Prostata-Operation:Prostatektomie, Prostataresektion


Bei einer radikalen Prostatektomie – etwa aufgrund eines Prostata-Karzinoms – entfernt der Chirurg auch das von der Prostata umschlossene Stück Harnröhre mit dem inneren Schließmuskel (wodurch übrigens auch der Penis verkürzt wird),

bevor er die verbliebene Harnröhre an den Blasenhals näht. Der Patient leidet unmittelbar nach der Entfernung des Blasenkatheters an Inkontinenz und muss durch Physiotherapie (Beckenboden-Training) während der Rehabilitation – und danach – lernen, den Blaseninhalt statt mit dem inneren allein mit dem äußeren Schließmuskel zurückzuhalten, der die Harnröhre unterhalb der operierten Stelle umgibt und vor dem Eingriff für die Kontraktionen bei der Ejakulation sorgte. Das gelingt 5 bis 10 Prozent der Patienten nicht: Wenn sie die Inkontinenz nicht durch eine weitere Operation (z. B. Implantation eines künstlichen Schließmuskels bzw. einer „Male Sling“) beheben lassen, bleiben sie auf entsprechende Hilfsmittel (z. B. Vorlagen) angewiesen.

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© Dieter Wunderlich 2007

Prostata
Inkontinenz

Reinhard Kaiser-Mühlecker - Wilderer
Die karge, realistische Darstellung täuscht über die Komplexität und Ambivalenz des Geschehens hinweg. Man könnte von einem wuchtigen Entwicklungsroman sprechen, denn der Erzähler bleibt dicht bei der schwierigen Hauptfigur, folgt den Fehlschlägen, dem Aufschwung und dem Zusammenbruch. Erst auf den letzten Seiten des Romans "Wilderer" lässt uns Reinhard Kaiser-Mühlecker das ganze Ausmaß der Tragödie erkennen.
Wilderer