Fences

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Fences – Originaltitel: Fences – Regie: Denzel Washington – Drehbuch: August Wilson nach seinem Theaterstück "Fences" – Kamera: Charlotte Bruus Christensen – Schnitt: Hughes Winborne – Musik: Marcelo Zarvos – Darsteller: Denzel Washington, Viola Davis, Mykelti Williamson, Russell Hornsby, Saniyya Sidney, Jovan Adepo, Stephen Henderso u.a. – 2016; 140 Minuten

Inhaltsangabe

Pittsburgh in den 50er-Jahren. Der 53-jährige afroamerikanische Müllmann Troy Maxson ist überzeugt, dass er nur wegen der Rassendiskriminierung keine Karriere als Baseball-Spieler machen konnte. Als Cory, der Sohn von ihm und seiner Frau Rose, in ein Football-Team aufgenommen werden soll, verbietet Troy es. Für Lyons, seinen Sohn aus erster Ehe, zählt nur der Jazz, und er kommt regelmäßig, um sich von seinem Vater Geld zu leihen ...
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Kritik

"Fences", die Verfilmung eines Theater­stücks von August Wilson, thematisiert am Beispiel einer afro­amerikanischen Familie die Rassen­diskri­minierung in den USA. Viola Davis und Denzel Washington tragen "Fences" mit ihren schauspielerischen Leistungen.
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Pittsburgh/Pennsylvania in den Fünfzigerjahren. Troy Maxson (Denzel Washington) spielte als junger Mann erfolgreich in einem Baseballteam, aber sein Traum von einer Sportkarriere blieb unerfüllt, und der Afroamerikaner ist überzeugt, dass man ihn nur wegen seiner Hautfarbe nicht hochkommen ließ. Inzwischen ist er 53 Jahre alt und arbeitet ebenso wie sein bester Freund Jim Bono (Stephen Henderson) bei der Müllabfuhr.

Sein Haus ist abbezahlt. Den größten Teil des Betrags beglich er mit der Entschädigung, die sein jüngerer Bruder Gabriel Maxson (Mykelti Williamson) als Kriegsveteran erhielt, weil er aufgrund einer Schussverletzung geistig behindert vom Einsatz im Pazifik zurückkam.

Seit 18 Jahren ist Troy mit Rose (Viola Davis) verheiratet. Sie haben einen Sohn, Cory (Jovan Adepo), der noch zur Schule geht und zu Hause wohnt. Wegen seiner sportlichen Leistungen bietet man ihm nicht nur die Aufnahme in eine Football-Mannschaft, sondern auch ein Sportstipendium an, und er kündigt seinen Job als Hilfskraft in einem Supermarkt, um nach der Schule Zeit für das Training zu haben. Aufgebracht verbietet Troy ihm das sportliche Engagement und fordert ihn auf, sich wieder einen ordentlichen Job zu besorgen. Er will nicht, dass Cory die gleiche Frustration erlebt wie er selbst. Cory glaubt jedoch, sein Vater versuche nur zu verhindern, dass er im Gegensatz zu ihm sportlichen Erfolg haben könnte. Der Jugendliche lehnt sich zunehmend gegen den Patriarchen auf.

Aus seiner ersten Ehe hat Troy einen 34 Jahre alten Sohn. Weil für Lyons Maxson (Russell Hornsby) nur die Jazz-Musik zählt, bemüht er sich nicht um eine Arbeitsstelle. Stattdessen kommt er regelmäßig zu seinem Vater, um sich Geld zu leihen. Troy nutzt diese Gelegenheit jedes Mal, um ihn zu demütigen.

Nachdem Troy seinen Vorgesetzten gefragt hat, warum kein Müllwagen von einem Schwarzen gefahren wird, muss er zum Bezirksleiter des Unternehmens – und befürchtet eine Kündigung. Stattdessen steigt er als erster Farbiger in Pittsburgh zum Fahrer eines Müllwagens auf. Allerdings stellt er rasch fest, dass er allein in der Kabine sitzt und niemandem seine Geschichten erzählen kann. Das fehlt ihm.

Welche der Geschichten wahr sind, weiß niemand. Vielleicht verließ seine Mutter wirklich die Familie, als er noch ein Kind war. Möglich ist auch, dass er im Alter von 14 Jahren von Zuhause fortlief, weil sein Vater auf seine Freundin scharf war. Bevor er Rose kennenlernte, verbüßte er eine lange Haftstrafe, denn beim Versuch, jemanden auszurauben, war er an einen Mann geraten, der ihn niedergeschossen hatte. Weniger glaubwürdig ist Troys Behauptung, einmal drei Tage lang mit dem leibhaftigen Tod gekämpft und ihn dann in die Flucht geschlagen zu haben.


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Von seinem Freund Jim Bono ermahnt, gesteht er Rose schließlich, dass er noch einmal Vater wird. Rose ist entsetzt. Sie ahnte nichts von Alberta. Nachdem sie sich wieder unter Kontrolle hat, will sie wissen, ob Troy die Affäre abbrechen oder fortsetzen werde. Und als er erklärt, er liebe Rose, wolle aber nicht auf Alberta verzichten, ist das für Rose das Ende der ehelichen Beziehung, auch wenn sie weiter im Haus wohnt und keine Scheidung einreicht.

