Erster Weltkrieg: Führungswechsel in Paris und London

Als sich der Krieg immer länger hinzog und ein Ende – geschweige denn ein Sieg – nicht abzusehen war, nahmen in London und Paris starke Männer die Zügel in die Hand:

David Lloyd George (1863 – 1945), der nach dem Tod Horatio Herbert Kitcheners (1850 – 1916) am 5. Juni 1916 als Kriegsminister berufen wurde,

erläuterte am 28. September 1916 gegenüber Journalisten, dass das Deutsche Reich mit aller Macht niedergerungen werden müsse („Knockout-Interview“). Mit Hilfe konservativer Anhänger gelang es ihm, Herbert Asquith (1852 – 1928) aus dem Amt zu drängen und selbst vom König mit der Regierungsneubildung beauftragt zu werden: Am 7. Dezember 1916 stellte er sein aus Konservativen und Liberalen zusammengesetztes „Kriegskabinett“ vor. Durch staatliche Maßnahmen erzwang Lloyd George die harte Anspannung aller Kräfte zur Kriegsführung gegen die Mittelmächte.

An der Westfront begannen nach der gescheiterten Offensive Anfang Mai 1917 französische Einheiten zu meutern. Daraufhin wurde George Nivelle am 15. Mai als Oberbefehlshaber der französischen Streitkräfte von Philippe Pétain abgelöst, dem einundsechzigjährigen „Retter von Verdun“. Der griff hart durch, um die Disziplin wiederherzustellen. Mehr als fünfhundert Todesurteile wurden verhängt.

Am 20. März 1917 übernahm Alexander Ribot das Amt des französischen Ministerpräsidenten von Aristide Briand, musste aber seinerseits am 7. September 1917 zurücktreten. Sein Nachfolger, Paul Painlevé, wurde am 13. November gestürzt, und am 15. November beauftragte der Staatspräsident den früheren Ministerpräsidenten George Clemenceau (1841 – 1929) mit der Regierungsbildung. Clemenceau ging energisch gegen den Defätismus vor und kämpfte entschlossen für den französischen Sieg.

Fortsetzung

© Dieter Wunderlich 2006

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.