Maarten 't Hart : Das Wüten der ganzen Welt

Das Wüten der ganzen Welt
Originaltitel: Het Woeden der gehele wereld Amsterdam 1993 Das Wüten der ganzen Welt Übersetzung: Marianne Holberg Arche Verlag, Zürich und Hamburg 1997
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Alexander Goudveyl wächst in einer südholländischen Kleinstadt auf. Seine Eltern kamen im November 1944 mit ihm aus Rotterdam hierher und übernahmen den Lumpenhandel eines von den Deutschen deportierten Juden. Am 22. Dezember 1956 wird der Junge Zeuge eines Mordes. Erst dreißig Jahre später durchschaut er die Zusammenhänge.
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Kritik

"Das Wüten der ganzen Welt" ist die Geschichte einer jahrzehntelangen Suche nach einem Mörder und der eigenen Identität. Trotz des Mordfalls handelt es sich nicht nur um einen Kriminal-, sondern auch um einen von Maarten ΄t Hart behäbig, anschaulich und mit viel Liebe zum Detail erzählten Entwicklungsroman.
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Alexander Goudveyl wächst in einer südholländischen Kleinstadt auf. Seine streng religiösen protestantischen Eltern kamen im November 1944 mit dem Säugling hierher und übernahmen den Lumpenhandel eines von den Deutschen deportierten Juden. Die Eltern erzählen ihrem Jungen später, eine hochbeinige Mähre habe den Umzugkarren gezogen.

Alexander trägt Kleidung aus der Lumpensammlung und wird von den anderen Kindern bei jeder Gelegenheit verprügelt, weil er ein Außenseiter ist. Der Polizist Arend Vroombout hilft dem Jungen, gibt ihm aber auch mehrmals ein paar Groschen, damit der 10-Jährige für ein paar Minuten Hose und Unterhose auszieht und Vroombout ihm mit der Taschenlampe zwischen die Beine leuchten kann.

An Hand eines gefundenen Buches bringt Alexander sich die Grundlagen der Musik bei und beginnt auf einem im Lager seines Vaters abgestellten Klavier zu spielen.

Am 22. Dezember 1956 organisieren die bigotten Protestanten im Hoofd eine sogenannte Kreuzzugskampagne mit Umzügen und Predigten auf offener Straße. Den Gesang der Teilnehmer vor dem Elternhaus begleitet Alexander bei geöffneten Lagertoren auf dem Klavier. Während des Spiels merkt Alexander, wie Vroombout hinter ihn tritt. Dann hört er ihn überrascht fragen: „Was tun Sie hier?“ Gleich darauf knallt es, als ob der Vater wieder einmal eine aufgeblasene Papiertüte mit einem kräftigen Handschlag zum Platzen gebracht hätte. Alexander blickt kurz über die Schulter zurück: Der Polizist liegt am Boden, und in der Tür steht ein großer, kräftiger Mann, der den Arm in seine Richtung ausstreckt. Da begreift Alexander, dass es sich bei dem Knall um einen Schuss handelte. Er fürchtet, ebenfalls erschossen zu werden und spielt weiter, weil er glaubt, der Fremde werde es nicht wagen, ihn mitten im Spiel zu töten, denn das würden die Umstehenden sofort merken.

Wie das Gesicht des Fremden ausgesehen hat, kann Alexander dem ermittelnden Polizeiinspektor Graswinckel nicht sagen, denn der Mann hatte einen Schlapphut in die Stirn gezogen und einen dunklen Schal vor dem Mund. Graswinckel wundert sich, wen Vroombout mit „Sie“ angesprochen haben könnte, denn der Polizist duzte sich mit so gut wie allen Leuten. Weil der Inspektor zunächst vermutet, der Mord habe etwas mit der homosexuellen und päderastischen Neigung Vroombouts zu tun, bittet er Alexander, sich drei weitere Päderasten in der Stadt näher anzusehen. Zwei davon sind viel kleiner als der Gesuchte, und es stellt sich heraus, dass auch der dritte Mann nicht als Mörder in Betracht kommt.

