Sonnenallee
Sonnenallee
Inhaltsangabe
Kritik
Berlin (Ost) in den Siebzigerjahren. Der siebzehnjährige Michael („Micha“) Ehrenreich (Alexander Scheer) wohnt mit seinen Eltern in der Sonnenallee, und zwar in dem Abschnitt östlich der Berliner Mauer. Micha träumt davon, Popstar zu werden. Für Politik interessiert er sich so wenig wie sein Vater (Henry Hübchen), der das DDR-Regime zwar nicht schätzt, sich aber damit abgefunden hat. Seine Mutter (Katharina Thalbach) bereitet dagegen die Flucht in den Westen vor, und es gelingt ihr schließlich auch, einen bundesdeutschen Pass zu bekommen, aber im letzten Augenblick schreckt sie dann doch von ihrem Vorhaben zurück.
Von dem Fluchtplan merkt der dümmliche „Abschnittsbevollmächtigte“ (ABV) der Grenzpolizei (Detlev Buck) zwar nichts, aber er beobachtet Micha und dessen Freunde Mario (Alexander Beyer) und Wuschel (Robert Stadlober) argwöhnisch. Die drei Heranwachsenden versuchen, das hübsche FDJ-Mädchens Miriam Sommer (Teresa Weißbach) für sich zu interessieren, aber die Angebetete ignoriert die Jungen, bis Micha sich etwas einfallen lässt
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In „Sonnenallee“ stellen Leander Haußmann und Detlev Buck staatliche Bevormundung, Unfreiheit und Versorgungsprobleme als typisch für das Leben in der DDR heraus, aber sie zeigen es aus der Sicht einiger Jugendlicher, die ihren Weg zwischen Auflehnung und Anpassung suchen und zugleich mit den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens zu kämpfen haben. Auf diese Weise gelingt es ihnen, das DDR-Regime absurd wirken zu lassen und sich über dessen Repräsentanten lustig zu machen. „Sonnenallee“ ist eine aus locker zusammenhängenden Episoden bestehende Satire auf den Alltag in der DDR. Überzeugend sind vor allem die Darsteller.
Aufgrund des Kino-Erfolgs schrieb Thomas Brussig das Drehbuch anschließend zum Roman um: „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (Verlag Volk und Welt, Berlin 1999, ISBN 3-353-01168-4, 158 Seiten).
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
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