Kurz und schmerzlos
Kurz und schmerzlos
Inhaltsangabe
Kritik
Am Hochzeitstag seines Bruders wird der junge Türke Gabriel (Mehmet Kurtulus) mit einer Bewährungsauflage aus dem Gefängnis in Hamburg entlassen. Bei der Feier stellt ihm sein serbischer Freund Bobby (Aleksandar Jovanovic) stolz seine neue Lebensgefährtin Alice (Regula Grauwiller) vor. Eng befreundet sind Bobby und Gabriel auch mit dem Griechen Costa (Adam Bousdouskos), der mit Gabriels Schwester Ceyda (Idil Uner) geht. Gabriel will sich nun auf halbwegs ehrliche Weise etwas Geld verdienen, sparen und dann an der türkischen Riviera ein Strandcafé betreiben. Ein Bekannter bietet ihm während der Hochzeitsfeier einen Job als Taxifahrer an und redet ihm seine Bedenken wegen der eingezogenen Lizenz aus. Aber an den Einbrüchen seiner beiden Freunde beteiligt sich Gabriel nicht.
Bobby träumt von einer Gauner-Karriere und heuert bei dem Albaner Muhamer (Ralph Herforth) an, der auf dem Kiez ein Bordell betreibt und einen Teil der Unterwelt kontrolliert. Muhamer trifft sich mit seinem neuen Mitarbeiter und dessen Freundin in einem italienischen Restaurant, doch als Alice erfährt, dass es sich um einen Zuhälter handelt, legt sie ihr Besteck hin und verlässt das Restaurant. Bobby aber bleibt.
Als Gabriel erfährt, dass auch Costa für Muhamer arbeiten soll, fährt er sofort zu dessen Etablissement und fordert seinen Freund auf, mitzukommen. Aber Muhamer und seine Leute schlagen Gabriel brutal zusammen.
Während Gabriel sein blutverschmiertes Gesicht von Alice abtupfen lässt, übernehmen Bobby und Costa den Auftrag für ein Waffengeschäft. Nachts fahren sie mit einem gestohlenen Auto zum vereinbarten Treffpunkt.
Die Waffenhändler rauben ihnen das mitgebrachte Geld und fahren davon. Bobby hofft verzweifelt, Alice überreden zu können, ihr Kunsthandwerksgeschäft zu verkaufen, damit er Muhamer das fehlende Geld erstatten kann. Doch als er bei ihr läutet, weigert sie sich, ihn hereinzulassen, und hinter ihr taucht Gabriel auf. Bobby läuft weiter. Zufällig fährt Muhamer vorbei. Bobby rennt weg. Muhamer verfolgt ihn und holt ihn ein. Bobby zieht seinen Revolver. Muhamer überwältigt ihn, nimmt ihm die Waffe ab und erschießt ihn.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.
Als Costa von Bobbys Mutter erfährt, was geschehen ist, kauft er sich eine Pistole und geht damit zu Muhamer. Er schießt und sieht, wie Muhamer zusammenbricht. Doch als sich Costa nähert, packt Muhamer blitzschnell zu und rammt ihm mehrmals ein Messer in den Bauch. Da kommt Gabriel. Mit dem Taxi fährt er Muhamer um. Um vor ihm sicher zu sein, erschießt er den am Boden Liegenden. Dann nimmt er seinen sterbenden Freund in die Arme.
Bevor Gabriel in die Türkei fliegt, verabschiedet er sich von Alice. Die beiden fühlen sich schuldig, weil sie Bobby in der entscheidenden Nacht nicht halfen und stattdessen miteinander schliefen.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)
Bei „Kurz und schmerzlos“ handelt es sich um eine realistische und temporeiche, bis in die Einzelheiten perfekt inszenierte und großartig gespielte Kieztragödie. Das ist erstaunlich, denn für Regie und Drehbuch zeichnete ein Neuling verantwortlich: „Kurz und schmerzlos“ war der Debütfilm des 1973 in Hamburg geborenen Türken Fatih Akin.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
Fatih Akin: Im Juli
Fatih Akin: Solino
Fatih Akin: Gegen die Wand
Fatih Akin: Crossing the Bridge. The Sound of Istanbul
Fatih Akin: Auf der anderen Seite
Fatih Akin: The Cut
Fatih Akin: Tschick