Geiseldrama München 1972


Am 5. September 1972 um 5 Uhr morgens – es war der elfte Tag der XX. Olympischen Sommerspiele in München – überfielen acht Terroristen der palästinensischen Gruppe „Schwarzer September“ das Quartier der israelischen Mannschaft im Olympischen Dorf. Sie erschossen den Trainer Mosche Weinberg und den Gewichtheber Josef Romano und nahmen neun weitere israelische Sportler als Geiseln, um die Freilassung von mehr als zweihundert in israelischen Gefängnissen inhaftierten Palästinensern sowie der deutschen RAF-Häftlinge Andreas Baader und Ulrike Meinhof zu erpressen.

Bei der missglückten Befreiungsaktion am Abend auf dem Militärflughafen Fürstenfeldbruck westlich von München kamen alle neun israelischen Geiseln, ein unbeteiligter deutscher Polizist und fünf der acht Palästinenser ums Leben. Drei Terroristen wurden festgenommen.

Obwohl Angehörige, Sportler, Politiker und die Öffentlichkeit über das Geiseldrama entsetzt waren, beschloss das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Spiele in München nach einer eintägigen Unterbrechung fortzusetzen: „The Games must go on!“

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Steven Spielberg setzte das Geiseldrama bei den XX. Olympischen Sommerspielen in München an den Anfang seines Spielfilms „München“.

Alena Schröder - Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Am Beispiel von vier Generationen einer Familie veranschaulicht Alena Schröder in ihrem Debütroman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid", wie unterschiedlich Frauen im Verlauf der Jahrzehnte mit ihrem Selbstverständnis umgehen. Nebenbei streift sie Themen wie Holocaust, Kunstraub und Erinnerungskultur. Außerdem wirft sie einen kritischen Blick auf den Wissenschaftsbetrieb.
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid