Don Winslow

Don Winslow wurde am 31. Oktober 1953 in New York als Sohn einer Bibliothekarin und eines Unteroffiziers der US-Marine geboren und wuchs in der kleinen Küstenstadt Perryville in Rhode Island auf. Seine Großmutter soll Ende der Sechzigerjahre für den Mafia-Paten Carlos Marcello (1910 – 1993) in New Orleans tätig gewesen sein und in der Nachbarschaft weiterer Mafiosi gewohnt haben.

Don Winslow studierte afrikanische Geschichte an der Universität von Nebraska. In der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre Jahren kehrte er in seine Geburtstadt New York zurück und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch, unter anderem als Privatdetektiv, bis er Militärgeschichte studierte und in diesem Fach einen Master-Titel erwarb.

1991 veröffentlichte Don Winslow seinen Debütroman: „A Cool Breeze on the Underground“ / „Ein kalter Hauch im Untergrund“.

Mitte der Neunzigerjahre heiratete Don Winslow und zog mit seiner Ehefrau Jean und dem Sohn Thomas auf eine Farm in Kalifornien.

Den Durchbruch als Schriftsteller erzielte er 1997 mit „The Death and Life of Bobby Z“ / „Bobby Z“. Sein Opus magnum ist „The Power of the Dog“ / „Tage der Toten“. Oliver Stone verfilmte den Roman „Savages“ / „Zeit des Zorns“ von Don Winslow, der dafür auch das Drehbuch schrieb: „Savages“.

 

Don Winslow: Bibliografie (Auswahl)

  • A Cool Breeze on the Underground, 1991 / Ein kalter Hauch im Untergrund, 1997, Neuübersetzung 2015
  • The Trail to Buddha’s Mirror, 1992 / Das Licht in Buddhas Spiegel, 1997, China Girl, Neuübersetzung 2015
  • Way Down on the High Lonely, 1993 / Das Schlangental, 1999, Neuübersetzung 2015
  • A Long Walk Up the Water Slide, 1994 / Lady Las Vegas, 2015
  • While Drowning in the Desert, 1996 / Palm Desert, 2016
  • Isle of Joy, 1996 / Manhattan Blues, 1997 / Manhattan, 2013
  • Death and Life of Bobby Z, 1997 / Die Auferstehung des Bobby Z, 1997 / Bobby Z, 2011
  • California Fire and Life, 1999 / Die Sprache des Feuers, 2012
  • The Power of the Dog, 2005 / Tage der Toten, 2010
  • The Winter of Frankie Machine, 2006 / Frankie Machine, 2009
  • The Dawn Patrol, 2008 / Pacific Private, 2009
  • The Gentlemen’s Hour, 2009 / Pacific Paradise, 2010
  • Savages, 2010 / Zeit des Zorns, 2011
  • Satori, 2011 / Satori, 2011
  • The Kings of Cool, 2012 / Kings of Cool, 2012
  • Vengeance, 2014 / Vergeltung, 2014
  • Missing. New York, 2014 / Missing. New York, 2014
  • The Cartel, 2015 / Das Kartell, 2015
  • Germany, 2016 / Germany, 2016
  • The Force, 2017 / Corruption, 2017
  • The Border, 2019 / Jahre des Jägers, 2019
  • City on Fire, 2022 / City on Fire, 2022

© Dieter Wunderlich 2014 / 2015

Orhan Pamuk - Die Nächte der Pest
In "Die Nächte der Pest" tut Orhan Pamuk so, als habe nicht er, sondern eine Historikerin das Buch geschrieben. Dieser originelle, parodistische Ansatz ist problematisch, denn es fehlt nicht nur an einer Identifikationsfigur, sondern trotz des orientalischen Einfallsreichtums auch an lebendig inszenierten Episoden. Bei einem Geschichtswerk wird das so erwartet, aber in der Belletristik nicht.
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