Vier Hochzeiten und ein Todesfall
Vier Hochzeiten und ein Todesfall
Inhaltsangabe
Kritik
Mit seinem Charme hat der blasse zweiunddreißigjährige englische Playboy Charles (Hugh Grant) schon viele Frauen betört, aber er kann sich nicht vorstellen, jemals eine von ihnen zu heiraten. Seine versnobten Freunde stammen wie er aus der Upperclass. Selbst bei der Hochzeit eines Freundes, bei der Charles als Trauzeuge fungieren soll, kommt er beinahe zu spät. Unter den Gästen begegnet er der lebenslustigen amerikanischen Modejournalistin Carrie (Andie MacDowell) – und verbringt mit ihr eine leidenschaftliche Nacht. Schockiert stellt er fest, dass er sich in sie verlieben könnte. Da er sich jedoch wieder einmal nicht entscheiden kann und nichts davon sagt, verlässt ihn Carrie im Morgengrauen.
Zwei, die sich während der Hochzeitsfeier ebenfalls kennen gelernt haben, heiraten ein Vierteljahr später. Bei dieser Gelegenheit treffen sich Charles und Carrie wieder – und sie stellt ihm ihren Verlobten vor, einen viel älteren reichen Schotten. Trotzdem lässt sie sich noch einmal auf eine Nacht mit Charles ein.
Zu ihrer Hochzeit lädt Carrie auch Charles und seine Freunde ein. Im ungeeignetsten Augenblick gesteht er ihr stammelnd seine Liebe.
Gleich darauf stirbt Gareth (Simon Callow), einer von Charles‘ Freunden, mitten in einer Feier. Sein homosexueller Lebenspartner Matthew (John Hannah) hält die Trauerrede und zitiert dabei ein Liebesgedicht von W. H. Auden. Das ist ein Augenblick der Besinnung.
Unter diesem Eindruck beschließt Charles etwas überhastet, sein Leben zu ändern und selbst zu heiraten. Henrietta (Anna Chancellor) ist die Auserwählte. Unter den Hochzeitsgästen ist auch Carrie. Als Charles erfährt, dass sie sich inzwischen von ihrem Ehemann getrennt hat, wird er sich endlich seiner Unentschlossenheit bewusst – und entgeht im letzten Augenblick der Hochzeit mit der falschen Frau.
Allein schon der Titel „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ ist ein Beispiel des britischen Humors: Da wird einfach etwas trocken aufgezählt, und nichts deutet zunächst auf eine romantische und zugleich temporeiche Komödie hin, wie sie Mike Newell mit leichter Hand aus einem Reigen anekdotischer Episoden komponiert hat. Selbst die unbedeutendste Nebenfigur ist voller Leben und wird liebevoll auch einem Blick hinter die Fassaden charakterisiert. Komische Situationen und witzige Dialoge wechseln sich mit ernsten und anrührenden, behutsam inszenierten kleinen Dramen ab. Hochzeit und Beerdigung, Leben und Tod, Glück und Trauer, Lachen und Weinen gehören hier zusammen.
„Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ wurde für zwei „Oscars“ nominiert (Film, Drehbuch).
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
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