Killer stellen sich nicht vor

Killer stellen sich nicht vor

Killer stellen sich nicht vor

Originaltitel: Trois hommes à abattre - Regie: Jacques Deray - Buch: Alain Delon, Jacques Deray, Christopher Frank, nach dem Roman "La petit bleu de la côte ouest" von Jean-Patrick Manchette - Kamera: Jean Tournier - Schnitt: Isabel García de Herreros - Musik: Claude Bolling - Darsteller: Alain Delon, Dalila Di Lazzaro, Pierre Dux, Michel Auclair, Simone Renant, Pascale Roberts, Jean-Pierre Darras, François Perrot, Pierre Belot, André Falcon, Christian Barbier, Bernard Le Coq, Daniel Breton, Peter Bonke u.a. - 1980; 95 Minuten

Inhaltsangabe

Michel Gerfault stößt bei einer Fahrt zu einer nächtlichen Pokerrunde auf ein Autowrack und bringt den schwer verletzten Fahrer ins Krankenhaus. Er kann nicht ahnen, dass der Mann vor dem Unfall von zwei Kugeln getroffen wurde. Am nächsten Tag versuchen zwei Killer, ihn zu ermorden ...
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Kritik

Bei "Killer stellen sich nicht vor" handelt es sich um einen spannenden und besonders von Alain Delon gut gespielten Thriller von Jacques Deray.

Michel Gerfault (Alain Delon) verdient sein Geld als eiskalter Zocker. Auf dem Weg zu einer nächtlichen Pokerrunde überholt ihn ein rücksichtsloser Autofahrer (André Falcon). Einige Minuten später liegt das Wrack des Rasers im Straßengraben. Michel zieht den schwer Verletzten heraus und bringt ihn ins Krankenhaus. Er ahnt nicht, dass ihm zwei Männer folgen. Weil Michel ohnehin schon spät dran ist, wartet er nicht, bis eine Krankenschwester seine Personalien und seinen Unfallbericht aufnimmt, sondern fährt zu den längst auf ihn wartenden Pokerspielern. Als der Arzt, der das Unfallopfer untersucht hat, nach ihm fragt, ist er bereits fort. Der Verletzte hat zwei Schusswunden im Bauch!

Während Michel endlich Karten spielt, klingeln die beiden Killer an der Tür einer mondänen Wohnung. Madame Borel (Pascale Roberts) öffnet im Nachtgewand und wundert sich, dass die zwei gut angezogenen Herren trotz der späten Stunde noch ihren Mann sprechen möchten, der bereits im Bad ist. Sie müssten ihm noch Unterlagen für eine Sitzung am nächsten Morgen übergeben, behaupten die beiden, und ihm dazu auch noch etwas mündlich erläutern. Während einer der Herren mit Madame Borel im Wohnzimmer bleibt, geht der andere mit einem Aktenkoffer ins Bad. Kurz darauf verabschieden sich die beiden höflich. Als Madame Borel nach ihrem Mann sieht, schreit sie gellend auf: Er liegt blutüberströmt in der Wanne.

Ein Manager, der gerade seinen Sohn zur Schule gebracht hat, wird von den Killern erschossen, als er mit seinem Wagen an einer Verkehrsampel hält.

Obwohl Michel erst um 6 Uhr morgens von dem Pokerspiel zu Béa (Dalila Di Lazzaro), seiner Geliebten, zurückkam und nicht geschlafen hat, hält er sein Versprechen und fährt mit ihr für ein paar Tage nach Trouville, wo seine Mutter (Simone Renant) ein Hotel besitzt. Béa zieht es vor, am Strand zu liegen, aber Michel springt in die Wellen. Plötzlich tauchen die Killer neben ihm auf und versuchen, ihn zu ertränken. Michel wehrt sich verzweifelt, bis sie von ihm ablassen und er es mit letzter Kraft zum Strand schafft. Béa wundert sich, wieso er so außer Atem ist, aber er verrät ihr nichts von dem Mordversuch.

Nach dem Strandaufenthalt setzen sich Béa und Michel in ein Straßencafé. Béa geht los, um sich einen neuen Bikini zu kaufen. Michel wundert sich, als er zum Telefon gerufen wird, denn niemand außer Béa weiß, dass er hier ist. Auf der Kellertreppe, die zur Telefonkabine führt, kehrt er misstrauisch um und besteht darauf, an der Theke zu telefonieren. Niemand ist am Apparat.

