Giorgio Bassani


Giorgio Bassani wurde am 4. März 1916 in Bologna als Sohn einer jüdischen Arztfamilie geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Ferrara. Nach dem Abitur (1934) immatrikulierte er sich 1935 in Bologna für ein Literaturstudium und promovierte vier Jahre später über den italienischen Schriftsteller Niccolò Tommaseo (1802 – 1874).

Seinen ersten Roman – „Una città di pianura“ – veröffentlichte er 1940 wegen der faschistischen Rassengesetze unter dem Pseudonym „Giacomo Marchi“. Während des Zweiten Weltkriegs engagierte sich Giorgio Bassani im antifaschistischen Widerstand.

Nach der Befreiung Italiens arbeitete er als Schriftsteller, Lektor und Redakteur, Vizepräsident der Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana und Dozent für Theatergeschichte an der Accademia nazionale di Arte Drammatica in Rom.

Giorgio Bassani starb am 13. April 2000 in Rom.

Giorgio Bassani: Bibliografie (Auswahl)

Eine deutschsprachige Gesamtausgabe erscheint im Verlag Klaus Wagenbach

  • Cinque storie ferraresi (1956, Ferrareser Geschichten)
  • Gli occhiali d’oro (1958, Ein Arzt aus Ferrara / Die Brille mit dem Goldrand)
  • Il giardino dei Finzi-Contini (1962, Die Gärten der Finzi-Contini)
  • Dietro la porta (1964, Hinter der Tür)
  • L’airone (1968, Der Reiher)
  • L’odore del fieno (1972, Der Geruch von Heu)

© Dieter Wunderlich 2008

Giorgio Bassani: Die Gärten der Finzi-Contini

Ulrich Alexander Boschwitz - Der Reisende
Als der 23-jährige Student Ulrich Alexander Boschwitz den Roman "Der Reisende" Ende 1938 innerhalb weniger Wochen im Exil verfasste, konnte er noch nichts vom Holocaust ahnen, aber er schildert eindringlich, was die Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten bedeutete. Das Bild, das er stringent aus der subjektiven Perspektive der Hauptfigur entwickelt, ist anschaulich und einprägsam, die Handlung packend und spannend.
Der Reisende