David Guterson : Das Land vor uns, das Land hinter uns
Inhaltsangabe
Kritik
In den meisten der zehn Erzählungen geht es um Menschen in ihrem sozialen Umfeld. In „Piranhas“ zum Beispiel beschreibt David Guterson einen Jugendlichen, der sich von seinen Eltern vernachlässigt fühlt und mit Aquariumsfischen seine eigene Welt nachstellt. „Eine amerikanische Ulme“ ist als Sinnbild für einen vereinsamten alten Mann zu sehen,
der nach einem Unfall in einem Altenheim dahinvegetiert, bis er sich zu einem letzten fatalen Entschluss aufrafft.
Es fällt auf, dass bei David Guterson hauptsächlich Männer im Mittelpunkt stehen. Oft spielt sich die Handlung in der Natur ab, so zum Beispiel auf der Jagd („Der erste Tag“). Dabei gelingt es David Guterson, die abgeschiedene Landschaft der amerikanischen Pazifikküste bildhaft vor Augen zu führen. Es sind ruhige, unaufgeregte Geschichten, die dem Leser die Schicksale unsentimental, aber doch einfühlsam nahebringen. Durch die sparsamen Dialoge wird das Milieu der meist einfachen, wenig gebildeten Menschen gut vermittelt.
David Guterson, 1956 geboren, wohnt mit seiner Familie in Seattle. Sein Roman „Schnee, der auf Zedern fällt“ machte ihn schlagartig bekannt. Seine Erzählungen wurden aber vorher schon veröffentlicht und gelobt.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Inhaltsangabe und Rezension: © Irene Wunderlich 2002
Scott Hicks: Schnee, der auf Zedern fällt