Brennendes Geheimnis

Brennendes Geheimnis

Brennendes Geheimnis

Brennendes Geheimnis - Originaltitel: Burning Secret - Regie: Andrew Birkin - Drehbuch: Andrew Birkin, nach der Novelle "Brennendes Geheimnis" von Stefan Zweig - Kamera: Ernest Day - Schnitt: Paul Green - Musik: Hans Zimmer - Darsteller: Klaus Maria Brandauer, Faye Dunaway, David Eberts, Ian Richardson, John Nettleton, Martin Obernigg - 1988; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Bei einem Kuraufenthalt lernt der zwölf Jahre alte Diplomatensohn Edmund einen Erwachsenen kennen, den er bald für seinen Freund hält – bis er merkt, dass der Baron seine Bekanntschaft nur suchte, um sich an Edmunds Mutter heranmachen zu können ...
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Kritik

Sensible Verfilmung der Erzählung "Brennendes Geheimnis" von Stefan Zweig über die psychischen Erschütterungen eines Pubertierenden, der erstmals mit Erotik und Sexualität konfrontiert wird.
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Der zwölf Jahre alte Diplomatensohn Edmund (David Eberts) wird 1919 wegen seines Asthmas von seiner schönen Mutter Sonya Tuchman (Faye Dunaway) in ein österreichisches Kurhotel begleitet. Dort lernen sie Alexander Baron von Hauenstein (Klaus Maria Brandauer) kennen. Edmund bewundert den charismatischen Kriegsinvaliden, der sich mit ihm anfreundet und ihn ernst zu nehmen scheint.

Aber sobald Hauenstein sein Ziel erreicht und Edmunds Mutter kennengelernt hat, empfindet er den Jungen als lästig, und Sonya schickt ihren Sohn wiederholt fort, um ungestört mit ihrem Verehrer zusammen sein zu können. Edmund erleidet einen schweren Asthmaanfall. Als er weiterhin von den Erwachsenen zurückgewiesen wird, läuft er zum Bahnhof und fährt zu seiner Großmutter nach Baden.

Er beginnt zu ahnen, was Erotik und Sexualität sind.

Seine Mutter eilt ihm nach, und etwas später trifft auch sein Vater (Ian Richardson) ein. Der fragt Edmund, warum er fortlief. Durch eine heimliche Geste bittet Sonya ihren Sohn, zu schweigen. Jetzt fühlt er sich schon fast erwachsen, denn er hütet ein „brennendes Geheimnis“.


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In seiner 1911 in „Erstes Erlebnis. Vier Geschichten aus Kinderland“ (Insel-Verlag, Leipzig 1911) veröffentlichten Novelle „Brennendes Geheimnis“ zeigt Stefan Zweig feinfühlig und facettenreich die psychischen Erschütterungen eines Pubertierenden, der erstmals mit Erotik und Sexualität konfrontiert wird. (Im Buch heißen die Mutter und ihr Sohn nicht Sonya und Edmund, sondern Mathilde und Edgar. Der Baron hat bei Stefan Zweig keinen Namen.)

Robert Siodmak adaptierte die Novelle von Stefan Zweig 1933 fürs Kino: „Das brennende Geheimnis“. Aber der Film wurde vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda verboten, weil die nationalsozialistischen Machthaber in dem Titel eine Anspielung auf den Reichstagsbrand vermuteten.

Originaltitel: Das brennende Geheimnis – Regie: Robert Siodmak – Drehbuch: Frederick Kohner, nach der Novelle „Brennendes Geheimnis“ von Stefan Zweig – Kamera: Richard Angst, Robert Baberske – Schnitt: Max Brenner – Musik: Allan Gray – Darsteller: Willi Forst, Hilde Wagener, Alfred Abel, Hans Joachim Schaufuß, Lucie Höflich, Alfred Beierle, Hans Richter, Ernst Dumcke, Rina Marsa u.a. – 1933; 90 Minuten

In den Fünfzigerjahren plante Stanley Kubrick eine Neuverfilmung von „Brennendes Geheimnis“. Er realisierte das Vorhaben jedoch nicht.

Der englische Drehbuchautor Andrew Birkin (* 1945) debütierte 1988 als Regisseur mit einer Neuverfilmung der Novelle von Stefan Zweig und bewies dabei große Sensibilität. Klaus Maria Brandauer, Faye Dunaway und David Eberts spielen ihre Rollen nuanciert und überzeugend.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 / 2010

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.