Episches Theater


Bertolt Brecht (1898 – 1956) wollte nicht, dass die Theaterbesucher von der Illusion des Bühnengeschehens mitgerissen werden, denn es ging ihm darum, das Publikum zu aktivieren. Zu diesem Zweck führte er ein „episches Theater“ ein.

Statt wie bei der aristotelischen Tragödie eine durchlaufende Handlung auf einer Guckkastenbühne möglichst störungsfrei ablaufen zu lassen, werden beim epischen Theater zum Beispiel nüchtern-lehrhafte Beispiele möglichen Verhaltens in loser Folge aneinandergereiht. Um den Verfremdungseffekt weiter zu steigern, verzichtet das epische Theater weitgehend auf Kulissen und Requisiten. Auch eine Kommentierung der Aufführung durch einen „Spielleiter“, einen Chor oder die Darsteller selbst erschwert es dem Publikum, mit einer Bühnenfigur mitzufühlen oder sich in einer Illusion zu verlieren. Episches Theater will keine Emotionen hervorrufen, sondern die Zuschauer mit gesellschaftlichen Problemen konfrontieren und zu eigenständigem Denken anregen.

© Dieter Wunderlich 2005

Bertolt Brecht (Kurzbiografie)

Bertolt Brecht: Baal (Verfilmung)
Bertolt Brecht: Die Dreigroschenoper
Bertolt Brecht: Dreigroschenroman
Bertolt Brecht: Leben des Galilei
Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan

George Tabori - Der Spielmacher. Gespräche mit George Tabori
Anlässlich des 90. Geburtstags von George Tabori am 24. Mai 2004 veröffentlichte der Verlag Klaus Wagenbach unter dem Titel "Der Spielmacher" einen Band mit Gesprächen, die Tabori zwischen 1976 und 2004 über das Theater und seine eigene Arbeit geführt hatte.
Der Spielmacher. Gespräche mit George Tabori

 

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber seit November 2024 bin ich nicht mehr dazu gekommen, auch nur ein einziges Buch zu lesen.