Der Schrotthändler Cornelis entdeckt das Klavier im Lager des Lumpensammlers und kauft es. Als Ersatz besorgt Goudveyl für seinen Sohn ein kaputtes Klavier und überredet den Küster Bergwerff, seinen Sohn auf der Kirchenorgel üben zu lassen.

Herman Keenids ist 14; zwei, drei Jahre älter als Alexander. Herman und sein jüngerer Bruder William sind die beiden unehelichen Söhne einer seit dem Krieg hier wohnenden Engländerin, der Klavierlehrerin Alice Keenids. Als Herman einmal Alexander mit nach Hause bringt und dieser gedankenlos auf dem Flügel im Wohnzimmer klimpert, erkennt Alice seine Begabung und erteilt ihm Klavierunterricht.

Zum Gymnasium fährt Alexander mit der Bahn. Im Zug bemerkt er eines Tages den Apotheker Simon Minderhout im Gespräch mit einem großen, kräftigen Mann, der den Jungen kurz ansieht und die Augenbrauen leicht hochzieht. Alexander glaubt, das Gesicht schon einmal gesehen zu haben, aber er kann sich nicht erinnern, wo und in welchem Zusammenhang.

Alexanders musikalische Begabung spricht sich herum. Simon Minderhout macht ihm ein Angebot: Er dürfe auf dem Bösendorfer in der Wohnung über der Apotheke üben, wenn er in Minderhouts Abwesenheit auf das Haus aufpasse, in das bereits dreimal eingebrochen wurde. An einem der Abende schnüffelt Alexander herum und findet im Speicher einen Mantel, der für den schmächtigen Apotheker viel zu groß ist, dazu Schal und Schlapphut. Es könnte sich um die Kleidung des Mannes handeln, den Alexander nach Vroombouts Ermordung sah.

Um sich vor dem Militärdienst zu drücken, beginnt Alexander zu studieren. Sein Vater ist trotz seiner Knausrigkeit bereit, ihn finanziell zu unterstützen – aber er müsse Doktor werden.

„Doktor?“, sagte ich verständnislos.
„Ja“, sagte er, „Doktor. Du hast eine solche Portion Verstand, dass zwei davon studieren könnten. Damit kannst du mit einem Wuppdich Doktor werden … Denk doch mal an den Mann, der in den Busch gegangen ist, warte, ich hab seinen Namen vergessen, aber ich komm noch drauf. Dieser Mann war auch ein einziger Musikbolzen, genau wie du … Er hat hier in der Schans vor dem Krieg auf der Orgel gefiedelt, davon sind heute noch alle begeistert, und? Ist dieser Mann in die Musik gegangen? Nein, dieser Mann ist Doktor geworden und in den Busch gegangen, im Dienst der leidenden Menschheit. … Mit deinem Köpfchen kannst du denselben Weg gehen. Es ist ewig schade, dass ich nicht auf den Namen komme, aber ich komm noch wieder drauf. Heute hockt er noch immer bei den Schwarzen im Busch … Vor diesem Mann zieh ich meine Mütze ganz tief, ganz tief. Und ich habe einen Sohn, der reichlich genug Grips hat, um dasselbe zu tun, und es würde mir nun auf meine alten Tage sehr, sehr gut gefallen, dafür ein paar Gulden auf den Tisch zu legen.“ …
„Ich werde mal darüber nachdenken“, sagte ich.
„Schweitzer“, rief mein Vater, „auf einmal weiß ich seinen Namen wieder, es ist Schweitzer. … Wenn ich doch erst mal in zehn Jahren sagen könnte: Mein Sohn ist auch als Doktor in den Busch gegangen. Dann würden sie uns hier im Hoofd sicher nicht mehr so schief ansehen. …“
„Er heißt Albert, und er arbeitet in Lambarene.“
„Sieh einer an“, sagte mein Vater, „was ich dir die ganze Zeit sage. Siehst du wohl, dass du einen goldenen Verstand hast? Ich zerbrech mir den Kopf, wie dieser Mann da in Amerika …“
„In Afrika“, sagte ich.
„O ja, in Afrika arbeitet er, und du spuckst das nur so aus. Ja, es wäre Sünd und Schande, wenn du kein Doktor würdest. …“

Alexander immatrikuliert sich an der Universität Leiden für Pharmazie. Das sei praktisch dasselbe wie Medizin, erklärt er seinem Vater. In der Großstadt bezieht er eine ungeheizte Dachkammer.