Als er in der Zeitung das Bild des Mannes sieht, den er am Vortag aus dem Autowrack gezogen hat, liest er den Artikel und erfährt, dass innerhalb von zwölf Stunden außer diesem Jacques Mouzon noch zwei weitere hochrangige Manager der Rüstungsindustrie ermordet wurden.

Da weiß Michel, dass die Killer auch hinter ihm her sind, weil sie befürchten, Jacques Mouzon habe ihm auf der Fahrt ins Krankenhaus etwas über sie oder ihren Auftraggeber verraten. Ohne sich damit aufzuhalten, Béa oder seiner Mutter etwas zu erklären, rast Michel nach Paris zurück und sucht einen Freund auf, der in leitender Position beim zentralen Nachrichtendienst beschäftigt ist: Chocard (Jean-Pierre Darras). Der rät ihm, sich vorerst in seine Wohnung zurückzuziehen und begleitet ihn sicherheitshalber hin. Die Concierge erzählt Michel von zwei höflichen Herren, die nach ihm fragten und denen sie sagte, er sei nach Trouville gefahren. Kurze Zeit später läutet es an der Wohnungstür, und als der Geheimdienstler durch den Spion schaut, wird er durch mehrere Schüsse getötet. Michel nimmt die Pistole des Toten und verfolgt die Killer mit seinem Wagen. Bei dem Schusswechsel an einer Tankstelle gerät zuerst Michels Wagen und dann die gesamte Tankstelle in Brand, aber er kann sich retten.

Verärgert reist Béa mit dem Zug nach Paris zurück. Michel liegt bewusstlos in ihrer Wohnung. Ein Sanitätsauto bringt ihn ins Krankenhaus.

Als Béa mit einem Taxi vom Krankenhaus nach Hause fährt, fallen ihr zwei Fremde auf, die gerade aus ihrem Haus kommen. Ihre Schränke wurden durchwühlt. Sie ruft Michel im Krankenhaus an, und der drängt sie, sofort aus ihrer Wohnung zu verschwinden. Sie legt auf – und bemerkt im Spiegel einen der Killer, aber es gelingt ihr, ihm zu entkommen.

Der andere Killer dringt zur gleichen Zeit zu Michels Krankenzimmer vor. Dort hört er die Dusche laufen und schleicht mit vorgehaltener Pistole ins Bad. Aber Michel, der hinter der Tür gelauert hat, reißt ihm die Waffe aus der Hand und erschießt ihn kaltblütig. Dann setzt er sich aus dem Krankenhaus ab und schickt Béa zu einer ihrer Freundinnen.

Auftraggeber der Killer ist ein Waffenhändler namens Emmerich (Pierre Dux). Weil er aufgrund der fehlgeschlagenen Mordversuche zu der Überzeugung gelangt ist, dass es sich bei Michel um einen gegnerischen Profi handelt, nimmt er seinen Tötungsauftrag zurück und möchte mit ihm verhandeln.

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Michel lässt sich schließlich von Leprince (Michel Auclair), der „rechten Hand“ Emmerichs, zu dessen Schloss bringen. Die drei ermordeten Rüstungsmanager gefährdeten wegen eines Defekts an den von ihm angebotenen Fernlenkwaffen seine Geschäfte, erläutert Emmerich seinem Besucher, und mussten deshalb beseitigt werden. Dann möchte er wissen, für wen Michel arbeitet und mit ihm über das weitere Vorgehen verhandeln. Als Michel beteuert, keiner Organisation anzugehören und sich für Rüstungsgeschäfte nicht zu interessieren, regt Emmerich sich so auf, dass er mit einem Herzinfarkt zusammenbricht und stirbt. Darauf hat Leprince schon lange gewartet: Er tritt an die Stelle des Toten und bietet nun seinerseits Michel eine Zusammenarbeit an. Aber der verlässt das Schloss.

Er holt Béa bei ihrer Freundin ab und fährt mit ihr unbekümmert nach Paris zurück. Während sie kurz in ein Geschäft geht, um etwas zu kaufen, wird Michel auf der Straße erschossen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.