Blutdiamanten


Als Blutdiamanten gelten Steine, die in Kriegsgebieten und/oder unter Missachtung von Menschenrechten illegal geschürft werden. Rebellenbewegungen wie zum Beispiel die Revolutionary United Front in Sierra Leone verschafften sich mit dem Erlös aus dem Verkauf von Blutdiamanten Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände. Deshalb kämpften Rebellen (Revolutionary United Front), Warlords, Söldner und Regierungstruppen in dem von 1991 bis 2002 dauernden Bürgerkrieg in Sierra Leone vor allem um die Kontrolle der Diamantenfelder.

Im Mai 2000 trafen sich in der südafrikanischen Stadt Kimberley Repräsentanten aus mehreren Diamanten produzierenden Staaten des Kontinents und diskutierten über Möglichkeiten, den Handel mit Blutdiamanten zu unterbinden. Und auf dem Weltdiamantenkongress wurde am 19. Juli 2000 in Antwerpen beschlossen, jeden Händler auszuschließen, der Ware aus dubioser Herkunft anbietet.

In einer Resolution vom 1. Dezember 2000 prangerte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den Handel mit Blutdiamanten an.

Im Januar 2003 einigte man sich auf den so genannten Kimberley-Prozess, demzufolge nur noch Diamanten gehandelt werden dürfen, für die ein offizielles Herkunftszertifikat des Ursprungslandes vorliegt. Ein internationales Gremium prüft die Ausstellung der Zertifikate. Der Weg eines jeden Diamantens soll von der Mine bis zum Juwelier dokumentiert werden. Es gibt jedoch auch Kritiker, die davon überzeugt sind, dass die Kontrollen unzulänglich sind.

Das Thema „Blutdiamanten“ wird in „James Bond 007. Stirb an einem anderen Tag“ angeschnitten, und es dominiert den Film „Blood Diamond“ von Edward Zwick.

Literatur über Blutdiamanten

  • Volker Böge: Muschelgeld und Blutdiamanten, Hamburg 2004
  • Cornelia Wilß und Beate Wörner: Saubere Diamanten? Der Kampf gegen schmutzige Geschäfte mit Blutdiamanten am Beispiel Sierra Leones (Hg.: Brot für die Welt), Frankfurt/M 2003

© Dieter Wunderlich 2009

Edward Zwick: Blood Diamond

Thomas Hettche - Pfaueninsel
In dem Roman "Pfaueninsel" be­schäf­tigt sich Thomas Hettche mit dem Gegensatz zwischen Natur und Zivilisation. In der spröden, histori­sie­renden Darstellung verbindet er eine fiktive, teilweise märchenhafte Geschichte mit historischen Figuren und Fakten.
Pfaueninsel

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.