Eines Tages erzählt ihm Professor Bram Edersheim von seinen Hausmusikabenden. Er spiele Cello, seine Frau Anna Geige, am Klavier sitze ein Kollege von der Universität, der nun aufgrund einer Gastdozentur für einige Zeit ausfalle. Edersheim habe von seinem früheren Studienfreund Simon Minderhout erfahren, wie gut Alexander Klavier spiele. Ob er nicht einspringen wolle. Alexander ist einverstanden und fährt regelmäßig mit dem Fahrrad zu den Hausmusikabenden des Ehepaars Edersheim.

Yvonne Kogeldans, eine grell geschminkte Assistentin Professor Edersheims, lässt sich keinen der Abende entgehen. Sie achtet weniger auf die Musik als auf Alexander, und trotz seines Sträubens gelingt es ihr, ihn sexuell zu verführen.

Von Hester Edersheim, der Tochter seines Professors, erfährt Alexander, dass ihre Eltern 1930 zusammen mit Simon Minderhout nach Leiden kamen. Durch Zufall kommt sie auch darauf zu sprechen, dass sie und ihre Eltern im Dezember 1956 bei dem Apotheker übernachteten. Ihre Eltern reisten am 22. Dezember weiter nach England, um über Weihnachten dort Ferien zu machen. Am Nachmittag vor der Abreise waren sie mit Minderhout unterwegs, um jemand zu sprechen. Hester weiß allerdings nicht, um wen es sich dabei handelte.

Durch einen Kommilitonen, dessen Vater ein Klaviergeschäft betreibt, kommt Alexander an Aufträge als Klavierstimmer. Auch bei der Witwe Vroombout in Vlaardingen, der Mutter von Arend und dessen älterem, im Krieg ums Leben gekommen Bruder Willem, hat Alexander zu tun. Sie beklagt sich darüber, dass Willem seinen Fischkutter verlor, als er das Ehepaar Edersheim und noch ein paar andere Menschen vor den Deutschen in Sicherheit bringen wollte. Nach dem Tod seines Bruders habe Arend den Leuten jahrelang Mahnbriefe geschrieben, aber nie Geld von ihnen bekommen.

Weil sie billige Eierkohle verheizen und sparsam den Ofen drosseln, sterben Alexanders Eltern im Alter von 68 bzw. 62 Jahren an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Der Notar, der Alexander darüber unterrichtet, dass er ein beträchtliches Vermögen erbt, zeigt ihm auch einen Schuldschein von Arend Vroombout. Der Polizist lieh sich offenbar kurz nach dem Umzug der Familie Goudveyl von Rotterdam ins Hoofd Geld von Alexanders Vater und zahlte es nie zurück.

Simon Minderhout und Bram Edersheim sind mit dem weltberühmten Dirigenten Aaron Oberstein befreundet. Auf Plattenhüllen liest Alexander biografische Angaben über ihn. Er wurde 1919 geboren und floh als 19-Jähriger aus Deutschland nach Holland. Nach dem Krieg war er einige Jahre lang Konzertmeister der Rotterdamer Philharmoniker, dann begann er eine internationale Dirigentenkarriere und wanderte nach Australien aus. Das abgebildete Gesicht kommt Alexander seltsam bekannt vor. William Keenids, der inzwischen ebenfalls in Leiden studiert, leiht von seinem Flötenlehrer ein Album mit Fotos und Zeitungsausschnitten über die Rotterdamer Philharmoniker und bringt es Alexander. Aus einem Zeitungsbericht geht hervor, dass Aaron Oberstein am 21. Dezember 1956 in Rotterdam dirigierte. Er war also zum Zeitpunkt des Mordes ganz in der Nähe!

