R. E. D.
R. E. D.
Inhaltsangabe
Kritik
Frank Moses (Bruce Willis) ist R. E. D., retired, extremely dangerous. Der wegen seines Alters in den Ruhestand versetzte CIA-Agent zerreißt einen Scheck, den er von der Pensionskasse in Kansas City zugeschickt bekam, ruft dann die junge Sachbearbeiterin Sarah Ross (Mary-Louise Parker) an und behauptet, der Scheck sei nicht eingetroffen. In Wahrheit sucht er nur einen Grund, mit ihr ein wenig zu plaudern.
Ein Killerkommando überfällt Frank in seinem Haus, aber seine Reflexe funktionieren noch: Er überlebt, verlässt sein zerschossenes Haus und reist nach Kansas City.
Als Sarah vom Büro nach Hause kommt, steht er bei ihr im Wohnzimmer. Sie erschrickt, hält ihn für einen Verbrecher und schreit um Hilfe. Frank befürchtet, dass sie ebenso wie er in Gefahr ist, weil die Hintermänner des Angriffs auf ihn bestimmt auch sein Telefon abhörten und von seinen Gesprächen mit Sarah wissen. Zu ihrem Schutz fesselt er sie, erstickt ihre Schreie mit einem Klebeband auf dem Mund und zerrt sie ins Auto. In einem Motelzimmer bindet er sie ans Bett, bevor er seinen früheren Mentor Joe Matheson (Morgan Freeman) im Seniorenheim aufsucht. Joe, der früher ebenfalls für die CIA arbeitete, ist unheilbar an Krebs erkrankt, aber als er von dem Überfall auf Frank erfährt, erklärt er sich sofort bereit, ihm zu helfen.
Während Franks Abwesenheit gelingt es Sarah, sich zu befreien und die Polizei zu alarmieren. Auf diese Weise erfährt der CIA-Agent William Cooper (Karl Urban), wo Sarah Ross sich aufhält. Er hat von seiner Chefin Cynthia Wilkes (Rebecca Pidgeon) den Auftrag erhalten, Frank Moses zu liquidieren. In der Annahme, über Sarah an seine Zielperson heranzukommen, ordnet er an, sie in Gewahrsam zu nehmen. Ein angeblicher Polizist holt sie im Motel ab, führt sie zu einem Streifenwagen und setzt ihr dort eine Betäubungsspritze. In diesem Augenblick taucht Frank auf, schlägt den verkleideten Agenten nieder und rast mit Sarah im Streifenwagen davon.
Als Sarah wieder zu sich kommt, befinden sie und Frank sich in New York. In Chinatown will er Mrs Chan (Emily Kuroda) befragen, die Mutter einer kürzlich ermordeten Journalistin, denn er vermutet, dass die Tat von den denselben Leuten befohlen wurde, die auch hinter ihm und Sarah her sind. Sarah übernimmt die Gesprächsführung, gewinnt das Vertrauen der Chinesin, die den Besuchern schließlich die letzte Ansichtskarte zeigt, die sie von ihrer Tochter erhielt. Frank erkennt, dass es sich bei der Nummer, die darauf steht, um eine Buchsignatur einer bestimmten öffentlichen Bibliothek handelt.
In dem Buch finden Frank und Sarah eine Namensliste.
Marvin Boggs (John Malkovich), den Frank und Sarah als Nächstes aufsuchen, ist ebenfalls R. E. D. Um seinen Willen zu brechen, hatte man ihn elf Jahre lang unter LSD gehalten. Nach seiner Pensionierung zog er sich in die Everglades zurück. Sein abgelegenes Haus ist nur Tarnung. Tatsächlich wohnt er in einem unterirdischen Bunker, der nur durch die leere Motorhaube eines abgestellten Autowracks betreten werden kann. Marvin findet heraus, dass auf der Liste der ermordeten Journalistin Namen von Männern stehen, die im Herbst 1981 an einer Geheimoperation in Guatemala beteiligt waren. Einer von ihnen lebt noch: Gabriel Singer (James Remar).
Frank, Marvin und Sarah stöbern Gabriel Singer in Alabama auf. Von ihm erfahren sie, dass es sich bei den Männern, deren Namen auf der Liste stehen, um Zeugen eines Verbrechens handelt, das während der Durchführung der Geheimoperation in Guatemala begangen wurde. Bevor Gabriel Singer mehr verraten kann, wird die Gruppe von einem Hubschrauber aus beschossen. Singer kommt dabei ums Leben. Frank, Marvin und Sarah rennen ins Freie, wo sie von einer Frau, die Marvin schon zuvor aufgefallen war, mit einer Panzerfaust angegriffen werden. Aber sie entkommen.
