Ricarda Huch


Ricarda Huch wurde am 18. Juli 1864 in Braunschweig als Tochter einer wohlhabenden und kultivierten Kaufmannsfamilie geboren. Das Studium der Geschichte, Philosophie und Philologie in Zürich schloss sie 1891 als eine der ersten Frauen mit einer Promotion ab.

Im selben Jahr veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Richard Hugo ihre ersten Gedichte. Erzählungen, Romane und Theaterstücke folgten, während sie als Lehrerin und Bibliothekarin tätig war. Der Roman „Erinnerungen von Ludolf Ursleu dem Jüngeren“ war das erste Werk, das sie unter ihrem bürgerlichen Namen publizierte.

1898 heiratete sie den italienischen Zahnarzt Ermanno Ceconi. Nach der Geburt einer Tochter zog die Familie 1900 nach München. Sechs Jahre später wurde die Ehe geschieden.

Während des Ersten Weltkriegs lebte Ricarda Huch in der Schweiz (1916 – 1918); dann kehrte sie nach München zurück, wo man sie 1924 zur Ehrensenatorin der Ludwig-Maximilians-Universität ernannte. 1926 wurde sie als erste Frau in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen. Im Jahr darauf zog sie zu ihrer Tochter nach Berlin und später mit ihr nach Heidelberg, Freiburg und Jena. 1931 verlieh ihr die Stadt Frankfurt am Main den Goethe-Preis.

Aus Protest gegen die Nationalsozialisten trat Ricarda Huch 1933 aus der Preußischen Akademie der Künste aus.

Sie starb am 17. November 1947 in Schönberg im Taunus (heute ein Stadtteil von Kronberg).

Ricarda Huch: Bibliografie (Auswahl)

  • Die Romantik (literaturhistorische Abhandlung, 2 Bände, 1899 / 1902)
  • Aus der Triumphgasse (Roman, 1902)
  • Vita somnium breve (Roman, 1903; ab 1913: Michael Unger)
  • Die Geschichten von Garibaldi (Roman, 2 Bände, 1906 / 1907)
  • Menschen und Schicksale aus dem Risorgimento (historische Darstellung, 1908)
  • Das Leben des Grafen Federigo Confalonieri (Roman, 1910)
  • Der Dreißigjährige Krieg (historische Darstellung, 3 Bände, 1912 – 1914)
  • Michael Bakunin und die Anarchie (Biografie, 1913)
  • Wallenstein (Biografie, 1915)
  • Luthers Glaube (religionsphilosophische Abhandlung, 1916)
  • Der Fall Deruga (Roman, 1917)
  • Der Sinn der Heiligen Schrift (religionsphilosophische Abhandlung, 1919)
  • Entpersönlichung (religionsphilosophische Abhandlung, 1921)
  • Deutsche Geschichte (historische Darstellung, 3 Bände, 1934 – 1949)

Literatur über Ricarda Huch

  • Barbara Bronnen: Fliegen mit gestutzten Flügeln. Die letzten Jahre der Ricarda Huch. 1933 – 1947 (Arche Verlag, Zürich / Hamburg 2007)
  • Cordula Koepcke: Ricarda Huch (Insel Verlag, Frankfurt/M 1996, 2. Auflage)
  • Michael Meyer: Ricarda-Huch-Bibliografie (Praesens Verlag, Wien 2005)

© Dieter Wunderlich 2007

Ricarda Huch: Der Fall Deruga

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.