L'Auberge Espagnole

L’Auberge Espagnole

L'Auberge Espagnole

Originaltitel: L'Auberge Espagnole / Les Poupées Russes – Regie: Cédric Klapisch – Drehbuch: Cédric Klapisch – Kamera: Dominique Colin – Schnitt: Francine Sandberg – Darsteller: Romain Duris, Audrey Tautou, Cécile de France, Kelly Reilly, Kevin Bishop u. a. – 2002 / 2005

Inhaltsangabe

Der Franzose Xavier schließt sein Wirtschaftsstudium in Barcelona ab. Dort lebt er mit fünf Kommilitonen aus verschiedenen Ländern in einer WG. Sie werden Freunde. Das Jahr in Barcelona verändert ihn: Am Ende schreibt er einen Roman, statt eine Karriere in der Verwaltung zu beginnen. Weil der Erfolg ausbleibt, schlägt er sich als Ghostwriter von Autobiografien und Drehbuchautor einer kitschigen TV-Serie durch. Ob er wenigstens bei der Suche nach der Frau fürs Leben Erfolg haben wird?
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Kritik

Cédric Klapisch inszenierte die beiden Komödien mit leichter Hand. Statt eine straffe Handlung zu entwickeln, baute er sie aus Episoden auf. Viele davon sind durchaus unterhaltsam, aber zweimal zwei Stunden ist zu viel des Guten.
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L’auberge espagnole. Barcelona für ein Jahr

Originaltitel: L’Auberge Espagnole – Regie: Cédric Klapisch – Drehbuch: Cédric Klapisch – Kamera: Dominique Colin – Schnitt: Francine Sandberg – Darsteller: Romain Duris, Judith Godrèche, Audrey Tautou, Cécile de France, Kelly Reilly, Federico d’Anna, Barnaby Metschurat, Cristina Brondo, Christian Pagh, Kevin Bishop, Irene Montalà, Wladimir Yordanoff, Javier Coromina, Iddo Goldberg, Martine Demaret, Olivier Raynal u.a. – 2002; 120 Minuten

Mit der Aussicht auf einen attraktiven Job als Wirtschaftsexperte in der Ministerialbürokratie möchte der Pariser Student Xavier Rousseau (Romain Duris) sein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit zwei Auslandssemestern in Barcelona abschließen und dabei seine spanischen Sprachkenntnisse ausbauen. Er bewirbt sich erfolgreich um ein ERASMUS-Stipendium, verabschiedet sich von seiner Geliebten Martine (Audrey Tautou) und fliegt nach Barcelona.

Dort muss Xavier erst einmal eine Wohnung finden, und das ist gar nicht so einfach. Erst kurz vor Beginn des Semesters wird er in eine studentische Wohngemeinschaft aufgenommen. Der Franzose teilt sich die Miete mit der Spanierin Soledad (Cristina Brondo), dem Italiener Alessandro (Federico d’Anna), dem Deutschen Tobias (Barnaby Metschurat), der Belgierin Isabelle (Cécile de France), dem Dänen Lars (Christian Pagh) und der Engländerin Wendy (Kelly Reilly). Sie werden Freunde und genießen miteinander das Leben.

Isabelle ist lesbisch. Von ihr bekommt Xavier gute Ratschläge, wie er Anne Sophie (Judith Godrèche) verführen kann, die Ehefrau von Jean-Michel (Xavier De Guillebon), den er bei der Ankunft am Flughafen kennenlernte. Aber eine dauerhafte Beziehung, wie Xavier sich das zunächst wünscht, wird daraus nicht.

Das Leben in Barcelona verändert Xavier. An seinem ersten Arbeitstag wird ihm deshalb bewusst, dass die bisher angestrebte Tätigkeit in der Ministerialbürokratie für ihn nicht das Richtige ist. Statt nur Karriere zu machen wie sein ehrgeiziger Vater, beschließt er, einen Kindheitstraum zu verwirklichen und einen Roman zu schreiben.


L’auberge espagnole. Wiedersehen in St. Petersburg

Originaltitel: Les Poupées Russes – Regie: Cédric Klapisch – Drehbuch: Cédric Klapisch – Kamera: Dominique Colin – Schnitt: – Musik: Loïc Dury, Bruno Epron Mahmoudi, Laurent Levesque, Christoph Minck – Darsteller: Romain Duris, Audrey Tautou, Cécile De France, Kelly Reilly, Kevin Bishop, Evguenia Obraztsova, Lucy Gordon, Irene Montalà, Gary Love, Aïssa Maïga, Barnaby Metschurat u.a. – 2005; 125 Minuten

Fünf Jahre später: Obwohl Xavier Rousseau (Romain Duris) nun fast dreißig ist, hat er weder seinen Roman veröffentlicht noch die Frau fürs Leben gefunden. Seine Liebesbeziehungen bleiben flüchtige Episoden, auch die mit der attraktiven afrikanischen Verkäuferin Kassia (Aïssa Maïga). Weil Madame Vanpeteguem (Hélène Médigue), die für Kredite zuständige Bankberaterin, kein Erbarmen mit Xavier hat, bleibt ihm nichts anderes übrig, als für eine Lokalzeitung Artikel zu schreiben, seine Dienste als Ghostwriter von Autobiografien anzubieten und am Drehbuch für eine Folge der kitschigen Fernsehserie „Liebe und Leidenschaft in Venedig“ zu arbeiten. Über diesen Opportunismus empört sich Martine (Audrey Tautou), die noch immer eng mit Xavier befreundet ist, obwohl sie nicht mehr miteinander schlafen. Die allein erziehende Mutter eines Sohnes (Amin Djakliou) engagiert sich gegen soziale Missstände, Umweltverschmutzung und die Globalisierung.

