Der Mann der Friseuse
Der Mann der Friseuse
Inhaltsangabe
Kritik
Als Kind genießt Antoine es, von der Friseuse des Dorfes die Haare gewaschen und geschnitten zu bekommen. Er atmet die Düfte in ihrem Salon ein, und als sie an einem heißen Sommertag die Bluse über den üppigen Brüsten etwas weiter öffnet, erwacht auch seine Sinnlichkeit. Als ihn der Vater fragt, was er später einmal werden wolle, antwortet Antoine ohne zu zögern: „Der Mann der Friseuse.“ Dafür kriegt er eine saftige Ohrfeige.
Jahrzehnte später, als seine Haare ergraut sind, erfüllt sich sein Jugendtraum: In einem Friseur-Salon entdeckt er Mathilde (Anna Galiena). Ohne Umschweife macht er ihr einen Heiratsantrag, sie geht darauf ein, und Antoine (Jean Rochefort) möchte nichts mehr anderes sein als „der Mann der Friseuse“, im Salon sitzen und seiner hübschen jungen Frau bei der Arbeit zusehen.
Um nicht das Ende des Traumes erleben zu müssen, verlässt Mathilde eines Tages bei strömendem Regen ihren Salon und springt von einer Brücke ins tosende Wasser.
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Patrice Leconte erzählt von der Unerfüllbarkeit der großen Sehnsüchte: „Der Mann der Friseuse“ handelt von der Angst vor der Realität, dem Altern und der Vergänglichkeit. Mit Jean Rochefort und Anna Galiena ist dieser leise, poetische und wunderbare Film ideal besetzt.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
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