Heinrich Schliemann


In einer armen mecklenburgischen Pastorenfamilie wuchs Heinrich Schliemann auf. Schon als Kind fesselten ihn die griechischen Sagen. Nach einer Lehre in einem Kolonialwarenladen fuhr er zur See und arbeitete schließlich für einen Kaufmann in Amsterdam. Innerhalb von vier Jahren eignete er sich vierzehn Fremdsprachen an. Mit vierundzwanzig wurde er nach St. Petersburg versetzt. Dort begann Heinrich Schliemann wenig später, selbstständig Handel zu treiben. Er verdiente dabei so viel Geld, dass er 1866 sein Geschäft aufgeben und sich völlig seinen archäologischen Interessen widmen konnte. 1869 promovierte er in Rostock.

Anhand der Beschreibungen Homers lokalisierte Heinrich Schliemann 1868 das antike Troja bei dem türkischen Dorf Hissarlik.

Dort begann er zu graben „wie der Knabe, der mit dem Hammer auf sein Spielzeug losgeht, um zu sehen, was drin ist“ . Durch zahlreiche Zeitungsartikel verschaffte er der Archäologie die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit. Die Fachwelt verlachte den Außenseiter, aber Heinrich Schliemann legte in Troja 1870 bis 1882 neun Siedlungsschichten frei. Dabei barg er 1873 auch den legendären „Schatz des Priamos“.

1870 bis 1882 grub er in Troja, 1876 in Mykene, 1880 bis 1886 in Orchomenos (zwischen Lamia und Theben), 1884/85 in Tiryns (bei Argos) und 1890 nochmals in Troja.

© Dieter Wunderlich 2004

C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte. Roman der Archäologie

Jakob Arjouni - Kismet
Die knapp, rasant und spannend erzählte Handlung des Kriminalromans "Kismet" von Jakob Arjouni ist nicht besonders ausgeklügelt. Ein Vergnügen ist die Lektüre vor allem wegen der flapsig-pointierten Dialoge und der parodistischen Elemente.
Kismet

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.