The Sixth Sense
The Sixth Sense
Inhaltsangabe
Kritik
Vor den Augen seiner Frau Anna (Olivia Williams) und ausgerechnet am Abend nach einer Preisverleihung wird der Kinderpsychiater Dr. Malcolm Crowe (Bruce Willis) von seinem ins Haus eingebrochenen, verzweifelten früheren Patienten Vincent Gray (Donnie Wahlberg) niedergeschossen. Anschließend tötet sich der Mörder selbst durch einen Kopfschuss.
Im folgenden Herbst beginnt Malcolm Crowe, der den Anschlag anscheinend überlebt hat, sich um den 8-jährigen Schuljungen Cole Sear (Haley Joel Osment) zu kümmern, einen Sonderling, der unter Mitschülern und Lehrern als psychisch gestört gilt. Coles berufstätige und geschiedene Mutter Lynn (Toni Collette) ist offenbar durch Arbeit, Haushalt und Kindererziehung überfordert. Der Fall erinnert Crowe an den von Vincent Gray, bei dem er offenbar versagt hatte. Diesmal will er es besser machen. Mit viel Geduld und Mitgefühl nähert er sich Cole, beispielsweise wenn dieser in der Kirche mit Zinnsoldaten spielt. Allmählich gewinnt er sein Vertrauen. Erst nach längerer Zeit ist Cole bereit, ihm das Geheimnis anzuvertrauen – das er gegenüber seiner Mutter und allen anderen Menschen zu bewahren versucht: Er sieht Tote. Die Geister, die sich gegenseitig nicht bemerken, sind fast ständig um ihn herum, und offenbar wollen sie etwas von ihm. Er hat panische Angst vor ihnen.
Erschüttert spricht Crowe die Diagnose auf sein Diktiergerät: Paranoide Schizophrenie. Und das bei einem Schuljungen!
Die Beziehung zwischen dem Psychiater und seinem Patienten entwickelt sich mehr und mehr zu einer Freundschaft. Cole spürt, dass Crowe traurig ist, und dieser vertraut ihm an, dass die Beziehung zu seiner Frau seit dem Mordanschlag nicht mehr dieselbe sei.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.
Staunend hört Crowe eines Tages auf einer Tonbandaufzeichnung selbst die Stimmen, die auf Cole einreden.
Er begleitet Cole in ein Haus, in dem sich Freunde und Verwandte versammeln, weil ein Mädchen namens Kyra (Mischa Barton) gestorben ist und ermutigt ihn, in das verwaiste Kinderzimmer hinaufzugehen. Zitternd vor Angst hört Cole sich an, was Kyra von ihm will. Danach übergibt er dem Vater des Mädchens eine Schachtel mit einer Videokassette. Die Aufnahme zeigt, wie Kyra von ihrer Mutter vergiftet wurde.
Cole hat seine Angst vor den Toten überwunden und versteht jetzt, dass sie ihn um Hilfe bitten. Nach einer Schultheater-Aufführung verabschiedet Crowe sich von ihm. Der Psychiater hat seine Aufgabe erfüllt. Cole wird von seiner Mutter abgeholt. Sie entschuldigt sich, weil sie arbeiten musste und nicht unter den Zuschauern sein konnte. Bei der Heimfahrt geraten sie in einen Stau. Cole wagt es nun, seiner Mutter anzuvertrauen, was ihn zum ängstlichen Sonderling machte. Sie schließt ihn weinend in die Arme.
Anna Crowe ist in einem Sessel vor dem Fernseher eingeschlagen. Es läuft noch ein Video mit Erinnerungsaufnahmen von Malcolm, als er neben sie tritt und liebevoll zu ihr spricht: „Ich denke, ich kann jetzt gehen. Ich hatte hier einfach noch etwas zu erledigen. Und das habe ich getan.“ Mit einer Liebeserklärung verabschiedet er sich von der Schlafenden.
Jetzt verstehen wir, wieso Dr. Malcolm Crowe nie mit Coles Mutter sprach und offenbar auch nur ihn als einzigen Patienten betreute.
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Über die esoterische Handlung von „The Sixth Sense“ mag man geteilter Meinung sein. Der ruhige Film – eine Mischung aus Horror, Mystery und Psychodrama – wurde geschickt inszeniert und mit einer überraschenden, in ihrer Einfachheit genialen Schlusspointe versehen. Sehenswert ist auch der elfjährige Haley Joel Osment, dessen schauspielerische Leistung selbst die von Bruce Willis weit übertrifft.
„Oscar“-Nominierungen gab es für Film, Regie, Drehbuch, Schnitt sowie Toni Collette und Haley Joel Osment.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
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