Andreas Dresen
Andreas Dresen wurde am 16. August 1963 in Gera als Sohn des Theaterregisseurs Adolf Dresen und der Schauspielerin Barbara Bachmann geboren. Nach der Trennung von Adolf Dresen lebte Barbara Bachmann mit Christoph Schroth zusammen, der von 1974 bis 1989 Schauspieldirektor am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin war. Dort besuchte Andreas Dresen von 1979 bis 1982 die Erweiterte Goethe-Oberschule. In dieser Zeit führte er am Schultheater Regie und drehte erste kleine Filme.
Nach dem Wehrdienst bei der NVA arbeitete Andreas Dresen 1984/85 als Tontechniker am Staatstheater in Schwerin. Anschließend (1985/86) absolvierte er ein Volontariat im DEFA-Studio für Spielfilme in Potsdam-Babelsberg und assistierte dem Filmregisseur Günter Reisch. Von 1986 bis 1992 studierte Andreas Dresen an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Sein Studentenfilm „So schnell es geht nach Istanbul“ (1990) war 1991 in der Sektion „Neue Deutsche Filme“ auf der Berlinale zu sehen. Sein Abschlussfilm trug den Titel „Stilles Land“ (1992). Als Meisterschüler Günter Reischs an der Akademie der Künste in Berlin vollendete Andreas Dresen anschließend seine Ausbildung.
Seit 1993 arbeitet Andreas Dresen als Regisseur. Zunächst drehte er nur fürs Fernsehen, seit 1996 inszeniert er auch Theaterstücke, und 1999 kam mit „Nachtgestalten“ sein erster Film in die Kinos. Er erhielt zahlreiche Preise und Nominierungen.
Andreas Dresen: Filmografie (Auswahl)
- Jenseits von Klein Wanzleben (1989)
- So schnell es geht nach Istanbul (1990)
- Stilles Land (1992)
- Mein unbekannter Ehemann (1994)
- Kuckuckskinder (1994)
- Das andere Leben des Herrn Kreins (1994)
- Polizeiruf 110. Der Tausch (1997)
- Raus aus der Haut (1997)
- Nachtgestalten (1999)
- Die Polizistin (2000)
- Halbe Treppe (2002)
- Herr Wichmann von der CDU (2003)
- Willenbrock (2005)
- Sommer vorm Balkon (2005)
- Wolke 9 (2008)
- Whisky mit Wodka (2009)
- 20 × Brandenburg. Menschen, Orte, Geschichten (2010)
- Halt auf freier Strecke (2011)
- Herr Wichmann aus der dritten Reihe (2012)
- 16 × Deutschland. Menschen, Orte, Geschichten (2013)
- Als wir träumten (2015)
Literatur über Andreas Dresen:
- David Lode: Abenteuer Wirklichkeit. Die Filme von Andreas Dresen (Marburg 2009)
- Hans-Dieter Schütt: Andreas Dresen. GlücksSpiel. Gespräche (Berlin 2013)
© Dieter Wunderlich 2014 / 2015
Adolf Dresen (kurze Biografie)