Weil Frank beabsichtigt, ins Hauptquartier der CIA in Langley/Virgina einzubrechen, um mehr über die Vorgänge in Guatemala herauszufinden, sucht er den ehemaligen russischen Geheimagenten Ivan Simanov (Brian Cox) auf. Der glaubt, Frank habe vor Jahren seinen Bruder Igor getötet, aber der pensionierte CIA-Agent klärt ihn darüber auf, dass Igor übergelaufen sei und seinen Tod nur vorgetäuscht habe. Ivan verfügt zwar nicht, wie erhofft, über Pläne des CIA-Gebäudes, aber er ist bereit, Frank bei dem Einbruch zu unterstützen.
Frank trägt die Uniform eines Generals und gibt seine Begleiterin Sarah als Atomphysikerin aus, als er unter falschem Namen das CIA-Hauptquartier betritt. Unbehelligt dringt er bis zu dem Archivar Henry (Ernest Borgnine) vor, der sich über das Wiedersehen freut und ihm nicht nur die Geheimakte über die Operation 1981 in Guatemala überlässt, sondern ihn außerdem darüber unterrichtet, dass sich der Agent William Cooper kürzlich Franks Akte geben ließ.
Bevor Frank und Sarah das CIA-Hauptquartier wieder verlassen können, schöpft Cooper Verdacht, lässt die Ausgänge abriegeln und das Gebäude durchsuchen. Als Sanitäter getarnt, gelingt es Frank, sich und Sarah durch die Kontrollen zu schmuggeln. Allerdings wird er durch einen Schuss an der Schulter verletzt. Draußen warten Joe und Marvin im Auto auf sie.
Die Gruppe sucht Zuflucht bei Victoria (Helen Mirren), die früher als „Cleaner“ für den MI6 arbeitete. Sie schneidet Frank das Geschoss aus der Schulter.
Die gestohlene Guatemala-Geheimakte enthält eine Liste, die mit der der ermordeten Journalistin übereinstimmt. Allerdings fehlt in dem offiziellen Dokument ein Name: Alexander Dunning (Richard Dreyfuss). Bei ihm handelt es sich um einen reichen Waffenhändler.
Joe trägt eine Fantasieuniform und gibt sich als Repräsentant eines an einem Waffengeschäft interessierten afrikanischen Staates aus. In dieser Verkleidung besucht er mit Frank und Marvin zusammen Alexander Dunning. Der vertraut ihnen an, der Sohn eines damaligen Senators sei 1981 in Guatemala durchgedreht und habe ein ganzes Dorf massakriert. Inzwischen hat es der Täter Robert Stanton (Julian McMahon) zum Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gebracht.
Victoria warnt ihre Freunde über Funk, dass das Gebäude von einem Großaufgebot des FBI umstellt wird. William Cooper fordert Frank Moses übers Telefon auf, sich zu ergeben. Frank versucht ihn darüber aufzuklären, dass der Vizepräsident die Journalistin ermorden ließ und die CIA als Killerkommando missbraucht, um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit vom Massaker in Guatemala erfährt. Cooper, der seine Chefin vergeblich fragte, warum Frank Moses ausgeschaltet werden soll, wird nachdenklich, und als Frank ankündigt, er werde unbewaffnet aus der Tür kommen, befiehlt er den Einsatzkräften, nicht zu schießen.
Statt Frank kommt der todkranke Joe aus dem Haus. Weil er einen Hut tief ins Gesicht gezogen hat, fällt das nicht auf. Trotz Coopers Verbot erschießt jemand Joe. In dem Durcheinander fliehen Frank und Marvin unbemerkt. Victoria und Sarah, die alles aus einem Versteck beobachteten, ziehen sich ebenfalls zurück. Aber Sarah rutscht einen Abhang hinunter und wird von Cooper entführt.
Kurz darauf ruft Frank seinen Gegner an. Die Männer, die den Anruf sofort zurückverfolgen, signalisieren ihrem Kollegen, dass Frank von einem Anschluss in Coopers Privathaus telefoniert. Tatsächlich blickt Frank durchs Fenster auf Michelle Cooper (Michelle Nolden) und die beiden Kinder des Ehepaares (Jake Goodman, Tess Goodman), die im Garten spielen. Mit der Drohung, ihnen etwas anzutun, zwingt er Cooper dazu, ihm zuzusichern, dass Sarah kein Haar gekrümmt werde.
Als Cooper aufgeregt nach Hause kommt und froh ist, dass Frau und Kinder unbeschadet sind, findet er die Guatemala-Geheimakte vor. Nachdem er sie durchgeblättert hat, ahnt er, dass Frank vorhat, sich an Robert Stanton heranzumachen. Deshalb meldet er sich zum Secret Service, der für die Bewachung des Vizepräsidenten zuständig ist.
Robert Stanton wird bei einer Spendengala in Chicago erwartet. Victoria und Ivan mischen sich unter die Gäste. Sie waren früher ein Liebespaar. Als Victorias Vorgesetzte beim MI6 das herausfanden, forderten sie die Agentin auf, ihren Liebhaber zu erschießen, um ihre Loyalität zu beweisen. Sie jagte ihm daraufhin drei Kugeln in den Leib, aber nicht in den Kopf, sondern in die Brust, damit er eine Überlebenschance hatte.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.
