Klaus Lemke

Klaus Lemke (*1940) lebte nach dem Abitur von Gelegenheitsarbeiten. Sein Studium der Kunstgeschichte und der Philosophie brach er nach sechs Semestern ab. 1963/64 assistierte er Theaterregisseuren, dann schrieb er für eine Filmzeitschrift, und 1965 drehte er erste Kurzfilme. Sein erster abendfüllender Spielfilm trug den Titel „48 Stunden bis Acapulco“ (1967). Klaus Lemke entdeckte den Schauspieler Wolfgang Fierek und so unterschiedliche Darstellerinnen wie Cleo Kretschmer (eigentlich: Ingeborg Maria Kretschmer), Iris Berben und Dolly Dollar. In München galt er einige Zeit als „König von Schwabing“.

Von anderen Filmregisseuren unterscheidet Klaus Lemke sich durch seinen bewussten Verzicht auf Perfektion und seine eher beiläufige, ungekünstelte Art der Inszenierung. Mit voller Absicht drehte Klaus Lemke unintellektuelle Liebeskomödien wie zum Beispiel „Amore“. Grundsätzlich arbeitet er mit Laiendarstellern, die er großenteils ohne ausgearbeitetes Drehbuch improvisieren lässt und deren ungeschliffene Alltagssprache er nicht zu korrigieren versucht. „Ich interessiere mich nicht für Schauspieler“, sagt Klaus Lemke in einem Interview. „Ich brauche richtige Menschen. Menschen mit Geschichten […] Dieses Film- und Schauspielergetue ist peinlich prätentiös.“ (Süddeutsche Zeitung, 28. Mai 2005)

Klaus Lemke: Filmografie (Auswahl)

  • Kleine Front (1965)
  • Henker Tom (1966)
  • Negresco. Eine tödliche Affaire (1967)
  • 48 Stunden bis Acapulco (1967)
  • Brandstifter (1969)
  • Mein schönes kurzes Leben (1970)
  • Rocker (1972)
  • Sylvie (1973)
  • Paul (1974)
  • Teenager-Liebe (1975)
  • Idole (1976)
  • Moto-Cross (1977)
  • Sweethearts (1977)
  • Amore (1978)
  • Ein komischer Heiliger (1978)
  • Arabische Nächte (1979)
  • Der Allerletzte (1979)
  • Flitterwochen (1980)
  • Wie die Weltmeister (1981)
  • Der Kleine (1982)
  • Bibos Männer (1986)
  • Ein verhexter Sommer (1989)
  • Die Ratte (1993)
  • Last Minute Jamaika (2003)
  • Träum weiter, Julia! (2005)
  • 3 Minuten Heroes (2005)
  • Finale (2007)
  • Undercover Ibiza (2007)
  • Dancing with Devils (2008)

© Dieter Wunderlich 2007

Klaus Lemke: 48 Stunden bis Acapulco
Klaus Lemke: Amore
Klaus Lemke: Träum weiter, Julia!
Klaus Lemke: Finale
Klaus Lemke: Dancing with Devils

Klaus Gietinger - Eine Leiche im Landwehrkanal
Auch wenn man nicht jede einzelne Schlussfolgerung des Autors für zwingend und die Art der Darstellung für literarisch anspruchslos hält, muss man ihm Respekt für seine Arbeit zollen: Mit "Eine Leiche im Landwehrkanal" hat er entscheidend zur Aufhellung der Vorgänge am 15. Januar 1919 beigetragen.
Eine Leiche im Landwehrkanal

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.