Mario Vargas Llosa

Mario Vargas Llosa wurde am 28. März 1936 in Arequipa im Süden Perus geboren. Er wuchs an verschiedenen Orten Südamerikas auf und besuchte in Lima die Kadettenanstalt Leoncio Prado.

Sein juristisches und geisteswissenschaftliches Studium schloss er 1958 in Madrid mit einer Promotion über Gabriel García Márquez ab. Im Jahr darauf veröffentlichte er unter dem Titel „Los jefes“ („Die Chefs“) einen Band mit Erzählungen. Mario Vargas Llosa zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der nueva novela. In seinen Romanen versucht er, die Vielfältigkeit subjektiver Wahrnehmungen wiederzugeben, und dem wirklichen Leben stellt er immer wieder eine erstrebenswertere Fiktion gegenüber. 1996 erhielt Mario Vargas Llosa den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen am 8. April 1990 kandidierte Mario Vargas Llosa für die oppositionelle „Frente Democrático“ und erhielt die meisten Stimmen. Da er jedoch die absolute Mehrheit verfehlte, kam es am 10. Juni zu einer Stichwahl, in der Mario Vargas Llosa seinem Konkurrenten Alberto Fujimori unterlag.

Als junger Mann hatte er [Mario Vargas Llosa] heftig mit revolutionären Ideen und Fidel Castros kubanischem Sozialismus geflirtet. Doch im Gegensatz zum Kolumbianer Gabriel García Márquez oder dem Argentinier Julio Cortázar, die mit ihm den Boom der lateinamerikanischen Literatur in Europa begründeten, wandelte er sich vom kommunistischen Rebellen zum individualistischen Liberalen. Staatlichen Zwang und Diktatur, seien sie von links oder von rechts, lehnt Vargas Llosa gleichermaßen entschieden ab. (Helene Zuber: Wehe, wenn die Utopie gewinnt, „Der Spiegel Online“, 7. Oktober 2010)

Mario Vargas Llosa wurde 2010 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

Mario Vargas Llosa: Bibliografie (Auswahl)

© Dieter Wunderlich 2005 – 2011

Martina Brandl - Schwarze Orangen
Bei "Schwarze Orangen" handelt es sich um eine Provinzposse. Die Geschichte ist nicht besonders ausgefeilt, und bei den Figuren handelt es sich um Klischees, aber wie Martina Brandl erzählt, ist amüsant.
Schwarze Orangen