Während Robert Stanton in seiner Ansprache ankündigt, er werde für das Amt des Präsidenten kandidieren, verlässt Victoria den Saal und wickelt dann ihre schwere Halskette um die Griffe der Türflügel. Dann löst Iwan mit einem Schrei im Saal eine Panik aus. Der Ausgang lässt sich wegen der Kette nicht öffnen. Cooper beobachtet das alles aufmerksam. Sicherheitskräften gelingt es schließlich, den Vizepräsidenten in die Parkgarage zu bringen. Victoria wird durch einen Schuss an der Hüfte verletzt, aber Iwan rettet sie. Marvin, der sich die Attrappe eines Sprengstoffgürtels und einen Wecker umgeschnallt hat, geht auf Stanton und dessen Bewacher zu. Sie befürchten, dass sich der vermeintliche Selbstmordattentäter im nächsten Augenblick in die Luft sprengt und springen in eine soeben vorgefahrene Stretchlimousine. Hinter dem Lenkrad sitzt Frank. Der erschießt unvermittelt die beiden Bodyguards und entführt Stanton.
Dann vereinbart er mit Cooper den Austausch Sarahs gegen Stanton.
Aus dem Wagen, mit dem Sarah zum Treffpunkt gebracht wird, steigen außer ihr auch Cynthia Wilkes und Alexander Dunning. Siegesgewiss prahlt der Waffenhändler, dass Cynthia Wilkes in seinem Auftrag handele und beispielsweise die Journalistin von CIA-Agenten ermorden ließ. Nicht Stanton, sondern er habe 1981 das Massaker in Guatemala durchgeführt. Der Vizepräsident sei nur eine Marionettenfigur in dem Spiel. Dunning verletzt Stanton durch einen Schuss und kündigt an, dass man Frank Moses für den Mörder des Vizepräsidenten halten werde. Dann fordert er Cooper auf, Frank Handschellen anzulegen. Der desillusionierte CIA-Agent tut es, steckt Frank jedoch zugleich den Schlüssel zu. Cynthia Wilkes zielt mit ihrer Pistole auf Frank. Bevor sie abdrücken kann, wird sie von Cooper erschossen. Marvin und Victoria, die im Hintergrund lauerten, erschießen die Leibwächter, und Frank, der die Handschellen inzwischen abstreifte, tötet Alexander Dunning durch einen Handkantenschlag auf den Kehlkopf.
William Cooper bleibt mit dem verletzten Vizepräsidenten und den Toten zurück.
Frank, Sarah, Marvin, Iwan und Victoria fahren zusammen in einem Minivan los. Frank will mit Sarah an seiner Seite ein neues Leben beginnen. Aber Iwan erinnert ihn daran, dass er ihm noch etwas schuldig sei und bittet ihn, noch eine Kleinigkeit in Moldawien zu erledigen. Begeistert fragt Sarah, ob sie dabei sein könne, und Frank nickt.
Im letzten Bild rennen Frank und Marvin in Frauenkleidern mit einer gestohlenen Atombombe in einer alten Schubkarre über ein Stoppelfeld. Sie fliehen vor einem moldawischen Regiment.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Bei „R. E. D. Älter. Härter. Besser“ handelt es sich um die Verfilmung einer von dem englischen Autor Warren Ellis und dem amerikanischen Zeichner Cully Hamner 2003/04 in mehreren Folgen veröffentlichten Graphik Novel.
Es geht um ehemalige Superagenten im Ruhestand, die verhindern wollen, dass einer von ihnen von einer neuen Generation der CIA liquidiert wird. Robert Schwentke (Regie), Jon Hoeber und Erich Hoeber (Drehbuch) nehmen in „R. E. D. Älter. Härter. Besser“ auch den Jugendwahn aufs Korn.
Ernst zu nehmen ist hier nichts. Der temporeiche Agentenklamauk macht Spaß, obwohl nicht alles plausibel zusammenhängt und die Handlung nicht realistisch ist. Hervorzuheben ist die hochkarätige Besetzung, u. a. mit Bruce Willis, John Malkovich, Helen Mirren und Morgan Freeman.
Deutsche Synchronstimmen:
Manfred Lehmann (Frank Moses), Katrin Fröhlich (Sarah Ross), Joachim Tennstedt (Marvin Boggs), Karin Buchholz (Victoria), Jürgen Kluckert (Joe Matheson), Tobias Kluckert (William Cooper), Kaspar Eichel (Alexander Dunning), Roland Hemmo (Ivan Simanov), Torsten Michaelis (Robert Stanton), Vera Teltz (Cynthia Wilkes), Gerald Paradies (Gabriel Singer), Wolfgang Völz (Henry) u.a.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2013
Robert Schwentke (kurze Biografie / Filmografie)
Robert Schwentke: Tattoo
Robert Schwentke: Eierdiebe
Robert Schwentke: Flightplan. Ohne jede Spur