Ernst Augustin


Ernst Augustin wurde am 31. Oktober 1927 in Hirschberg (Schlesien) als Sohn eines Schulleiters geboren und wuchs in Mecklenburg auf. Nach dem Medizinstudium in Rostock (1947 – 1950) und der Promotion in Ostberlin („Das elementare Zeichnen bei den Schizophrenen“, 1952) arbeitete Ernst Augustin zunächst als Unfallchirurg in Wismar (1953 – 1955) und dann als Facharzt für Psychiatrie und Neurologie an der Charité in Berlin (1955 – 1958).

1958 verließ er die DDR und leitete bis 1961 ein amerikanisches Wüstenhospital in Afghanistan. In dieser Zeit bereiste er auch Indien und Pakistan.

Seinen ersten Roman veröffentlichte Ernst Augustin 1962: „Der Kopf“. Dafür wurde er mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. 1999 erhielt Ernst Augustin den Literaturpreis der Stadt München, wo er seit 1961 lebt.

Seit 1953 ist Ernst Augustin mit der Malerin Inge Kalanke verheiratet.

Augustin besticht durch die Liebe zum Detail. Seine Beschreibungskunst wendet sich der Welt der realen Dinge zu, dem Materiellen, dem Gegenständlichen. Er tut es mit Ernst und Sorgfalt, Liebe und Respekt, Aufmerksamkeit und Genauigkeit, als habe er die Dinge neu zu erfinden. Sein literarisches Werk möchte zwischen all dem Mottenfraß der Welt ein bisschen Schönheit schaffen, etwas Farbe einbringen, neue Kontinente entdecken, die Gesetze von Raum und Zeit überwinden. (Lutz Hagestedt, Süddeutsche Zeitung, 31. Oktober 1997)

Ernst Augustin: Bibliografie (Auswahl)

  • Der Kopf (1962)
  • Das Badehaus (1963)
  • Mamma (1970)
  • Raumlicht. Der Fall Evelyne B.(1976)
  • Eastend (1982)
  • Der amerikanische Traum (1989)
  • Mahmud der Schlächter oder Der feine Weg (1992; Neuausgabe: Mahmud der Bastard)
  • Gutes Geld (1996)
  • Die sieben Sachen des Sikh (1997)
  • Die Schule der Nackten (2003)
  • Der Künzler am Werk (2004)
  • Badehaus 2 (2006)
  • Robinsons blaues Haus (2012)

© Dieter Wunderlich 2015

Matt Haig - Die Mitternachtsbibliothek
Der Roman "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig bewegt sich zwischen Wohlfühl- und Erbauungsliteratur. Die eingestreuten "Lebensweisheiten" könnten auch aus einem Ratgeber stammen. Ja, das Buch will ermutigen, das ist positiv, aber die Botschaft ist viel zu direkt.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.