Die drei Tage des Condor
Die drei Tage des Condor
Inhaltsangabe
Kritik
Joe Turner (Robert Redford) arbeitet unter dem Decknamen „Condor“ für die CIA, und zwar in der von Dr. Ferdinand Lappe (Don McHenry) geleiteten „Amerikanischen Gesellschaft für Literaturgeschichte“, einer Tarnorganisation, die in einer Villa in New York untergebracht ist und die Aufgabe hat, Bücher und andere Veröffentlichungen nach verwertbaren Informationen zu durchforsten. Während der Condor eines Tages ein paar Sandwiches für den Lunch kauft, dringen drei Männer in das Gebäude ein und erschießen alle sechs Anwesenden. Ihr Anführer, der Profikiller G. Joubert (Max von Sydow), hat mit sieben Mitarbeitern gerechnet und findet rasch heraus, dass der Condor dem Anschlag entkommen ist. Nachdem der Condor die Leichen entdeckt hat – darunter auch seine Freundin Janice Chon (Tina Chen) –, nimmt er eine Pistole aus dem Schreibtisch der Empfangsdame, ruft von einer Telefonzelle aus das Hauptquartier an, meldet den sechsfachen Mord und bittet um Hilfe. Der Major (Jess Osuna) in der Telefonzentrale tadelt den Condor, weil er die Sicherheitsvorschriften für die Kommunikation nicht eingehalten hat und fordert ihn auf, sich in zwei Stunden erneut zu melden.
Der Condor geht zu Ralph Heidegger (Lee Steele), dem achten Mitarbeiter seiner Sektion, der an diesem Tag zu Hause geblieben ist, aber er findet ihn tot vor.
Bei seinem nächsten Anruf in der Zentrale wird der Condor mit dem stellvertretenden Direktor J. Higgins (Cliff Robertson) verbunden, der ihn zum Hotel „Ansonia“ bestellt, wo er seinen Freund Sam Barber (Walter McGinn) treffen soll, der offenbar ebenfalls für die CIA tätig ist. Sam kommt in Begleitung eines CIA-Agenten namens S. W. Wicks (Michael Kane), der auf den Condor schießt, ihn jedoch verfehlt, danach Sam tötet und vom Condor angeschossen wird.
Der Condor rettet sich in eine Boutique und zwingt dann eine Kundin, die zu ihrem Wagen geht, ihn mitzunehmen. In ihrem Apartment stellt er fest, dass es sich um eine Fotografin handelt, deren Bilder Einsamkeit und Todessehnsucht spüren lassen. Kathy Hale (Faye Dunaway), so heißt sie, sollte an diesem Tag ihrem Freund Ben in die Berge folgen und mit ihm Ski fahren, aber als er anruft, bringt der Condor sie dazu, Ben unter dem Vorwand, das Auto sei kaputt, erst einmal auf den nächsten Tag zu vertrösten.
Damit Kathy ihn nicht verraten kann, fesselt und knebelt er sie, während er mit ihrem Wagen zu Sams Witwe Mae (Carlin Glynn) fährt, die noch nichts vom Tod ihres Mannes ahnt, sondern glaubt, er müsse Überstunden machen. Ohne sich mit Erklärungen aufzuhalten, drängt er sie, die Wohnung sofort zu verlassen und für einige Zeit bei ihren Freunden Bill und Eileen zu bleiben. Gerade, als sie nach unten fährt, taucht Joubert auf und steigt mit dem Condor in den Aufzug. Weil sie nicht allein in der Kabine sind, zieht der Killer es vor, bis zum Verlassen des Gebäudes zu warten, aber der Condor bringt eine Meute Jugendlicher dazu, ihn auf dem Weg zum Auto zu umringen und vereitelt damit den Mordanschlag. Joubert merkt sich das Kennzeichen des Autos.
Zuerst glaubt Kathy ihrem Entführer nicht, aber bald fasst sie Vertrauen zu ihm und verbringt die Nacht mit ihm zusammen im Bett. Während sie am nächsten Morgen duscht, klingelt ein Mann mit Postbotenuniform (Hank Garrett) an der Tür. Der Condor soll den Empfang eines Einschreibens quittieren. Weil der Kugelschreiber des Boten nicht funktioniert, geht der Condor in die Wohnung zurück, um einen anderen zu holen. Der vermeintliche Briefträger folgt ihm und schießt auf ihn. Der Condor wirft sich rechtzeitig zur Seite und tötet den Killer mit einem Pistolenschuss.
Spätestens jetzt begreift Kathy, dass sich der Mann, dem sie zunächst unfreiwillig Unterschlupf gewährte, in Lebensgefahr befindet. Statt gleich zu ihrem Freund zu fahren, hilft sie dem Condor, der überzeugt ist, dass seine eigene Geheimdienstorganisation hinter den Anschlägen steckt.
Gemeinsam entführen sie Higgins aus einem Restaurant, um ihn über die Hintergründe zu befragen. Wicks sei inzwischen im Krankenhaus getötet worden, berichtet Higgins und verrät auch den Namen des Drahtziehers: Leonard Atwood (Addison Powell).
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Danach verabschieden Kathy und der Condor sich voneinander: Sie nimmt den Bus nach Vermont, zu ihrem Freund, und der Condor fährt nach Washington, D. C., wo er in Atwoods Haus eindringt, um den CIA-Manager zur Rede zu stellen. Dabei werden sie beide von Joubert überrascht, der zur Verblüffung des Condors nicht ihn, sondern Atwood erschießt. Das sei sein neuer Auftrag gewesen, erklärt der Killer. Atwood habe zu einer machthungrigen Verschwörergruppe innerhalb der CIA-Führung gehört und die Liquidierung aller Mitarbeiter der „Amerikanischen Gesellschaft für Literaturgeschichte“ befohlen.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)„Three Days of the Condor“ („Die drei Tage des Condor“), von Sydney Pollack nach James Gradys Roman „Six Days of the Condor“ gedreht, gilt als klassischer Agententhriller. Vor dem Hintergrund der Watergate-Affäre schürte dieser Film über undemokratische, verbrecherische Machenschaften in Geheimdienstkreisen das Misstrauen gegenüber staatlichen Organen. „Die drei Tage des Condor“ ist nicht zuletzt wegen der von Robert Redford sehr glaubwürdig gespielten Hauptfigur sehenswert: Ein kleiner, unangepasster CIA-Agent, der meistens zu spät ins Büro kommt und – als er bedroht wird – über sich hinauswächst.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006
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