Jilliane Hoffman : Morpheus
Inhaltsangabe
Kritik
Während der Ermittlungen im Fall „Cupido“ (Jilliane Hoffman: Cupido, 2003) entwickelte sich zwischen Chloe Larson alias C. J., der stellvertretenden Staatsanwältin von Miami, und dem Spezialagenten Dominick Falconetti eine Liebesbeziehung. Ende 2003, drei Jahre nach der Aufklärung des Falls „Cupido“, planen die beiden ihre Hochzeit.
Da kommt es erneut zu einer Mordserie in Miami. Eine für ein Revolverblatt schreibende Reporterin gibt dem Serienmörder, der seine Opfer schrecklich verstümmelt, den Namen „Morpheus“, weil er nachts auf Parkplätzen bzw. in Parkhäusern zuschlägt. Ist die Tatsache, dass es sich bei allen Ermordeten um Polizeibeamte handelt, ein brauchbarer Schlüssel für die Fahndung nach „Morpheus“?
Dominick Falconetti, der die Sondereinheit „Morpheus“ leitet, vermutet zunächst, dass es sich um einen blutigen Krieg zwischen Drogenbossen handeln könnte, bei dem Polizisten ermordet werden, die sich von der einen oder anderen Seite bestechen ließen.
C. J. befürchtet, dass die neue Mordserie etwas mit dem Fall „Cupido“ zu tun haben könnte, aber damals wurde der Beschuldigte William Rupert Bantling wegen elffachen Mordes zum Tod verurteilt. Er wartet im Staatsgefängnis von Florida auf seine Hinrichtung. Und was soll die Ermordung des Polizeibeamten Victor Chavez mit dem Fall „Cupido“ zu tun haben? Als jedoch weitere Polizeibeamte – Lindeman, Ribero, Lourdes – ermordet werden, gibt es für C. J. keinen Zweifel mehr: Alle Opfer waren in den Fall „Cupido“ involviert. Die Staatsanwältin hatte damals Entlastungsmaterial verschwinden lassen und sich auf ein Spiel mit dem Teufel eingelassen, damit das Gericht William Bantling – von dem sie 1988 in New York vergewaltigt worden war – als Serienmörder verurteilte.
Um ihr Geheimnis zu bewahren, nimmt C. J. sogar in Kauf, dass Dominick Falconetti sie verlässt.
Aber sie kann nicht verhindern, dass der Fall „Cupido“ neu aufgerollt werden soll. Die Staatsanwältin muss nicht nur mit einem unrühmlichen Ende ihrer Karriere, sondern auch mit der Freilassung William Bantlings und dessen Rache rechnen
„Morpheus“ ist eine spannende Mischung aus Psycho- und Gerichts-Thriller, bei dem es vor allem um die Frage geht, ob rechtliche Beschränkungen auch dann eingehalten werden müssen, wenn ein Verbrecher davon profitiert.
Bevor Jilliane Hoffman 2003 mit „Retribution“ ihren ersten Bestseller veröffentlichte (deutsch: „Cupido“, 2004), war sie stellvertretende Staatsanwältin in Florida und unterrichtete Spezialeinheiten der Polizei in Rechtsfragen.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005