Als Xavier die leer stehende Wohnung seines Freundes Thomas räumen muss, nimmt ihn die erfolgreiche Wirtschaftsjournalistin Isabelle (Cécile De France) auf, obwohl ihre Geliebte Carole die gemeinsame Behausung aus Protest verlässt. Isabelle findet jedoch schnell wieder eine neue Lebensgefährtin. Um seinem Großvater (Pierre Gérald) eine Freude zu machen, überredet Xavier Isabelle, ausnahmsweise statt einer Hose ein Kleid anzuziehen, mit ihm zusammen den alten Herrn zu besuchen und sich als seine Verlobte auszugeben.

Drehbücher für neue Folgen von „Liebe und Leidenschaft in Venedig“ müssen plötzlich in englischer Sprache verfasst werden, weil der Fernsehsender eine internationale Kooperation vereinbart hat. Da kann nur Wendy (Kelly Reilly) helfen. Die Produzentin und der Fernsehdirektor (Carole Franck, Nicolas Briançon) sind begeistert, als Xavier seine englische Freundin aus der WG in Barcelona als Co-Autorin vorschlägt, denn Wendy hat sich inzwischen als Drehbuchautorin einen Namen gemacht.

Weil Xavier gleichzeitig den Auftrag erhält, die Autobiografie des internationalen Top-Modells Celia Shelburn (Lucy Gordon) zu schreiben, pendelt er nun mit dem Eurostar zwischen Paris und London. In London arbeitet er mit Wendy am Drehbuch und wird Zeuge ihrer zwischen Zerwürfnis und Versöhnung wechselnden Beziehung mit Edward (Gary Love). In Paris erzählt Celia ihm ihr Leben, und nach einigen Arbeitssitzungen gehen sie miteinander ins Bett. Hat Xavier die Frau seines Lebens gefunden?

Wendys Bruder William (Kevin Bishop), der als Beleuchter am Theater arbeitet, hatte sich während eines zweiwöchigen Gastspiels einer russischen Balletttruppe in die Tänzerin Natacha (Evguenia Obraztsova) verliebt. Aber er hatte sie nur anschauen können, denn aufgrund der Sprachschwierigkeiten war keine Verständigung möglich gewesen. Nach der Abreise der Compagnie lernte William ein Jahr lang Russisch. Dann reiste er zu Natacha nach St. Petersburg. Jetzt sind Wendy und Xavier zur Hochzeit eingeladen.

Blind dafür, dass Wendy ihn liebt, macht Xavier von St. Petersburg einen Abstecher nach Moskau, wo Celia gerade beruflich zu tun hat und sich abends langweilt. Er geht mit ihr aus, doch als sie zufällig einen alten Freund (Julien Hans di Capua) trifft, lässt sie Xavier stehen. Enttäuscht kehrt er nach St. Petersburg zurück. Wendy weiß, dass er sich in Moskau mit einer anderen Frau traf. Als sie ihm auf der Straße begegnet, ohrfeigt sie ihn.

Bei der Hochzeitsfeier ihres Bruders versöhnt Wendy sich mit Xavier.

Während einer Zugfahrt tippt Xavier ein Drehbuch in seinen Laptop. Es ist die Geschichte, die wir gerade sahen. Bevor er damit fertig ist, trifft er in London ein und wird am Bahnsteig von Wendy abgeholt.

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In „L’auberge espagnole. Barcelona für ein Jahr“ und „L’auberge espagnole. Wiedersehen in St. Petersburg“ geht es um einen jungen Mann auf der Suche nach sich selbst und der Frau fürs Leben. Die Handlung spielt in Paris, Barcelona, London, Moskau und St. Petersburg. Auch die Freundinnen und Freunde Xaviers stammen aus verschiedenen Nationen.

Erzählt wird aus der Perspektive Xaviers, der das Geschehen auch aus dem Off kommentiert. Am Ende von „L’auberge espagnole. Wiedersehen in St. Petersburg“ sieht es so aus, als hätte Xavier die ganze Geschichte geschrieben.

Cédric Klapisch inszenierte die beiden Komödien mit leichter Hand. Statt eine straffe Handlung zu entwickeln, baute er „L’auberge espagnole. Barcelona für ein Jahr“ und „L’auberge espagnole. Wiedersehen in St. Petersburg“ aus Episoden auf. Viele davon sind durchaus unterhaltsam, aber zweimal zwei Stunden ist zu viel des Guten. Da helfen auch die visuellen Spielereien nicht weiter: Zeitlupe und Zeitraffer, Splitscreens, märchenhafte Kulissen sowie Szenen, die zeigen, was Xavier sich beim Schreiben des Drehbuchs für eine Fernsehserie vorstellt.

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Inhaltsangabe und Filmkritik: © Dieter Wunderlich 2009

Cédric Klapisch: Mein Stück vom Kuchen

Andreï Makine - Das französische Testament
"Das französische Testament" ist ein ruhiger, poetischer Roman mit einer Fülle einprägsamer Bilder und ergreifender Miniaturen, nur wenigen freudigen und vielen traurigen Passagen. Beim Verweben der Elemente beweist Andreï Makine ein sicheres Gespür für den richtigen Rhythmus.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.