässt mit Amy die Stadt.
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Das Außergewöhnlichste an dem Film „12 Uhr mittags“ ist, dass sich die erzählte Zeit und die während der Filmvorführung ablaufenden neunzig Minuten entsprechen. Dadurch wird die Spannung vor dem legendären Showdown intensiviert. Gary Cooper erhielt für seine Glanzrolle in diesem stilbildenden Western einen „Oscar“.
Weil John Wayne und Howard Hawks sich daran störten, dass Fred Zinnemann in „12 Uhr mittags“ die Bürger einer amerikanischen Stadt als feig dargestellt hatte, machten sie sieben Jahre Jahre später den Western „Rio Bravo“, in dem der Sheriff in einem aussichtslos erscheindenden Kampf gegen eine Verbrecherbande die angebotene Hilfe von Bürgern zurückweist, um nicht sinnlos Menschen zu opfern.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002