Die öffentliche Frau
Die öffentliche Frau
Inhaltsangabe
Kritik
In einer Pariser Kneipe kauert die Wirtin vor einem angetrunkenen Gast und nimmt wie ein Hund ein Stück Zucker aus seinem Mund. Schrill lachend geht sie vor die Tür. Dort wartet die zweiundzwanzigjährige Ethel (Valérie Kaprisky) auf sie und drückt ihr Geld in die Hand, das sie dem Mann geben soll, bei dem es sich möglicherweise um ihren Vater handelt.
Ethel schlägt sich als Fotomodell durchs Leben, und um genügend Geld zu verdienen, sieht sie sich gezwungen, auch vor Amateuren nackt zu posieren. Als sie feststellt, dass einer von ihnen immer nur ihren Körper und nie ihr Gesicht fotografiert hat, fühlt sie sich besonders erniedrigt.
Schließlich wird sie von dem exzentrischen Filmregisseur Lucas Kesling (Francis Huster) entdeckt und für die Verfilmung von Dostojewskis „Dämonen“ engagiert. So wie sie als Model auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen hatte, muss sie sich jetzt als Schauspielerin bedingungslos den wechselnden Launen des Regisseurs unterwerfen. In dem qualvollen Prozess des Filmschaffens zerbricht die persönliche Beziehung zwischen Ethel und Lucas. Sie zieht zu dem verrückten Tschechen Milan (Lambert Wilson), den sie bei den Dreharbeiten kennen gelernt hat. Aber damit findet sich Lucas nicht ab. Wie in Dostojewskis Roman werden Menschen ermordet. Haben Milan oder Lucas etwas damit zu tun? Wir erfahren es nicht. Lucas erhängt sich schließlich während der Dreharbeiten.
Am Ende verbeugen sich die Darsteller auf der Place de la Concorde vor dem Publikum.
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„Die öffentliche Frau“ ist ein faszinierendes Vexierspiel über die rücksichtslose Ausbeutung und Erniedrigung einer jungen Frau. Hervorzuheben sind die außergewöhnliche schauspielerische Leistung von Valérie Kaprisky und die exzellente Kameraführung von Sacha Vierny.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
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