Myra Friedman : Die Story von Janis Joplin
Inhaltsangabe
Kritik
Janis Joplin (Kurzbiografie)
Myra Friedman, die Autorin der Biografie „Die Story von Janis Joplin“ („Buried Alive“), war von Januar 1968 bis November 1970 als Pressereferentin für Albert Grossman tätig, den Manager von Janis Joplin. (Davor hatte sie fünf Jahre lang in der PR-Abteilung von Columbia Records gearbeitet.) Sie kennt also die Musikszene von damals aus eigener Erfahrung und nimmt für sich in Anspruch, eine der engsten Freundinnen von Janis Joplin gewesen zu sein.
Sie erzählt „Die Story von Janis Joplin“ chronologisch. Bis zum Januar 1968 stützt sie sich dabei auf Interviews mit Menschen, die Janis Joplin gut gekannt hatten, darunter die Mutter. Auf Seite 113 ändert sich der Stil des Buches, und Myra Friedman wechselt die Perspektive, indem sie von da an in der Ich-Form berichtet, an was sie sich selbst erinnert. Während sie für die Zeit von Anfang 1943 bis Ende 1967 mit 87 Seiten auskommt, benötigt sie für die letzten zweidreiviertel Jahre mehr als doppelt so viele: 207. In diesen letzten zwei Dritteln des Buches wirkt die Darstellung sehr authentisch, ufert aber auch aus.
Myra Friedman stilisiert Janis Joplin nicht als Ikone oder Mythos, sondern schildert sie schonungslos als innerlich zerrissene junge Frau, die gegen die gesellschaftlichen Konventionen rebellierte, keine Beschränkungen akzeptierte, nach Orientierung suchte, ihre Unsicherheit durch Provokationen kaschierte und vor allem nach Anerkennung gierte.
Das Buch enthält nur einige Schwarz-Weiß-Fotos, und ein Anhang – etwa mit Quellenangaben, Zeittafel und Register – fehlt völlig.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008
Textauszüge: © Verlagsgruppe Koch / Hannibal
Janis Joplin (Kurzbiografie)