Sie wirft Troy vor, der Einweisung seines Bruders in ein Heim zugestimmt zu haben. Er leugnet es, aber jemand hat Rose berichtet, dass er ein entsprechendes Dokument unterzeichnet habe.

Alberta stirbt bei der Geburt ihrer Tochter Raynell (Saniyya Sidney). Troy bringt Rose das Baby und bittet sie, sich darum zu kümmern. Rose möchte nicht, dass das unschuldige Wesen mutterlos aufwächst und ist bereit, es wie eine eigene Tochter aufzunehmen. Ernst erklärt sie Troy: „Ab jetzt hat dieses Kind eine Mutter, aber du bist ein Mann ohne Frau.“

Troy fängt zu trinken an, und Croy beginnt ihn zu verachten. Ein Streit zwischen den beiden eskaliert in einer Prügelei. Nachdem der Vater den Sohn nieder­gerungen hat, wirft er ihn hinaus.

Anschließend schwingt er einen Baseballschläger und redet, als ob er mit dem leibhaftigen Tod zu kämpfen habe.

Sechs Jahre später stirbt Troy. Raynell ist zu einem aufgeweckten Mädchen herangewachsen, das von Rose streng erzogen wird. Vor der Beerdigung versammeln sich die Angehörigen im Haus. Jim Bono kommt als Erster. Lyons, der wegen eines Scheckbetrugs zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, von denen er noch neun Monate verbüßen muss, erhält Hafturlaub. Cory trägt die Uniform eines Corporals der Marines.

Obwohl Cory eigens angereist ist, will er zunächst nicht mit zum Friedhof gehen. Rose gelingt es, ihn zum Nachdenken über seinen Vater zu bringen. Und nachdem Cory mit Raynell einen Blues über einen alten, sterbenden Hund gesungen hat, den sie beide von Troy gelernt haben, ist er bereit, an der Beerdigung teilzunehmen.

Im letzten Augenblick trifft Gabriel ein, der aus diesem Anlass das Heim vorübergehend verlassen durfte. Er bläst in seine Trompete, und obwohl er keinen Ton herausbringt, bricht die Sonne zwischen den Wolken hervor.

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Der von Denzel Washington inszenierte Film „Fences“ basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von August Wilson, der auch das Drehbuch schrieb, aber die Realisierung des Filmprojekts nicht mehr erlebte. Er starb am 2. Oktober 2005 im Alter von 60 Jahren. Seine zehn in verschiedenen Jahrzehnten in Pittsburgh spielenden Dramen beschäftigen sich mit der Situation der Afroamerikaner. „Fences“ wurde 1987 am Broadway uraufgeführt. Bei der Wiederaufnahme des Stücks im Jahr 2010 standen Denzel Washington und Viola Davis als Troy und Rose Maxson auf der Bühne.

Troy Maxson fühlt sich ungerecht behandelt und erklärt sich das mit der Rassendiskriminierung. Er errichtet einen Zaun, nicht aus Kiefern-, sondern aus Hartholz, um zu sichern, was ihm gehört. Der Zaun soll sowohl aus- als auch eingrenzen. Der 53-Jährige gibt sich kämpferisch und pflichtbewusst, ist aber zugleich anmaßend und selbstgerecht. Seine Träume konnte er nicht verwirklichen, aber seine Frau Rose verzichtete von vornherein auf eigene Ambitionen, um ihn zu unterstützen. Erst als er mit einer anderen Frau ein Kind zeugt, ordnet sich die charakterfeste Frau nicht länger unter und beginnt ihre eigene Stärke auszuleben.

Schauplatz der Handlung von „Fences“ sind Troys Haus, der Hinterhof und die Straße davor. Wie im Theater kommt es auch in der Verfilmung vor allem auf den Text und die schauspielerischen Leistungen an. Und die sind hervorragend. Vor allem Viola Davis und Denzel Washington überzeugen mit subtiler, facettenreicher Sprache, Mimik und Gestik.

Die Dreharbeiten für „Fences“ fanden vom 25. April bis 14. Juni 2016 in Pittsburgh/Pennsylvania statt.

Viola Davis wurde für ihre Rolle in „Fences“ mit einem „Oscar“ ausgezeichnet. Nominiert hatte man den Film auch in den Kategorien „Bester Film“, „Bestes adaptiertes Drehbuch“ und „Bester Hauptdarsteller“ (Denzel Washington). Außerdem war die Filmmusik von Marcelo Zarvos in die Longlist der Kandidaten für eine „Oscar“-Nominierung aufgenommen worden.

Deutsche Synchronstimmen in „Fences“: Leon Boden (Troy Maxson), Martina Treger (Rose Maxson), Charles Rettinghaus (Lyons Maxson), Amadeus Strobl (Cory Maxson), Olaf Reichmann (Gabriel Maxson) u. a.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2017

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.