Roula. Dunkle Geheimnisse
Roula. Dunkle Geheimnisse
Inhaltsangabe
Kritik
Seit dem Unfalltod seiner Ehefrau vor zwei Jahren leidet der erfolgreiche Kinderbuchautor Leon Bachstein (Martin Umbach) unter Depressionen und an einer Schreibblockade. In der Hoffnung, sich von der Vergangenheit lösen zu können, fährt er mit seiner elfjährigen Tochter Tanja (Tina Hamperl) für ein paar Wochen nach Dänemark.
Roula Sievers (Anica Dobra), die mit ihrem Vater (Ernst Jacobi) zusammen lebt und die Ferienhaussiedlung betreibt, fasziniert ihn auf den ersten Blick, nicht zuletzt, weil sie sich unnahbar gibt und er spürt, dass sie ein Geheimnis verbirgt. Leon und Roula kommen sich näher. Als Leon begreift, dass Roula seit dem Tod ihrer Mutter, also seit ihrer Kindheit, von ihrem Vater missbraucht wird, versucht er mit ihr darüber zu reden, aber sie will nicht und hält trotz allem zu ihrem Vater: „Ich liebe ihn. Er ist mein Vater!“
Kurz darauf ertappt sie ihn, wie er Tanja halbnackt fotografiert. Das Mädchen läuft fort. Roula kann es kaum fassen. „Du hast doch mich“, klagt sie. „Was soll jetzt das Mädchen?“
Die Polaroid-Aufnahmen, die Tanja mit nach Hause bringt, alarmieren Leon:. Er springt ins Auto und rast zum Haus der Sievers.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.
Roula hat sich in ihr Zimmer zurückgezogen und presst verzweifelt ihr Stofflamm an sich, während sie mit einer Schere auf ihr Handgelenk einsticht. Ihr Vater reißt ihr das Stofftier aus der Hand und wirft es kurzerhand ins Feuer. Danach verlangt er, dass sie ihm die Haare schneidet und ihn dann – wie üblich – befriedigt, während er in der Badewanne liegt. Roula hat jedoch eine brennbare Flüssigkeit ins Badewasser getan, die sie nun mit einem Streichholz entflammt. Ihr Vater verbrennt.
Leon hilft ihr, die Leiche einzubetonieren.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)In seinem Debüt als Spielfilmregisseur beschäftigt Martin Enlen sich auf sensible Weise mit dem Thema Kindesmissbrauch. „Roula“ ist ein packendes Psychodrama. Obwohl die Bilder bewusst unspektakulär sind und auch bei den Dialogen jedes Ausufern vermieden wurde, gelang es den Filmemachern, eine beängstigende Atmosphäre zu erzeugen. Sehenswert sind auch die schauspielerischen Leistungen.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
Martin Enlen: Bella Block. Am Ende der Lüge
Martin Enlen: Gefährliche Gefühle
Martin Enlen: Schuld und Rache
Martin Enlen: Ein Dorf schweigt