Nikita
Nikita
Inhaltsangabe
Kritik
Eine Gruppe rauschgiftsüchtiger Jugendlicher bricht in eine Apotheke ein, um sich Drogen zu besorgen. Als sie ertappt werden, kommt es zu einem Blutbad. Von den Junkies überlebt nur Nikita (Anne Parillaud) die Schießerei mit der Polizei. Verstört sitzt das Mädchen vor der Eingangstür auf dem Pflaster. Einem Polizisten, der sich voll Mitleid um sie kümmert, entreißt sie die Pistole und schießt ihn in den Kopf.
Im Gefängnis wird sie hingerichtet. Glaubt sie. Aber die angeblich tödliche Giftspritze enthielt nur ein Schlafmittel. Als sie nach der Scheinhinrichtung in ihrer Zelle aufwacht, macht ihr der Geheimdienstagent Bob (Tcheky Karyo) ein Angebot: Wenn sie bereit ist, für seine Organisation zu arbeiten, kommt sie frei und erhält eine neue Identität. Andernfalls ist die nächste Hinrichtung echt.
Nikita geht darauf ein, beginnt als Krankenschwester Marie ein neues Leben und lässt sich vom Geheimdienst ausbilden. Aus dem menschlichen Wrack wird eine eiskalte Agentin und präzise funktionierende Scharfschützin, die auf Befehl und ohne Anteilnahme aus nächster Nähe tötet.
Bis sie sich in den Supermarkt-Kassierer Marco (Jean-Hugues Anglade) verliebt. Am Ende wird aus dem Roboter wieder eine Frau mit Gefühlen.
Weil Luc Besson brutale Gewalt in kalten, sorgfältig komponierten und überaus ästhetischen Bildern darstellt, wurde sein schockierender Film „Nikita“ als Mordorgie im Stil eines Werbespots verteufelt. Doch das eigentliche Thema dieser etwas surrealistischen Geschichte ist die Kritik am Mangel an Zuneigung und Mitmenschlichkeit in der modernen Gesellschaft.
Anne Parillaud wurde für ihre außergewöhnliche schauspielerische Leistung 1990 mit dem César ausgezeichnet.
Es gibt zwei Remakes von Luc Bessons Kinofilm „Nikita“: (1) „Black Cat“ (1991) von Stephen Shin Kei Yin, mit Jade Leung Chang in der Hauptrolle der chinesischen Kellnerin Catherine, die versehentlich einen Polizisten erschießt und von der CIA einen Mikrochip ins Gehirn eingepflanzt bekommt, der sie zur perfekten Auftragskillerin machen soll; (2) „Codename: Nina“ (1993) von John Badham, mit Bridget Fonda in der Hauptrolle der drogensüchtigen Polizistenmörderin Maggie.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
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