Elizabeth

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Elizabeth

Elizabeth - Originaltitel: Elizabeth - Regie: Shekhar Kapur - Drehbuch: Michael Hirst, nach dem Roman "Elizabeth" von Tom McGregor - Kamera: Remi Adafarasin - Schnitt: Jill Bilcock - Musik: David Hirschfelder - Darsteller: Cate Blanchett, Geoffrey Rush, Joseph Fiennes, Christopher Eccleston, Richard Attenborough, Kathy Burke, John Gielgud, Fanny Ardant, Eric Cantona, James Frain, Vincent Cassel, Daniel Craig, Angus Deayton, Edward Hardwicke, Terence Rigby, Amanda Ryan, Kelly Macdonald, Emily Mortimer u.a. - 1998; 125 Minuten

Inhaltsangabe

Vor dem historischen Hintergrund geht es Shekhar Kapur zuallererst um eine sehr menschliche Geschichte. Er zeigt wie Elizabeth in den ersten Jahren ihrer Regierung zur Frau reift und ihr klar wird, dass sie sich entscheiden muss zwischen ihren Gefühlen und persönlichen Neigungen auf der einen und der Macht bzw. Staatsräson auf der anderen Seite ...
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Kritik

Cate Blanchett stellt in dem opulenten Historiendrama "Elizabeth" den Prozess der Wandlung des rothaarigen Mädchens zur jungfräulichen Ikone überzeugend dar.

Königin Elisabeth I. (Kurzbiografie)

In dem opulenten Historiendrama „Elizabeth“ von Shekhar Kapur geht es zuallererst um eine sehr menschliche Geschichte und die Frage, auf was jemand zu verzichten bereit ist, um sein Ziel zu erreichen. Der indische Regisseur zeigt nämlich, wie die bei ihrer Krönung unbefangene, rothaarige fünfundzwanzigjährige Elizabeth (Cate Blanchett) in den ersten Jahren ihrer Regierung zur Frau reift. In einem harten Emanzipationsprozess wird ihr klar, dass sie sich entscheiden muss zwischen ihren Gefühlen und persönlichen Neigungen auf der einen und der Macht bzw. Staatsräson auf der anderen Seite. Bewusst verzichtet sie auf ihr persönliches Glück und gibt sich allmählich das maskenhafte Aussehen einer Herrscherfigur ohne menschliche Bedürfnisse.

Michael Althen schreibt in der Süddeutschen Zeitung vom 29. Oktober 1998: „Meistens erzählt das Kino, wie Mädchen zur Frau erweckt werden – hier kann man sehen, wie eine Frau sich zur Jungfrau verpuppt.“ Nur so gelingt es ihr, die von dem mächtigen Herzog von Norfolk (Christopher Eccleston), Marie de Guise (Fanny Ardant), dem Papst (John Gielgud) und anderen Widersachern angezettelten Intrigen zu überleben. Sogar ihre Jugendliebe, der zu Beginn ihrer Herrschaft aus Frankreich zurückgekehrte Robert Dudley (Joseph Fiennes), beteiligt sich an einer Verschwörung gegen sie. Nur auf Sir William Cecil (Richard Attenborough) und Sir Francis Walsingham (Geoffrey Rush) scheint sie sich verlassen zu können.

Viele Rollen in diesem opulenten Historiendrama sind erstklassig besetzt. Unter den internationalen Filmstars ragt die Australierin Cate Blanchett heraus, der es gelingt, den Prozess der Verpuppung des rothaarigen Mädchens zur jungfräulichen Ikone überzeugend darzustellen.

Obwohl „Elizabeth“ für sieben „Oscars“ nominiert worden war, gab es am Ende nur eine der Trophäen für die Maske. Die großartige Inszenierung hätte gewiss mehr verdient.

In „Elizabeth“ beschränkte sich Shekhar Kapur auf die Jugend und die ersten fünf Regierungsjahre von Königin Elisabeth I. Die Fortsetzung kam am 20. Dezember 2007 in die deutschen Kinos: „Elizabeth. Das goldene Königreich“. Inhaltliche Höhepunkte des Films sind die Hinrichtung von Maria Stuart (1587) und die Vernichtung der spanischen Armada (1588).

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 / 2007

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.