An einem Winterabend macht sich Alexander auf den Weg zur Familie Edersheim. Wegen der Kälte leiht ihm die Zimmerwirtin einen schweren Mantel und eine Pelzmütze. Im ersten Augenblick hält Bram Edersheim ihn für Aaron Oberstein. Bei dieser Gelegenheit lernt Alexander auch die beiden Töchter Aaron Obersteins kennen, die in Leiden zu Besuch sind. Obwohl Joanna, die ältere der beiden, verlobt ist, entwickelt sich zwischen ihr und Alexander eine zaghafte erotische Beziehung.

Nach dem Examen wird Alexander zum Militärdienst einberufen, doch mit seinen pharmazeutischen Kenntnissen gelingt es ihm, eine Krankheit vorzutäuschen und nach drei Wochen wieder freizukommen. Danach studiert er auf dem Konservatorium in Den Haag.

Aufgrund einer Verpflichtung in Auckland kann Aaron Oberstein nicht zur Hochzeit seiner Tochter Joanna mit Alexander kommen. Auch in den folgenden Jahren besucht er sie und seinen Schwiegersohn kein einziges Mal. Joanna erklärt ihrem Mann, dass ihr Vater noch immer nicht über den Tod seiner ersten Frau hinweggekommen sei und auch ihre Mutter – von der er inzwischen geschieden ist – nie wirklich geliebt habe.

Erst Ende der Achtzigerjahre nimmt Aaron Oberstein eine Einladung von Joanna und Alexander an. Auch Alice Keenids, Simon Minderhout, Bram, Anna und Hester Edersheim finden sich ein. Alexander beschuldigt seinen Schwiegervater, am 22. Dezember 1956 Arend Vroombout erschossen und dann die Pistole auf ihn gerichtet zu haben.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Während eines Spaziergangs erzählt Aaron Oberstein seinem Schwiegersohn, was damals wirklich geschah.

1937 verliebte er sich in ein Mädchen namens Ruth, obwohl es verlobt war wie er. Sie heirateten, und da sie beide jüdischer Abstammung waren, verließen sie nach dem Pogrom vom 9. November 1938 Deutschland und zogen nach Holland. Ein Verwandter Aarons, der Bratschist bei den Rotterdamer Philharmonikern war, verschaffte ihm in dem Orchester eine Stelle als Geiger, und bald schon vertrat Aaron den erkrankten Konzertmeister.

Als die Deutschen Holland im Mai 1940 überfielen, wollten Aaron und Ruth erneut fliehen. Simon Minderhout, der kein Konzert der Rotterdamer Philhamoniker versäumte und im Vorstand des Orchesters saß, heuerte einen Fischer für die Überfahrt von Hoek nach England an: Willem Vroombout. Der verlangte viel Geld, willigte aber ein, für den gleichen Betrag noch einige Flüchtlinge mit an Bord zu nehmen. Deshalb waren am 14. Mai 1940, als die „Majuba 2“ von Hoek aus in See stach, die siebenköpfige Besatzung, Ruth und Aaron Oberstein, Simon Minderhout, Alice Keenids, Bram und Anna Edersheim und ein weiteres jüdisches Ehepaar aus Holland auf dem Schiff. Ein deutsches U-Boot brachte sie auf und versenkte den Fischkutter. Im Rettungsboot ruderten die 15 Menschen zurück nach Hoek.

Das dritte jüdische Ehepaar nahm sich daraufhin bald das Leben.

Aaron und Ruth tauchten Anfang 1943 auf einem Bauernhof in der Nähe von Rotterdam unter. Als sie nicht länger bleiben durften, versteckte sich Ruth in einer Dachkammer in Rotterdam-Zuid, und Aaron schlug sich allein durch. Im Frühjahr 1944 konnte er Ruth noch einmal kurz besuchen. Sie war schwanger. Nach dem Krieg fand er heraus, dass Ruth von der Dachkammer zu einem kinderlosen Ehepaar in derselben Straße umziehen musste, wo das Kind Anfang November 1944 geboren wurde. Kurze Zeit später wurde Ruth von Arend Vroombout – der damals Polizist in Rotterdam war – aufgegriffen und von den Deutschen in ein Vernichtungslager gebracht. Das Kind blieb bei dem Ehepaar zurück, das vermutlich eine Abmachung mit Vroombout getroffen hatte, weil dieser es nicht wegen der Aufnahme einer Jüdin anzeigte.

