Tim Burton
Timothy („Tim“) William Burton wurde am 25. August 1958 in Burbank/Kalifornien geboren. Sein Vater Bill Burton war Fußballspieler, seine Mutter Jean (geb. Erickson) betrieb einen Laden mit Geschenkartikeln für Katzenbesitzer.
Bereits als Kind zeichnete Tim Burton nicht nur gern und gut, sondern drehte auch kleine Filme. Im Alter von 13 Jahren inszenierte er den Kurzfilm „The Island of Doctor Agor“. Ein Stipendium der Disney-Studios ermöglichte es ihm, nach dem Besuch der High School am California Institute of the Arts Trickfilmkunst zu studieren. 1979 machte Tim Burton dort seinen Abschluss.
Seine erster abendfüllender Spielfilm – „Pee-Wee’s irre Abenteuer“ – kam 1985 in die Kinos. Den Durchbruch schaffte er drei Jahre später mit „Beetlejuice“.
Von 1989 bis 1991 war Tim Burton mit der deutschen Malerin Lena Gieseke verheiratet. Die auch als Model arbeitende Schauspielerin Lisa Marie Smith (* 1968) war von 1992 bis 2001 mit ihm verlobt und spielte in vier seiner Filme mit. Bei den Dreharbeiten für „Planet der Affen“ verliebte sich Tim Burton in die Schauspielerin Helena Bonham Carter (* 1966). Sie blieb bis 2014 seine Lebensgefährtin und gebar zwei Kinder, für die Johnny Depp die Patenschaft übernahm: Billy Raymond (* 2003) und Nell (* 2007).
Tim Burton inszenierte und produzierte Filme, schrieb Drehbücher und stand gut ein halbes Dutzend Mal als Schauspieler auch vor der Kamera, so zum Beispiel in „Men in Black 3“.
2007 nahm Tim Burton bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig einen „Goldenen Löwen“ für sein Lebenswerk aus der Hand des Schauspielers Johnny Depp entgegen, der in mehr als einem Dutzend Filmen von ihm die Hauptrolle spielte.
Eine Werkschau von Tim Burton wurde 2009/10 im MoMA in New York, 2010 in Melbourne und 2010/11 in Toronto präsentiert.
Tim Burton: Filmografie (Auswahl)
- Hansel and Gretel (45 Minuten langer Fernsehfilm, 1982)
- Pee-wee’s Big Adventure (1985; Pee-Wee’s irre Abenteuer)
- Beetlejuice (1988; Lottergeist Beetlejuice)
- Batman (1989)
- Edward Scissorhands (1990; Edward mit den Scherenhänden)
- Batman Returns (1992; Batmans Rückkehr)
- Ed Wood (1994)
- Mars Attacks! (1996)
- Sleepy Hollow (1999)
- Planet of the Apes (2001; Planet der Affen)
- Big Fish (2003)
- Charlie and the Chocolate Factory (2005; Charlie und die Schokoladenfabrik)
- Corpse Bride (2005; Tim Burton’s Corpse Bride. Hochzeit mit einer Leiche)
- Sweeney Todd. The Demon Barber of Fleet Street (2007;
Sweeney Todd. Der teuflische Barbier aus der Fleet Street) - Alice in Wonderland (2010; Alice im Wunderland)
- Dark Shadows (2012)
- Frankenweenie (2012)
- Big Eyes (2014)
Literatur über Tim Burton:
- Natascha Graf: Düstere Bilder, skurrile Gestalten und märchenhafte Welten.
Drei Filme Tim Burtons im Vergleich (Marburg 2009) - Christian Heger: Mondbeglänzte Zaubernächte.
Das Kino von Tim Burton (Marburg 2010) - Helmut Merschmann: Tim Burton (Berlin 2000)
- Mark Salisbury (Hg.): Tim Burton. Der melancholische Magier (Berlin 2012)
© Dieter Wunderlich 2014 / 2015