Meskalin


Weil der in Mexiko heimische, stachellose Peyote- oder Peyotl-Kaktus (Lophophora williamsii) wie das Gespinst des Kokons einer Raupe behaart ist, gaben ihm die Azteken den gleichen Namen: „Peyotl“. Und wegen der halluzinogenen Wirkung aßen sie bei ihren Ritualen Teile der Pflanze oder tranken einen daraus zubereiteten Sud.

Unter den rund fünfzig Alkaloiden, die der Peyote-Kaktus enthält, ist Meskalin (Mescalin) das wichtigste. Nach der Einnahme wirkt Meskalin auf den Botenstoff Noradrenalin ein und führt zu heftigen Halluzinationen. Der 1896 von dem Chemiker A. Heffter erstmals isolierte Wirkstoff Meskalin

wird seit 1919 synthetisch in Pulverform hergestellt.

Obwohl der Wirkstoff in jedem Fall Meskalin ist, unterscheiden sich die halluzinogenen Wirkungen je nach Art der Einnahme. Anders als beim Genuss reinen Meskalins kommt es beim Essen frischer oder getrockneter Peyote-Scheiben und beim Trinken eines daraus aufgegossenen Tees offenbar leichter zu einem Gefühl der Verschmelzung mit der Natur bzw. mit Gott (entheogene Wirkung). Deshalb spielt der Peyote-Kaktus in der 1914 gegründeten „Native American Church“ eine große Rolle.

Aldous Huxley (1894 – 1963) beschrieb seine Selbstversuche mit LSD und Meskalin in seinem 1954 veröffentlichten Buch „The Doors of Perception“ („Die Pforten der Wahrnehmung“).

In den Sechzigerjahren wurde Meskalin als illegales Halluzinogen von LSD verdrängt.

Kristine Bilkau - Die Glücklichen
Kristine Bilkau ist mit dem Roman "Die Glücklichen" ein eindringliches Generationenporträt auf hohem literarischem Niveau gelungen. Feinsinnig und mit viel Empathie vertieft sie sich – aber auch die Leserinnen und Leser – in die Lage der beiden Hauptfiguren. Dabei beschreibt sie nichts, sondern setzt alles präzise und anschaulich in Szene.
Die Glücklichen

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.