An dem Tag, als Arend Vroombout ermordet wurde, wollten sich Aaron Oberstein, Alice Keenids, Simon Minderhout, Bram und Anna Edersheim mit ihm treffen und ihm einen finanziellen Vergleich vorschlagen. Aaron sah ihn zufällig im Lager des Lumpenhändlers. Da er das Geld bei sich hatte, wollte er die Angelegenheit gleich dort regeln. In diesem Augenblick wurde Vroombout erschossen, offenbar von jemand im dunklen Flur des Hauses. Weil Alexander scheinbar unbeirrt weiterspielte, glaubte Aaron, er sei in den Mordplan eingeweiht gewesen, und als sich der Junge umdrehte, zeigte Aaron entsetzt mit dem Finger auf ihn.

Simon Minderhout, der Aaron Oberstein bei den Nachforschungen nach dem Verbleib seines Kindes half, fand in den Fünfzigerjahren die Frau, bei der Ruth im Frühjahr 1944 untergekommen war: Sie war geistesgestört und konnte sich nur noch daran erinnern, dass das Ehepaar, bei dem die Schwangere gewohnt hatte, gleich darauf von Rotterdam weggezogen war – mit einem von einer hochbeinigen Mähre gezogenen Karren.

Jetzt begreift Alexander, wer Arend Vroombout erschoss und wer seine wirklichen Eltern waren. Er ist mit seiner Halbschwester verheiratet! Mit keinem Wort verrät Alexander, was er jetzt weiß.

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Der Titel „Das Wüten der ganzen Welt“ bezieht sich auf die Kantate Nr. 80 von Johann Sebastian Bach. Die meisten der im Roman erwähnten Musikstücke sind am Ende des Buches noch einmal aufgelistet und zwölf davon auf einer von Maarten ΄t Hart in deutscher Sprache kommentierten CD zu hören.

„Das Wüten der ganzen Welt“ ist die Geschichte einer jahrzehntelangen Suche nach einem Mörder und der eigenen Identität. Wenn Alexander am Ende die Zusammenhänge durchschaut, ist das nicht die erhoffte Befreiung, denn er muss sein Wissen für sich behalten. Dass er die Wahrheit jetzt kennt, belastet ihn noch mehr als die Suche danach. „Das Wüten der ganzen Welt“ ist trotz des Mordfalls nicht nur ein Kriminal-, sondern auch ein Entwicklungsroman. Behäbig, anschaulich und mit viel Liebe zum Detail erzählt Maarten ΄t Hart vom Erwachsenwerden eines Jungen in der Provinz. Alexander erlebt pubertäre Erotik, er löst sich vom Elternhaus und entfaltet seine Talente, begegnet Pädophilen und einem gleichaltrigen Transvestiten, wird sexuell verführt und erfährt nicht nur an seinem eigenen Beispiel, dass psychische Verletzungen jahrzehntelang Wirkung zeigen können.

Übrigens tauchen die Figuren Simon Minderhout, Bram Edersheim, Aaron Oberstein und Alexander Goudveyl auch in dem Roman „Die Netzflickerin“ von Maarten ΄t Hart wieder auf.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
Textauszug: © Arche Verlag

Maarten ΄t Hart (Kurzbiografie, Bibliografie)

Maarten ΄t Hart: Ein Schwarm Regenbrachvögel
Maarten ΄t Hart: Die schwarzen Vögel
Maarten ΄t Hart: Die Netzflickerin
Maarten ΄t Hart: Der Flieger
Maarten ΄t Hart: In unnütz toller Wut (Verfilmung)
Maarten ΄t Hart: Der Schneeflockenbaum
Maarten ΄t Hart: Der Nachtstimmer

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Die pointierten Dialoge der Verwechslungskomödie "Lady Windermeres Fächer" hat Oscar Wilde mit viel Witz und Esprit geschrieben.
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