Heiner Carow


Heiner Carow wurde am 19. September 1929 in Rostock als Kaufmannssohn geboren.

Nach dem Abitur ließ er sich 1950 bis 1952 im Nachwuchsstudio der DEFA im Fach Regie ausbilden. 1952 inszenierte Heiner Carow den Dokumentarkurzfilm „Bauern erfüllen den Plan“, und im Anschluss daran fing er im DEFA-Studio für populär-wissenschaftliche Filme zu arbeiten an. Er schrieb Drehbücher und schuf weitere kurze Dokumentarfilme.

Dabei lernte Heiner Carow die zwei Jahre jüngere DEFA-Schnittassistentin Evelyn Thieme kennen, die Ende 1953 die Prüfung zur Schnittmeisterin bestand und im Jahr darauf seine Ehefrau wurde. Evelyn Carow entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Schnittmeisterinnen der DEFA.

Heiner Carow inszenierte ab 1957 Kinofilme, zunächst für Kinder und Jugendliche, dann für Erwachsene. In den Neunzigerjahren arbeitete er fürs Fernsehen.

Der auf der Erzählung „Die Anzeige“ von Egon Richter basierende, 1968 fertiggestellte Film „Die Russen kommen“ durfte in der DDR damals nicht vorgeführt werden. Heiner Carow verwendete daraufhin Teile des Filmmaterials für seinen Film „Karriere“ (1971). „Die Russen kommen“ galt als verschollen, bis sich herausstellte, dass Evelyn Carow eine Arbeitskopie aufbewahrt hatte. Am 3. Dezember 1987 fand die Premiere im Ostberliner Kino International statt.

Von 1982 bis 1991 amtierte Heiner Carow als Vizepräsident der Akademie der Künste der DDR, deren Mitglied er seit 1978 war. Parallel dazu gehörte er ab 1984 der Akademie der Künste in Westberlin an. Und 1996 übernahm er die Leitung der Abteilung Film und Medienkunst der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg.

Heiner Carow starb am 31. Januar 1997 in Berlin.

Heiner Carow: Filmografie (Auswahl)

  • Sheriff Teddy (1957)
  • Sie nannten ihn Amigo (1959)
  • Das Leben beginnt (1960)
  • Die Hochzeit von Länneken (1964)
  • Jeder hat seine Geschichte (1965)
  • Die Reise nach Sundevit (1966)
  • Karriere (1971)
  • Die Legende von Paul und Paula (1973)
  • Ikarus (1975)
  • Bis dass der Tod euch scheidet (1979)
  • So viele Träume (1986)
  • Die Russen kommen (Entstehung: 1968; Uraufführung: 1987)
  • Coming Out (1989)
  • Die Verfehlung (1991)
  • Begräbnis einer Gräfin (1991)
  • Vater Mutter Mörderkind (1992)
  • Fähre in den Tod (1996)

© Dieter Wunderlich 2014 / 2015

Wolf Haas - Das ewige Leben
Der Kriminalfall, um den sich der Roman "Das ewige Leben" von Wolf Haas dreht, ist hanebüchen, dient aber auch nur dazu, einen skurrilen Ich-Erzähler schwadronieren zu lassen, dessen Identität auf den letzten Seiten aufgedeckt wird.
Das ewige Leben

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.