Der einzig Richtige

Der einzig Richtige

Der einzig Richtige

Originaltitel: Den eneste ene – Regie: Susanne Bier – Drehbuch: Kim Fupz Aakeson, nach einer Idee von Susanne Bier – Kamera: Jens Schlosser – Schnitt: Pernille Bech Christensen, Mogens H. Christiansen – Musik: Søren Hyldgaard, Jesper Winge Leisner – Darsteller: Sidse Babett Knudsen, Niels Olsen, Søs Egelind, Rafael Edholm, Paprika Steen, Sofie Gråbøl, Lars Kaalund, Vanessa Gouri u.a. - 1999; 105 Minuten

Inhaltsangabe

Sus zögert, den Kinderwunsch ihres Lebenspartners Andrea ("Sonny") zu erfüllen, weil sie befürchtet, dass er sie mit dickem Bauch nicht mehr attraktiv genug finden könnte. Tatsächlich betrügt er sie während der Schwangerschaft, und sie wirft ihn hinaus. Lizzy und Niller adoptieren ein Kind, aber an dem Tag, an dem sie es mit nach Hause nehmen, stirbt Lizzy bei einem Verkehrsunfall. Damit sind die Weichen gestellt ...
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Kritik

"Der einzig Richtige" ist eine unterhaltsame, von Susanne Bier offenbar bewusst einfach inszenierte Boulevardkomödie.

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Die dänische Kosmetikerin Sus(anne) (Sidse Babett Knudsen) lebt in Kopenhagen mit dem italienischen Manager Andrea Rossi (Rafael Edholm) zusammen, den sie „Sonny“ nennt, wie die beiden Freunde, die sie vor ihm hatte. Als typischer Italiener wünscht Sonny sich Kinder, aber Sus befürchtet, dass er sie mit dickem Bauch bzw. Schwangerschaftsstreifen nicht mehr attraktiv genug finden könnte und belügt ihn deshalb über ihre fruchtbaren Tage. Erst nach einiger Zeit gibt sie seinem Drängen nach und lässt es zu, dass sie schwanger wird.

Um ihr Heim so schön wie möglich zu machen, bestellen Sus und Sonny eine neue Küche bei der Küchendesignerin Lizzy (Søs Egelind). Der Küchenmonteur Niller (Niels Olsen), der mit Lizzy zusammenlebt, liefert ein paar Wochen später die neuen Möbel und reißt die alten heraus. Für den Aufbau der neuen Küche will er wiederkommen.

Lizzy und Niller möchten ebenfalls ein Kind. Weil jedoch Nillers Spermien zu langsam sind, beschlossen sie, ein Kind zu adoptieren. Die Behörden teilten ihnen ein fünfjähriges schwarzes Mädchen aus Burkina Faso zu, das Mgala (Vanessa Gouri) heißt. Nachdem sie Mgala mit nach Hause genommen haben,will Lizzy noch Milch für das Kind kaufen. Dabei läuft sie vor ein Auto und wird totgefahren.

Obwohl Niller sich beurlauben ließ, um über Lizzys Tod hinwegzukommen und sich um Mgala kümmern zu können, bietet er Sus an, die neue Küche zu montieren. Sus ist daran jedoch kaum noch interessiert, denn sie fand durch Zufall heraus, dass Sonny sie mit einer anderen Frau (Liv Corfixen) betrog und warf ihn hinaus. Auf den Rat ihrer Freundin Stella (Paprika Steen) hin hofft sie allerdings, Sonny durch Eifersucht zurückgewinnen zu können. Deshalb lässt sie sich auf eine Affäre mit Niller ein.

Lizzys Schwester Mulle (Sofie Gråbøl), die seit sieben Jahren Psychologie studiert und in ihren Schwager verliebt ist, erwartet, dass Niller ihre Gefühle nun offen erwidert. Als er ihr jedoch gesteht, er habe sich in eine andere Frau verliebt, alarmiert sie aus Rache die Behörden, damit ihm das Adoptivkind wieder weggenommen wird.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Sus‘ Versuch, Sonny zurückzugewinnen, schlägt fehl. Weil sie das Kind nun auch nicht mehr will, meldet sie sich für eine Abtreibung an. Stella begleitet sie in die Klinik.

Niller weigert sich, Mgala an die Beauftragte der Behörde (Hella Joof) herauszugeben und rast mit ihr im Lieferwagen zur Klinik. Dort trifft fast gleichzeitig mit ihm auch Sonny ein. Beide stürmen an Stella vorbei in den Operationssaal, um die Abtreibung im letzten Augenblick zu verhindern. Sus richtet sich auf, weist Sonny zurück und will nun mit Niller, Mgala und ihrem eigenen Kind eine Familie gründen. Niller ist „der einzig Richtige“ für sie.

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„Der einzig Richtige“ ist eine unterhaltsame Boulevardkomödie über zwei Paare in Kopenhagen. Susanne Bier entwickelt die beiden Handlungsstränge parallel und wechselt dazu alle paar Sekunden hin und her. Dabei verwendet sie vorwiegend eine Blendenart, die an alte Diaprojektoren erinnert: Ein Bild wird durch das andere aus dem Rahmen geschoben. Auf diese Weise betont sie die offenbar bewusst gewählte Einfachheit der Inszenierung. In den dänischen Kinos war „Der einzig Richtige“ ein Überraschungserfolg.

Mit dem anspruchsvollen Film, den Susanne Bier später unter dem Titel „Open Hearts“ drehte, ist „Der einzig Richtige“ nicht zu vergleichen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006

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